Alle Beiträge von Thomas Krumbiegel

HSG Pohlheim unterstützt beim Stadtradeln

HSG Pohlheim unterstützt Förderverein der Adolf-Reichwein-Schule beim Stadtradeln

Auch in diesem Jahr findet wieder das beliebte „Stadtradeln Pohlheim“ im Zeitraum 14. Mai – 3. Juni statt. Und in diesem Rahmen möchte der Förderverein der Adolf-Reichwein-Schule die fleißigsten Schulradler der ARS mit kleinen und großen Preisen belohnen.

Hierbei unterstützt die HSG Pohlheim sehr gerne mit zwei Eintrittskarten für ein Heimspiel, einem original Trikot von Nick Weinandt aus der Aufstiegssaison 2022/23, einem Jugendtrikot sowie einem HSG Turnbeutel und wünscht allen Radlern ganz viel Spaß
beim „Kilometersammeln“ 😊

Patrik Marsteller (Vorsitzender HSG Pohlheim) übergibt mit zwei Spielern der mnl. C-Jugend die Preise an Antje Klar (Stv. Vorsitzende Förderverein der ARS) und Schüler*innen der ARS Pohlheim

„Die Kinder von Auschwitz“

Vortrag in der Adolf-Reichwein-Schule

Der Journalist Alwin Meyer hat sich seit 1972 in mehreren Ländern auf Spurensuche nach den Kindern von Auschwitz gemacht. Er hat mehrere Bücher, u. a. zum Thema Rechtsextremismus veröffentlicht und wurde 1982 mit dem Preis ‚Das politische Buch des Jahres‘ der Friedrich-Ebert-Stiftung ausgezeichnet.

Am 11.05.2023 war nun Alwin Meyer zu Gast in der Adolf-Reichwein-Schule und hat vor dem Jahrgang 8 von seinen Recherchen über die Kinder von Auschwitz berichtet:

Das ist der dunkelste Fleck einer dunklen Geschichte. Die Kinder wurden mit ihren Familien nach Auschwitz verschleppt oder kamen dort unter unvorstellbaren Bedingungen zur Welt. Nur wenige haben überlebt. Alwin Meyer berichtet, dass sie Zeit ihres Lebens die Spuren des Erlittenen auf dem Körper und in ihren Seelen tragen. Am Unterarm, Oberschenkel oder dem Gesäß eintätowiert, wächst sie mit, die Häftlingsnummer. Im „Kinderblock“ wurden an ihnen durch den SS-Lagerarzt Mengele Experimente durchgeführt. Ständig hatten sie Hunger und ihnen war kalt. Sie sehnten sich nach ihren Eltern, einem warmen Bett, nach Geborgenheit und sogar nach der Schule.

Auschwitz war für diese Kinder allgegenwärtig. Auch nach der Befreiung des Lagers. Manche von ihnen kannten weder ihren Namen, ihr Alter noch ihre Herkunft. Fast alle waren Waisen. Sie trauten lange Zeit keinem Menschen mehr, mussten mit ihren Kräften haushalten und waren voller Angst.

Wie leben nach Auschwitz? Geduldig hat Alwin Meyer über Jahrzehnte hinweg die Kinder von Auschwitz gesucht, einfühlsam mit ihnen gesprochen und ihr Vertrauen gewonnen. Viele erzählen zum ersten Mal vom Lagerleben, von einer Kindheit, in der der Tod immer präsent und nie natürlich war.

Die Schülerinnen und Schüler des Jahrgangs 8 waren sehr beeindruckt und bewegt, was sich auch im anschließenden Gespräch durch die Fragen der Lernenden zeigte.

Filiz Bulut

Mit zwei Jahren das KZ überlebt:
Gießener Allgemeine (12.05.23)

Globales schulkino – Migration

Am 29.03.2023 fand an der Adolf-Reichwein-Schule das globale Schulkino statt. Organisiert wurde die Veranstaltung vom Fachbereich Spanisch der ARS und durchgeführt vom Motivès e.V. Verein zur Förderung internationaler Kultur und globaler Gerechtigkeit.

Gezeigt wurde der Film „Lo que queda en el camino“ von Jakob Krese und Danilo do Carmo, der von der Flüchtlingsbewegung in Lateinamerika handelt.

„Lo que queda en el camino“ erzählt die Geschichte von Lilian, einer alleinerziehenden Mutter aus Guatemala, die sich mit ihren vier Kindern auf den Weg nach Norden macht, um vor der Perspektivlosigkeit, Armut und Gewalt in ihrer Heimat zu fliehen. Die Familie legt dabei 4.000 Kilometer mit verschiedenen Transportmitteln zurück: zu Fuß, per Anhalter und auf dem Güterzug namens „La Bestia“.

Der Film offenbart die unfassbaren Härten, aber auch die große Hilfsbereitschaft, die Lilians Familie auf ihrem Weg erfährt. Dabei werden sowohl Lilians Durchhaltevermögen als auch ihre Fähigkeit, die Strapazen für ihre Kinder wie eine Abenteuerreise wirken zu lassen, sehr anschaulich aufgezeigt. Doch trotz aller Leichtigkeit bleibt die Anstrengung genauso präsent wie die Tatsache, dass die USA zeitgleich eine Mauer errichten, um jeden Grenzübertritt zu verhindern. Als Lilian und ihre Kinder schließlich nach Wochen der Angst an der Grenze ankommen, bricht sie zusammen.

An dieser spannenden Veranstaltung nahmen insgesamt 72 Schüler:innen teil, die im Anschluss ein Filmgespräch mit dem Referenten Timo Dorsch von der Universität Frankfurt führten. Dorsch war früher als freiberuflicher Journalist in Mexiko tätig und beschäftigt sich heute vor allem mit dem Thema Migration und Flucht.

Zu den pädagogischen Zielen des Fachbereichs Spanisch zählt, die Schüler:innen mit der Flüchtlingsbewegung in Lateinamerika bzw. Mexiko zu konfrontieren und sie für diese Problematik zu sensibilisieren.

Nach dem Filmgespräch fanden daher noch vier Workshops statt, die sich vertiefend mit dem Thema Migration beschäftigten.

Leo, leo… ¿Qué lees? – Halbfinale

Ein spannendes Halbfinale des spanischen Vorlesewettbewerbs in Pohlheim 2023 – Ein Erfolg für die teilnehmenden Schulen Hessens!

In der 12. Auflage des spanischen Vorlesewettbewerbs „Leo, leo… ¿Qué lees?“ gab es von 70 staatlichen und privaten Schulen Hessens Teilnehmende in insgesamt 7 Halbfinals. Drei dieser Halbfinals fanden in Mittel- und Nordhessen statt: Pohlheim, Usingen und Zierenberg. Das Halbfinale in Pohlheim, das von Frau Feregrino in gewohnt professioneller Manier geplant wurde, fand an der ARS statt.

Die Teilnehmenden kamen aus den folgenden sechs Schulen: August-Bebel-Gesamtschule Wetzlar, Gesamtschule Gießen Ost, IGS Busecker Tal, Herderschule Gießen, Vogelsbergschule Schotten und Weidigschule Butzbach.

In jeder Kategorie des Wettbewerbs (A1, A2, B1, B2) wurden beeindruckende Leistungen gezeigt. Besonders herausragend waren die Muttersprachler, die in der Kategorie B2 antraten. Ein Höhepunkt in der Organisation war das Planen einer hybriden Veranstaltung: Zwei Jurymitglieder waren vor Ort und drei weitere Mitglieder aus Mexiko-Stadt und Caracas wurden via Videokonferenz auf einer großen Leinwand zugeschaltet. Die Jury bestand aus erfahrenen Lehrern, Journalisten und Fachleuten aus der Werbebranche, die nicht wussten, welcher Teilnehmende von welcher Schule kam.

Nach einem sehr konzentrierten Wettbewerb, standen schließlich die Teilnehmenden der Finals am 02.06.2023 im Instituto Cervantes in Frankfurt fest.

Die Gewinner des Halbfinales waren Eileen Rahimzadeh von der Herderschule in der Kategorie A1, Naomi Yonke von derselben Schule in der Kategorie A2, Jaden Schindler, ebenfalls von der Herderschule, in der Kategorie B1 und Inma Morillo Beato von der Adolf-Reichwein-Schule in der Kategorie B2. Alle Teilnehmeden zeigten ein hohes Sprachniveau und überzeugten die Jury mit ihrer Aussprache, Betonung und Interpretation der Texte.

Die enge Zusammenarbeit zwischen dem Fachbereich Spanisch und dem Fachbereich Musik der ARS brachte den Zuschauenden auch einen musikalischen Moment auf Spanisch. Die Schülerinnen und Schüler des Streichorchesters und des Chors interpretierten „Veo en ti la luz“ aus dem Soundtrack von „Rapunzel – Neu verföhnt“. Frau Inga Jung und Adora Deugoe Meyo sorgten für einen weiteren musikalischen Beitrag aus dem Soundtrack von „Encanto“, mit dem oscarnominierten Titel „Dos Orugitas“, den sie in spanischer Sprache live sangen.

Das Halbfinale in Pohlheim war ein beeindruckendes Ereignis und bewies das hohe Sprachniveau der Schülerinnen und Schüler in Hessen. Wir gratulieren allen Teilnehmenden zu ihren Leistungen und wünschen den Gewinnern viel Erfolg – mucho éxito – im Finale des Vorlesewettbewerbs „Leo, leo… ¿Qué lees?“!

„Jugend entscheidet“ im Stadtparlament

Schülerinnen und Schüler der ARS in der Stadtverordnetenversammlung

Das Projekt „Jugend entscheidet“ der gemeinnützigen Hertie-Stiftung, an dem Schülerinnen und Schüler der Adolf-Reichwein-Schule sich engagierten, fand am 24.03.2023 in der Stadtverordnetenversammlung seinen Höhepunkt.

Nach sechs Monaten kommunalpolitischer Mitarbeit haben die Jugendlichen in Arbeitsgruppen ihre selbst formulierten Anträge im Stadtparlament vorgetragen.

Gießener Anzeiger, 28.03.2023

Sie haben sich für bessere Busverbindungen in Pohlheim eingesetzt: Geht es nach den Vorstellungen der politischen Nachwuchskräfte, so sollen die Busse jede halbe Stunde in die Stadt (Gießen) und wieder zurückfahren. Der letzte soll am Wochenende um ca. 1 Uhr nach Gießen fahren und gegen 2 Uhr eine Rückfahrt ermöglichen. Außerdem wurde eine Busverbindung von Pohlheim nach Linden sowie ein Rundverkehr innerhalb von Pohlheim, der ca. alle 30 Minuten fahren soll, von ihnen gewünscht.

Ein weiterer Antrag sieht sowohl die Errichtung eines Multifunktionssportplatzes im Süden von Pohlheim vor, welcher von den Jugendlichen aus den Stadtteilen Dorf-Güll, Holzheim und Grüningen genutzt werden soll als auch die Modernisierung der Sportstätten in Pohlheim/Watzenborn-Steinberg, was insgesamt zu einem größeren Bewegungsangebot für die Pohlheimer Jugend führen würde.

Gießener Allgemeine, 28.03.2023

Beide Anträge wurden von den Stadtverordneten sehr gelobt und in die entsprechenden Ausschüsse verwiesen, um noch konkreter gefasst zu werden. Zu einem späteren Zeitpunkt werden sie dann in der Stadtverordneten­versammlung zur Abstimmung kommen.

Der Antrag zur Errichtung eines Schülercafés in den Räumlichkeiten des Jugendzentrums Pohlheim (JUZ) wurde einstimmig angenommen.

Durch diese Mitarbeit im kommunalpolitischen System haben Schülerinnen und Schüler die Erfahrung gemacht, dass es Geduld, Zeit und Argumente braucht, es sich aber am Ende lohnt für seine eigene Überzeugung einzutreten.

Filiz Bulut

Erfolgreiche Teilnahme an der First Lego League Challenge

Am 25.02.2023 nahmen vier unserer tapferen Achtklässler –
Samira, Killian, Noah und Linus – an der First Lego League Challenge teil. Dieser superspannende Wettbewerb wurde zum ersten Mal in Mittelhessen ausgetragen und besteht aus mehreren Teilen, die am Ende einer längeren Arbeitsphase stehen.


Das Thema „Superpowered – die Energie der Zukunft“ war für die Schülerinnen und Schüler für viele Wochen richtungsweisend. Sie haben sich eingearbeitet und ein Lego Hamsterrad mit Dynamo und Lampe als Modell hergestellt. Dieses stellten sie sehr gelungen mit einer Powerpoint-Präsentation einer sechsköpfigen Jury in der Volkshalle vor.

Außerdem haben sie ihren selbstgebauten und eigenständig programmierten Legoroboter in drei Runden im Robot-Game antreten lassen. Der gesamte Wettkampf, bei dem das ARS-Team sich mit elf weiteren Schulen messen konnte und am Ende Rang 7 belegte , war sehr anspruchsvoll und ging von morgens 8 Uhr bis in den späten Nachmittag.

Betreut wurde das Team „The biggest Hamster of Technology“ in den Wochen der Vorbereitung und am Wettkampftag von ihrem Coach Liam Brüll. Die Schulleiterin zeigte sich sehr stolz auf ihre Schülerinnen und Schüler, die sich sowohl im technischen Bereich, im Vortrag als auch in ihrem Auftreten ganz hervorragend präsentierten. Der Gesamteindruck ist einfach überragend und die gesamte ARS kann mit Recht stolz auf ihre Schülerinnen und Schüler sein.

Wir gratulieren Samira, Killian, Noah und Linus zu ihrer tollen Leistung und wünschen ihnen weiterhin viel Erfolg bei kommenden Wettbewerben.

Petra Brüll,
Schulleiterin

Geschichtswettbewerb des Bundespräsidenten

Der Geschichtswettbewerb des Bundespräsidenten ist der größte historische Forschungswettbewerb für junge Menschen in Deutschland. Er will bei Kindern und Jugendlichen das Interesse für die eigene Geschichte wecken, Selbstständigkeit fördern und Verantwortungsbewusstsein stärken. Ausgeschrieben wird der Geschichts­wettbewerb zu wechselnden Themen in einem zweijährigen Turnus. Er startet am 1. September in geraden Jahren und endet mit dem Einsendeschluss am 28. Februar des jeweiligen Folgejahres.


Das Thema der diesjährigen Ausschreibung des Geschichtswettbewerbs lautet: „Mehr als ein Dach über dem Kopf. Wohnen hat Geschichte“.

Hierzu haben sich die Schülerinnen und Schüler der Klasse 9a mit ihrer GL-Lehrerin Frau O. Schmidt und mit der Unterstützung von Herrn Rentmeister mit der Thematik des Wohnens bezogen auf ihren Lebensmittelpunkt Pohlheim – heute und früher – beschäftigt. Dabei haben sie sich Wohnverhältnisse der Vergangenheit heraus­gesucht und ihre Bedeutung für Pohlheim erforscht.

Wie sahen die Wohnhäuser aus? Was steht heute am selben Ort? Wer waren die Menschen, die dort lebten? Mit diesen und weiteren Fragen haben sich die Jugendlichen in Gruppen auseinandergesetzt und sind mit Hilfe des Pohlheimer Archivs auf Spurensuche gegangen. Der Beitrag der Schülerinnen und Schüler der Klasse 9a ist eine Ausstellung ihrer Arbeiten im Foyer der Adolf-Reichwein-Schule geworden, die sich sehen lassen kann.

Filiz Bulut

Gedenkaktionen an der Adolf-Reichwein-Schule

In der Woche zum Holocaust-Gedenktag hat der Fachbereich GL in Kooperation mit dem Verein Stolpersteine Pohlheim e.V. Aktionen geplant, um den Menschen, die im Holocaust umgekommen sind, zu gedenken.

Holocaust-Gedenktag an der ARS

Die Schüler*innen der Klasse 10d haben an dem Crowdsourcing-Projekt „Jeder Name zählt“ der Arolsen Archives teilgenehmen. Die Arolsen Archives gehören zum UNESCO-Weltdokumentenerbe. Sie haben das Ziel, so bald wie möglich alle Namen aus den Deportations- und Transportlisten der Arolsen Archives von deportierten Juden in einem Online-Archiv zu digitalisieren. Hierbei handelte es sich diesmal um Transportlisten aus dem KZ Stutthof.

Die Schüler*innen haben dabei geholfen, die Informationen auf den Dokumenten zu erfassen, und die Bedeutung dieser Arbeit kennenzulernen. Oft ist der Name auf einer Liste die letzte Spur eines Menschen vor seiner Ermordung durch die Nationalsozialisten. Daher ist es besonders für Familienangehörige enorm wichtig, die Namen einfach und von überall auf der Welt aus finden zu können.

Nach einer gemeinsamen Einführung in die Thematik haben sich dann die Schüler*innen an die Digitalisierung der Listen aus dem Archiv gemacht.

Parallel dazu haben die Schüler*innen auch Juden und ihre Geschichte aus dem Ort Pohlheim kennengelernt. Hierzu wurden sie zu den fünf Verlegestellen in Watzenborn-Steinberg in Kleingruppen geführt. Bei den Stolpersteinen haben sie durch Frau van Slobbe, Stolpersteine Pohlheim e.V., erfahren, wie es den Pohlheimer Juden bei ihrer Umsiedlung/Deportation ergangen ist. Anschließend wurden in einer Reinigungsaktion die Stolpersteine auf Hochglanz geputzt.

Engagement am Gedenktag (Gießener Anzeiger, 27.1.23)
Erinnerungskultur pflegen (Gießener Allgemeine, 27.1.23)

Die Auftaktveranstaltung hatte bereits am 24. Januar im Rahmen einer vom Auschwitz-Komitee in der Bundesrepublik Deutschland e. V. organisierten und durch die Hessische Landeszentrale für politische Bildung geförderte Vortragsreihe stattgefunden (siehe auch Bericht vom 31. Januar).

Mieczysław „Mietek“ Grochowski besuchte die Adolf-Reichwein-Schule, um vor dem Jahrgang 9 über seine Kindheitserinnerungen an das Internierungs- und Arbeitslager Lebrechtsdorf-Potulitz zu sprechen.

Gedenkaktionen an der Adolf-Reichwein-Schule weiterlesen

Zeitzeugengespräch – Erinnern gegen das Vergessen

Unserer unermüdlichen Fachsprecherin GL Frau Filiz Bulut ist es erneut gelungen einen Zeitzeugen des Holocausts an unsere Schule zu holen. So war es am 24.01.2023 möglich, dass Mieczyslaw Grochowski (Mietek) unseren Schüler:innen des Jahrgangs 9 authentisch berichten konnte, wie seine Kindheit im Internierungslager Potulitz verlief.

Eindrücklich schildert er die unvorstellbaren hygienischen Zustände, den Hunger und die Ängste, die er als kleiner Junge erfuhr, auch den Verlust des Vaters, Krankheiten und andere Bedrängnisse aus dieser dunklen Zeit.

Gießener Allgemeine, 25.1.23, S.36

Dem mittlerweile fast vierundachtzigjährigen Mietek ist es ein tiefes Anliegen, die Erinnerung an die Gräueltaten des dritten Reichs wachzuhalten, damit sich die Geschichte niemals wiederholen wird. Die Schüler:innen zeigen sich äußerst interessiert und haben viele Nachfragen. Sehr beeindruckend ist auch sein Trompetenspiel: Während seines Vortrags greift der ehemalige Berufsmusiker zum Instrument und intoniert das Ausschwitzlied.

Doch damit nicht genug! Als Schulleiterin Petra Brüll in ihren Dankesworten auf den Widerstandskämpfer Adolf Reichwein als Namensgeber der Schule hinweist und das zu seinen Ehren komponierte Schullied anspricht, genügt Mitek ein kurzer Hinweis auf die an der Wand der Aula hängenden Noten; er nimmt seine Trompete und spielt für die Schule das Schullied „Richte immer die Gedanken“.

Mit großem Applaus verabschiedet die Schülerschaft den Zeitzeugen, der im Anschluss noch bei einem Mittagessen in kleiner Runde über weitere Erlebnisse aus seinem bewegten Leben berichtet.

Begegnungen mit Zeitzeugen wie Mieczyslaw Grochowski und Dr. Eva Umlauf (im November 2022) machen Geschichte so erlebbar und sind daher ein wichtiger Bestandteil des Schullebens an der ARS.

Jugend entscheidet – Es geht weiter

Teilnahme am Workshoptag „Meet and Work“
am 20.01.2023 ab 15 Uhr

Liebe Eltern und Erziehungsberechtigte der Jugendlichen aus Pohlheim,

vielleicht haben Sie bereits der Presse entnehmen können, dass die Stadt Pohlheim am Projekt „Jugend entscheidet“ der gemeinnützigen Hertie-Stiftung teilnimmt. Jugendliche zwischen 12 und 17 Jahren lernen in diesem Programm durch ein eigens konzipiertes Beteiligungsformat, dass es sich lohnt, sich vor Ort für die Demokratie einzusetzen – und Kommunalpolitiker:innen erproben Methoden, um junge Menschen für ihre Arbeit zu begeistern.

Jetzt startet Teil zwei des Beteiligungsprojektes: Die Jugendlichen sollen ihre Anträge so ausformulieren, dass diese in eine Sitzung der Stadtverordnetenversammlung der Stadt Pohlheim eingereicht werden können um dort diskutiert zu werden. Ziel ist es, dass die Kommunalpolitiker:innen am Ende über die Anträge der Jugendlichen abstimmen.

Der erste Teil des Beteiligungsprozesses, die „Thementage“, haben im September 2022 sehr erfolgreich stattgefunden. Etwa 40 teilnehmende Jugendliche haben Ideen entwickelt, was sie sich für ihre Stadt wünschen und haben diese in ersten Anträgen formuliert.

Wir laden alle Jugendlichen, die bisher an dem Projekt teilgenommen haben und auch interessierte Neue dazu ein, am 20. Januar 2023 ab 15 Uhr in die Volkshalle nach Watzenborn-Steinberg zu kommen, um ihre Ideen und Anträge weiter zu bearbeiten.


In der Hoffnung auf ein erfolgreiches und nachhaltiges Projekt verbleiben wir

mit freundlichen Grüßen

Filiz Bulut
Fachsprecherin Gesellschaftslehre                                                                     

 Elke Leyrer 
Jugendpflegerin Pohlheim und Mitglied des kommunalen Teams 

     

Glatteiswarnung am 19. Dezember

Liebe Eltern,

morgen, Montag, den 19.12.2022 hat das Gießener Schulamt aufgrund der Glatteiswarnung für die Schulen in Stadt und Landkreis Gießen und im Vogelsbergkreis die Präsenzpflicht für die Schülerinnen und Schüler aufgehoben.

Das heißt: Sie, liebe Eltern können entscheiden, ob Sie Ihre Kinder morgens zum Unterricht schicken oder nicht und in diesem Fall teilen Sie Ihre Entscheidung dann (wie bei einer Krankmeldung) der Schule bitte mit.

Noch ist ja nicht abzusehen, wie die Straßenverhältnisse morgen früh sein werden, daher bitte ich Sie, morgen früh nach Sichtung der Wetterlage eine verantwortliche Entscheidung zu treffen.

Allen noch einen schönen Adventsabend!

Herzliche Grüße
Petra Brüll

Elterninfo

Liebe Eltern,

ein turbulentes Kalenderjahr neigt sich dem Ende entgegen. Es war weltpolitisch betrachtet ein sehr turbulentes Jahr, geprägt von Krisen und Kriegen. Trotzdem haben wir in der Schule versucht, möglichst viel Normalität zurückzugewinnen, nachdem wir zwei Jahre von Corona stark beeinflusst waren. Viele strenge Corona-Regeln wurden gelockert, was die Arbeit und das Zusammenleben in der Schule deutlich erleichtert hat.

Trotzdem spielt Corona im Hintergrund noch immer eine Rolle, weil Schüler:innen, Kolleg:innen oder Hauspersonal daran erkranken und ausfallen. Um den Ausfall nach den Weihnachtsferien möglichst gering zu halten, stellt das Land Hessen jedem Schüler/jeder Schülerin für die Weihnachtsferien 3 Tests zur Verfügung. Wenn Sie möchten, dass Ihr Kind davon Gebrauch machen soll, sagen Sie ihm bitte, dass es in der nächsten Woche von Montag bis Mittwoch im Sekretariat der Schule ein Päckchen mit 5 Tests abholen kann, so dass gleich noch ein Vorrat für die Zeit nach den Ferien mitgenommen werden kann.

Wir hatten auch in unserer Schule ein turbulentes Jahr: Die 50-Jahr-Feierlichkeiten mit allen Events hat uns gut in Atem gehalten, aber auch viele schöne Momente beschert. Das Fliegende Künstlerzimmer hat bisher nicht ganz so funktioniert wie gewünscht, aber wir sind bereits in Gesprächen mit einem anderen Künstler, so dass Grund zur Annahme besteht, dass es schon im Januar des neuen Jahres mit diesem Projekt weitergehen wird.

Ich wünsche Ihnen und Ihren Familien eine besinnliche Weihnachtszeit, entspannte Ferientage und einen guten Start ins neue Jahr.

Herzliche Grüße,
Ihre Petra Brüll

Weihnachtliche Pause

Do they know it’s Christmas time? – Weihnachtliche Pause Jg. 5/6

Die Advents- und Weihnachtszeit ist doch immer wieder eine besondere Zeit. Jedoch kann sie im Schulalltag auch einmal untergehen – so stehen doch gerade wieder einige Arbeit kurz vor den Weihnachtsferien an.

Daher verbrachten alle Schülerinnen und Schüler des Jahrgangs 5 und 6 am 6. Dezember 2022 in der 2. großen Pause eine besondere Zeit – eine weihnachtliche Pause! Mit gemeinsamen Liedern, Liedvorträgen und Instrumentalstücken kam so richtig weihnachtliche Stimmung auf.

Zu Beginn sagen alle das Lied „Stern über Bethlehem“. Unterstützt wurden sie dabei von der Klasse 5a. Anschließend trug Charlotte Vogel (Klasse 6a) das Lied „O Tannenbaum“ auf dem Klavier und die Chor und Band AG den Titel „Carol of the bells“ vor.

Laut mitgesungen wurde bei dem gemeinsamen Lied „Last Christmas“, welches durch die Klasse 8e unterstützt wurde. Elias Thielmann (Klasse 5b) trug gekonnt das Lied „Winter Wonderland“ auf dem Cello vor. Abschließend wurde der Refrain des Liedes „Jingle Bells“ gesungen und von der Keyboard AG unterstützt.      

Ein herzliches Dankeschön an alle Beteiligten!

In diesem Sinne wünschen wir Ihnen und euch allen weiterhin eine besinnliche Adventszeit!

Christiane Metzger,
beauftragte Stufenleitung 5/6

Vorlesewettbewerb 2022

Wie es schon seit Jahrzehnten Tradition ist, so wurde auch in diesem Jahr der Vorlesewettbewerb durchgeführt – und zum Glück war es dieses Jahr wieder möglich, dass die Klassensieger von ihren Mitschülern kräftig unterstützt werden konnten.

Die Schülerinnen und Schüler des Jahrgangs 6 hatten zunächst in Vorausscheidungen die Klassenbesten ermittelt, die dann am 01.12.2022 in der Aula um den Sieg lasen.

Die Jury ermittelte zunächst per Los die Reihenfolge, in der gelesen werden sollte.

Alle Teilnehmer:innen hatten interessante Textstellen ausgewählt und verstanden es, die Zuhörer zu fesseln.

Wie immer war die Bandbreite der vorgestellten Bücher groß, sowohl Klassiker als auch eher Ausgefallenes fesselte das Publikum, denn Charlotte Vogel (6a), Eilina Danak (6b), Emily Anikin (6c), Jona Kistner (6d) und Julia Krause (6e) gaben ihr Bestes. Im Anschluss an die individuellen Vorträge mussten die Schülerinnen und Schüler dann jeweils noch einen Abschnitt aus einem vorher nicht bekannten Buch vorlesen.

Zum Schluss war sich die Jury einig: Die Vorjahressiegerin Mia Lohrey sowie die Deutschlehrkräfte Sabine Binder, Chiara Ohl, Noel Rentmeister, Sarah Schmidt und Almut Peters gaben Charlotte Vogel, die aus dem Buch „Die Schönste im ganzen Land“ von Serena Valentino gelesen hatte, die meisten Punkte. Charlotte wird somit die ARS beim Regionalentscheid vertreten.

Abschließend erhielten alle Klassensieger je eine Urkunde und einen Buchgutschein.

Almut Peters

Fachleitung Deutsch

Zeitzeugengespräch an der ARS –

Frau Dr. Eva Umlauf spricht zum Gedenken an die Pogromnacht

Am Donnerstag, dem 11. November 2022 kam die Holocaust-Überlebende Dr. Eva Umlauf auf Einladung des Fachbereichs Gesellschaftslehre an die Adolf-Reichwein-Schule nach Pohlheim, um über ihr Leben zu sprechen, aus ihrem Buch „Die Nummer auf deinem Unterarm ist blau wie deine Augen“ vorzulesen und aus ihrem bewegten Leben zu berichten. Der Vortrag fand in der Aula statt und war nicht nur für die Schulgemeinde, sondern auch für alle Interessierten offen.


Frau Umlauf, die im Arbeitslager Nováky in der Slowakei geboren wurde und später mit ihrer Mutter und ihrer Schwester Ausschwitz überlebte, schilderte ihre Lebensgeschichte anschaulich und las immer wieder Ausschnitte aus ihrem Buch vor. Obwohl sich Frau Umlauf nicht aktiv an die Zeit in Ausschwitz erinnert, prägten sie die Jahre im Konzentrationslager und auch die Erfahrungen, die ihre Familie dort machte und so schilderte eindrücklich verschiedene Stationen ihres Lebens, von der „braunen“ Diktatur der NS-Zeit über die „rote“ Diktatur, den Prager Frühling bis hin in die heutige Zeit. Mit ihrer feinen Sprache gelang es der Zeitenzeugin, die Zuhörer in ihren Bann zu ziehen und dramatische Bilder ins Gedächtnis zurückzurufen. Denn gemäß der Aussage des KZ-Überlebenden und Friedensnobelpreisträgers Elie Wiesel wird jeder, der heute einem Zeugen zuhört, selbst zum Zeugen werden.

Zeitzeugengespräch an der ARS – weiterlesen