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Adolf Reichwein

Adolf Reichwein – Eine Beschreibung seines Lebens (für junge Leser)

Prof. Dr. Adolf Reichwein
1898-1944

Er war kein Supermann und auch kein Heiliger. Er war ein ganz normaler Mensch. Und doch war er etwas Besonders: Es sah es als seine Aufgabe an, das Leben der Menschen zu verbessern. Für diese Aufgabe lebte und arbeitete er. Auf der ganzen Welt war er zuhause, er war ein Organisator, ein Gelehrter und ein Lehrer. Und er war ein Menschenfreund: Adolf Reichwein. Unsere Schule trägt seinen Namen.

 

Sohn eines Dorfschullehrers

Adolf Reichwein wurde am 03. Oktober 1898 in Bad Ems geboren. Sein Vater war ein Dorfschullehrer, der einen für die damalige Zeit sehr modernen Unterricht machte: Die Kinder lernten bei ihm nicht nur Lesen, Schreiben und Rechnen, sondern beschäftigten sich auch mit Projekten, trieben viel Sport, bastelten Sachen, malten Bilder und machten Musik. Adolf Reichwein war eine Zeit lang Schüler seines Vaters. Das hat ihn für sein ganzes Leben geprägt. Vater und Sohn mochten sich sehr. Für Adolf Reichwein blieb sein Vater als Lehrer wie auch als Mensch immer ein Vorbild.

Der Wandervogel

Bereits als Kind unternahm Adolf Reichwein zusammen mit Freunden viele Wanderfahrten durch Deutschland. Er gehörte damals einer großen Gruppe von jungen Leuten an, die sich „Wandervögel“ nannten. Adolf Reichwein war sehr clever, ungemein fleißig, konnte schnell lernen und liebte riskante Abenteuer. Er war bei seinen Freunden sehr beliebt, weil er hilfsbereit war und man sich immer auf ihn verlassen konnte.

Kriegserfahrungen

Als 1914 der erste Weltkrieg ausbrach, wurde Adolf Reichwein Soldat. Da war er knapp 17 Jahre alt. Wie damals die meisten jungen Männer, fand auch er das mit dem Krieg zunächst ganz toll – so mit Gewehr, Stahlhelm und Uniform. Doch dann lernte er die Wirklichkeit auf dem Schlachtfeld kennen, eine grausame Wirklichkeit. Er sah, wie täglich tausende von Menschen sinnlos mordeten und sinnlos ermordet wurden, wie Zerstörung, Tod und Elend die Tage und Nächte bestimmten. Schon bald wurde auch er sehr schwer verwundet. Fast wäre er gestorben. Danach hatte Adolf Reichwein von Krieg gründlich die Nase voll.

Reichwein als junger Soldat

 

Schulbildung für alle

Die letzten Kriegsmonate verbrachte er im Krankenhaus. Als Soldat war ihm aufgefallen, dass viele seiner Kameraden nur eine sehr geringe Schulausbildung gehabt hatten und deshalb auch nicht viel wussten von Wirtschaft, Politik, Geschichte und anderen wichtigen Dingen. Das wollte Adolf Reichwein ändern. Er beschloss Wissenschaftler und Lehrer für Erwachsene zu werden und dafür zu sorgen, dass auch einfache Bauern und Arbeiter sich fortbilden konnten.

Der Volksbildner

Reichwein studierte in Frankfurt und in Marburg. 1923 schloss er seine Ausbildung mit einer Doktorarbeit ab. In Berlin kümmerte er sich um die dortigen Volkshochschulen, das waren Schulen für Leute, die nach Feierabend oder im Urlaub noch etwas lernen wollten. Später wurde er Leiter der Volkshochschule in Jena.

Immer wieder unternahm er mit Gruppen junger Leute Reisen ins Ausland. Die Menschen sollten die Welt kennenlernen. Und Reisen zu organisieren, war seine Spezialität.

Die Katastrophe

Adolf Reichwein war seit 1920 verheiratet. 1925 geschah etwas Schreckliches: Sein kleiner Sohn Gerhard, zwei Jahre alt, fiel beim Spielen im Garten in eine Regentonne und ertrank. Durch dieses schlimme Ereignis und weil Vater und Mutter sich schon einige Zeit nicht mehr gut verstanden, zerbrach die Ehe der Reichweins. Sie ließen sich scheiden.

Mit dem kleinen Gerhard


Bildung für junge Arbeiter

Adolf Reichwein stürzte sich in seine Arbeit. Die jungen Arbeiter lagen ihm besonders am Herzen. Mit Unterstützung einer großen Firma gründete er eine ganz besondere Schule, das „Jungarbeiterheim am Beuthenberg“ bei Jena. Hier lebten junge Arbeiter in einer Gemeinschaft zusammen. Sie lernten gemeinsam, führten interessante Projekte durch und unternahmen Reisen. Mitbestimmung wurde ganz groß geschrieben. Reichwein war überzeugt: Es ist gut für junge Leute, wenn sie etwas von der Welt erfahren und lernen, Verantwortung für sich und für andere zu übernehmen. Er wohnte auch bei seinen Schülern im Heim, besuchte mit ihnen Konzerte, Vorträge und andere Veranstaltungen und teilte alles mit ihnen.

Hungermarsch

Mit einer dieser Gruppen unternahm er eine mehrwöchige Reise durch Skandinavien. In Lappland, einer fast menschenleeren Gegend, hatte sich Reichwein mit seiner Gruppe einmal so verlaufen, dass es richtig gefährlich wurde. Ihre Vorräte waren nämlich aufgebraucht und sie fanden nichts zu essen. Da wären sie fast verhungert! 8000 Kilometer hatten sie am Ende zurückgelegt, viele Kilometer davon zu Fuß.
Er machte keine halben Sachen, dieser Adolf Reichwein! Über die abenteuerliche Reise durch Skandinavien schrieb er später einen Reisebericht und nannte ihn „Hungermarsch durch Lappland“.

Unterwegs mit jungen Arbeitern


Der Weltreisende

Wieder daheim, spürte Adolf Reichwein, dass er nach dem tragischen Tod seines Kindes und der Trennung von seiner Frau eine Auszeit brauchte. Nicht, dass er Urlaub gemacht hätte! Vielmehr packte er seine Koffer und unternahm eine Forschungsreise durch die USA, Alaska, Mexiko, Japan, China und Europa. Die Reise dauerte fast ein ganzes Jahr. Er lernte alles über Land und Leute, gewann viele Freunde und hatte auch so manches Abenteuer zu bestehen.

Erneuerung der Volkshochschule

Erst ein Jahr später kehrte er zu seinem Arbeitsplatz nach Deutschland zurück, voller neuer Erfahrungen und Ideen. Weil man wusste, dass er sich mit den Volkshochschulen so gut auskannte, holte man Adolf Reichwein 1929 als Mitarbeiter ans Kultusministerium in Berlin. Das Kultusministerium ist eine Behörde, der alle staatlichen Schulen unterstehen. Dort gehörte es zu seinen Aufgaben, die Ausbildung künftiger Volkshochschullehrer neu zu organisieren.

Der Professor

Für die Ausbildung der Lehrer gab es besondere Schulen, die Pädagogischen Akademien. An der
Pädagogischen Akademie in Halle wurde Dr. Adolf Reichwein schließlich Professor. Er lehrte dort die Fächer Staatsbürgerkunde und Geschichte.

Der Flieger

Adolf Reichwein wollte immer schnell von einem Ort zum anderen kommen. Mit dem Zug oder dem Auto dauerte ihm das aber viel zu lange. Da kaufte er sich ein kleines Sportflugzeug. Das war natürlich nicht billig. Aber er konnte sich diese Ausgabe leisten, weil er zuvor ein interessantes Buch geschrieben hatte, das sich gut verkaufte. Mit seinem Flugzeug flog er nun zwischen seinen Arbeitsplätzen hin und her. Er flog auch zu Vorträgen oder besuchte junge Menschen, die irgendwo in Zeltlagern zusammen an irgendeinem Projekt arbeiteten. Dann landete er meist auf einer Wiese in der Nähe. Das war nicht ungefährlich, aber typisch Reichwein.
Die jungen Leute freuten sich, wenn der Professor kam, denn sie mochten ihn sehr und bewunderten ihn. Er war klug, aber auch nett und er konnte toll von seinen vielen Reisen erzählen. Wenn es dann spät geworden war, übernachtete „der fliegende Professor“ auch schon mal im Zelt, warf dann am anderen Morgen wieder den Propeller an und flog weiter.

Am Propeller


Leben in Nazi-Deutschland

Adolf Reichwein heiratete erneut – Rosemarie Pallat, eine Gymnastiklehrerin.

Das Ehepaar Reichwein

Aber für das junge Ehepaar brach schon bald eine schwere Zeit an. Deutschland geriet immer mehr unter den Einfluss eines Menschen, der Adolf Hitler hieß. Hitler und seine Partei (sie nannten sich Nationalsozialisten) wollten in Deutschland über alles bestimmen und träumten sogar davon, eines Tages die ganze Welt zu beherrschen.

Adolf Hitler

Reichwein konnte die Nazis und ihre Ideen überhaupt nicht leiden, wie er überhaupt keine Partei so richtig gut fand. Es machte ihm auch gar nichts aus, das öffentlich zu sagen. Es wurde jedoch immer gefährlicher, wenn man sich offen gegen Hitler stellte. Ganz schlimm war es dann, als die Nazis in Deutschland an der Regierung waren und Adolf Hitler sich als „der Führer“ verehren ließ. Das war ab dem Jahr 1933. Jetzt konnten die Nazis über alles und jeden bestimmen. Adolf Reichwein war gerade von seiner Hochzeitsreise zurückgekehrt, da teilten sie ihm auch schon mit, er sei unerwünscht und dürfe ab sofort nicht mehr als Professor arbeiten. Und dabei hatte Adolf Reichwein noch Glück: Viele, viele Menschen brachten die Nazis einfach um, nur weil ihnen ihre Meinung nicht passte.
Bei Reichwein trauten sie sich anfangs wohl noch nicht so recht. Außerdem gab es einflussreiche Menschen, die sich für ihn einsetzten. Immerhin war er nicht nur in Deutschland eine sehr bekannte und geschätzte Persönlichkeit. Alle Freunde rieten ihm: „Geh aus Deutschland weg, andere Länder nehmen dich gerne auf!“ Aber Adolf Reichwein blieb.
Er, der bekannte Professor, bat stattdessen darum, an eine ganz kleine Schule als einfacher Dorfschullehrer versetzt zu werden. Man gewährte ihm diese Bitte, beobachtete und kontrollierte ihn aber ganz genau.
Reichwein versuchte so gut es ging in Nazi-Deutschland zu zurechtzukommen.
Noch war die Zeit, sich konsequent gegen Hitler zu stellen, für ihn nicht gekommen. Was außerdem sollte auch aus der Familie werden, wenn der Vater verhaftet würde! Denn die Familie der Reichweins wuchs. In den folgenden Jahren kamen vier Kinder zur Welt: Renate, Roland, Kathrin und später noch Sabine.

Mit den Kindern Renate, Kathrin und Roland


Die Dorfschule in Tiefensee

Die kleine Schule in Tiefensee (ein Dorf in der Nähe von Berlin), in der Reichwein nun unterrichtete, wurde von etwa 30 Kindern im Alter von 5 bis 14 Jahren besucht. Die Schule hatte einen 7m langen und 5m breiten Unterrichtsraum und eine kleine Wohnung, in der die Reichweins wohnten. Die Lehrerwohnung war nicht nur klein, sie hatte auch kein fließendes Wasser und kein Bad. Das Plumpsklo war draußen auf dem Hof. Dort stand auch eine Wasserpumpe. Reichwein litt sehr unter diesen beengten Wohnverhältnissen. Sein kleines Flugzeug musste er dann auch noch verkaufen, weil er sich standhaft weigerte, ein Hakenkreuz, das Zeichen der Nazis, auf die Tragflächen malen zu lassen.

Wie ein lebendiges Organ

Der Unterricht in Tiefensee war anders als der Unterricht in den meisten anderen Schulen in Deutschland. Das lag daran, dass Reichwein sich etwas ganz Anderes unter Kindern und Jugendlichen vorstellte als Hitler. Hitler sagte: Ich will eine Jugend, vor der die Welt erschreckt. Sie soll gewalttätig und grausam sein und andere Völker beherrschen wollen. Reichwein dagegen sagte: Ich will keine gedrillten Kinder und Jugendlichen, die wie Zahnräder in eine Maschine passen. Ein junger Mensch soll sein wie ein Organ, das einem lebendigen Körper dient.

Mit Schülerinnen und Schülern


Ein anderer Unterricht

Reichwein war sehr sportlich. Die Kinder, die zu ihm in die Schule gingen, fingen am Morgen mit Frühsport an, damit sie körperlich gesund bleiben sollten. Im Unterricht arbeiteten Große und Kleine zusammen. Es gab keinen vorgeschriebenen Lehrplan. Man hatte aber immer etwas vor. Einmal planten die Kinder den Bau eines kleinen Gewächshauses. Von der Planung, über die Beschaffung des Baumaterials bis hin zum Bau gehörte alles zu diesem Projekt. Hierzu musste man messen, rechnen, Dinge aufschreiben, lesen, zeichnen, sich Kenntnisse über Blumen und Gemüse aneignen und vieles mehr.

Unter freiem Himmel lernen

Oft fand der Unterricht im Freien statt und in den Pausen gingen die Kinder mit ihrem Lehrer schwimmen. Bei all den Freiheiten war Lehrer Reichwein jedoch auch sehr streng und achtete
darauf, dass alle Kinder genug lernten. Hin und wieder ließ er einige sogar nachsitzen. Dann vergaß er das manchmal und die Kinder saßen bis abends in der Schule. Das ist aber nicht oft passiert.

Unterricht draußen


Schaffendes Schulvolk

Die Ergebnisse jedenfalls, die er mit seinen Kindern erzielte, erstaunten alle, auch die Nazis. Kein Wunder, denn seine Kinder wussten immer, worum es im Unterricht ging, warum sie das eine oder andere tun sollten und alles hatte irgendwie mit ihnen zu tun. Und wenn dann am Ende ein Vorhaben abgeschlossen war, dann war es der Erfolg aller, auf den man stolz sein
konnte. Bei Reichwein wurde eben mit Kopf, Herz und Hand gelernt. Und die Nazis? Die merkten gar nicht, dass Reichweins Schule ganz andere Menschen hervorbrachte als die, die sich „der Führer“ wünschte. Reichwein durfte sogar nach England reisen, um dort über seine Unterrichtsarbeit zu berichten. Später schrieb er auch ein Buch über seine Schule in Tiefensee. Es heißt „Schaffendes Schulvolk“.

Der Film in der Schule

Adolf Reichwein beschäftigte sich auch intensiv mit einer Sache, die damals gerade erst aufkam: Der Film in der Schule. Er schrieb darüber ein Buch, in dem er aufzeigte, was man alles mit einem Film im Unterricht anfangen kann.

Kinder am Filmprojektor


Unter Beobachtung

Für Reichwein wurde es immer unerträglicher mit anzusehen, wie Hitler die Welt ins Unglück stürzte. Aber er musste es irgendwie schaffen, weiterhin in diesem Nazi-Deutschland zu leben und zu arbeiten. Er musste jetzt auch sehr aufpassen, was er sagte und wurde vorsichtiger in seinen Äußerungen. Er wollte nicht das Risiko eingehen, wegen einer kritischen Bemerkung verhaftet zu werden. Auch die Eltern einiger Schüler, überzeugte Nazis, lauerten nur darauf, dass er einen Fehler machte. Sie schrieben auch feige Briefe ohne Unterschrift an die Behörden, um ihn zu schlecht zu machen.

Museen zum Anfassen und Mitmachen

Als Hitler 1939 der übrigen Welt den Krieg erklärt hatte, wurden wieder die Männer zu den Waffen gerufen. Adolf Reichwein musste jedoch nicht zu den Soldaten, weil er wegen seiner Verwundung aus dem Ersten Weltkrieg nicht „kriegsverwendungsfähig“ war. Er begann eine neue Arbeit in Berlin. Dort organisierte er Ausstellungen und Workshops und wollte dafür sorgen, dass die Museen für Besucher nicht mehr so langweilig waren. Er sagte: Ein Museum kann doch nicht nur ein Ort sein, wo man Sachen hinter Glas betrachtet! Ein Museum muss vielmehr wie eine Werkstatt oder ein Garten sein, wo man Sachen anfassen und ausprobieren kann, damit man sie richtig versteht.

Im Widerstand

Adolf Reichwein war ein Vielarbeiter. Das bekam auch seine Familie zu spüren. Oft war er außer Haus oder in Gedanken mit irgendeiner wichtigen Sache beschäftigt. Ehefrau und Kinder sind darüber nicht immer froh gewesen. Außerdem führte er in seinen letzten Lebensjahren mehr und mehr ein sehr gefährliches Doppelleben, von dem nur wenige wussten: Adolf Reichwein hatte sich einer geheimen Bewegung angeschlossen, die daran arbeitete, Hitlers Macht zu stürzen und den Krieg zu beenden.

Der Kreisauer Kreis

Diese Widerstandsgruppe nannte sich der „Kreisauer Kreis“, eine von vielen Widerstandsgruppen in Deutschland, die mehr oder weniger voneinander wussten, aber alle das gleiche Ziel hatten: Hitler muss weg! Im „Kreisauer Kreis“ wurde sogar darüber nachgedacht, wie es in einem Deutschland ohne Hitler und ohne Krieg weitergehen könnte. Reichwein konnte sich vorstellen, die Organisation des Schulwesens in Deutschland zu übernehmen. Über so etwas nachzudenken, war natürlich absolut verboten! Deshalb konnten die Treffen des „Kreisauer Kreises“ auch nur im Geheimen stattfinden, immer begleitet von der Angst, dass jemand die Gruppe an die Nazis verraten könnte.

Das Ende

Im Juli 1944 wollten einige mutige Soldaten Hitler töten. Doch das Attentat scheiterte. Das hatte schlimme Folgen. Viele Menschen wurden verhaftet und umgebracht. Auch Adolf Reichwein wurde schließlich als Mitglied des Widerstands erkannt und verhaftet. Man warf ihn ins Gefängnis. Monatelang wurde er dort verhört und gefoltert. Am 20. Oktober 1944 wurde er zum Tode verurteilt und wenige Stunden später erhängt. Seine Frau erfuhr erst einen Tag später von seinem Tod, denn man hatte ihm nicht erlaubt, sich von seiner Familie zu verabschieden.

Das Todesurteil

Keiner weiß, wo Adolf Reichwein begraben liegt. Wahrscheinlich ist sein Körper verbrannt worden und man hat die Asche irgendwo verstreut.

Der Menschenfreund

Viele Jahre zuvor hatte Adolf Reichwein ein selbstverfasstes Gedicht in die Poesiealben einiger Schüler aus Tiefensee geschrieben. Er gibt darin Tipps, wie man sein Leben gestalten soll. Das Gedicht schließt mit den Worten:

Güte allen Menschen zeigen, Wahrheit gegen jedermann,
über andrer Fehler schweigen und nur wollen, was man kann.

Wenn die Leute so miteinander umgingen, würde eine bessere Welt entstehen, das war seine Überzeugung.

Unsere Schule in Pohlheim ist stolz seinen Namen zu tragen.

N. Kissel 2013

 

Literaturempfehlung zu Adolf Reichwein

Ullrich Amlung: „… in der Entscheidung gibt es keine Umwege“: Adolf Reichwein 1898–1944. Reformpädagoge, Sozialist, Widerstandskämpfer. 3. Auflage. Schüren, Marburg 2003, ISBN 3-89472-273-8.

Adolf-Reichwein-Verein

http://www.adolf-reichwein-verein.de/

 

 

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