Archiv der Kategorie: Festjahr 2022

Zeitzeugengespräch an der ARS –

Frau Dr. Eva Umlauf spricht zum Gedenken an die Pogromnacht

Am Donnerstag, dem 11. November 2022 kam die Holocaust-Überlebende Dr. Eva Umlauf auf Einladung des Fachbereichs Gesellschaftslehre an die Adolf-Reichwein-Schule nach Pohlheim, um über ihr Leben zu sprechen, aus ihrem Buch „Die Nummer auf deinem Unterarm ist blau wie deine Augen“ vorzulesen und aus ihrem bewegten Leben zu berichten. Der Vortrag fand in der Aula statt und war nicht nur für die Schulgemeinde, sondern auch für alle Interessierten offen.


Frau Umlauf, die im Arbeitslager Nováky in der Slowakei geboren wurde und später mit ihrer Mutter und ihrer Schwester Ausschwitz überlebte, schilderte ihre Lebensgeschichte anschaulich und las immer wieder Ausschnitte aus ihrem Buch vor. Obwohl sich Frau Umlauf nicht aktiv an die Zeit in Ausschwitz erinnert, prägten sie die Jahre im Konzentrationslager und auch die Erfahrungen, die ihre Familie dort machte und so schilderte eindrücklich verschiedene Stationen ihres Lebens, von der „braunen“ Diktatur der NS-Zeit über die „rote“ Diktatur, den Prager Frühling bis hin in die heutige Zeit. Mit ihrer feinen Sprache gelang es der Zeitenzeugin, die Zuhörer in ihren Bann zu ziehen und dramatische Bilder ins Gedächtnis zurückzurufen. Denn gemäß der Aussage des KZ-Überlebenden und Friedensnobelpreisträgers Elie Wiesel wird jeder, der heute einem Zeugen zuhört, selbst zum Zeugen werden.

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Sponsorenlauf der ARS – ein tolles Ergebnis!

Es hat etwas gedauert, aber das Warten hat sich gelohnt! Nach über einem Monat steht nun die Endsumme des Sponsorenlaufs, der am 25.05.22 bei strahlendem Sonnenschein und angenehmen vorsommerlichen Temperaturen im Rahmen unseres 50-jährigen Schuljubiläums stattfand, fest. Es sind sage und schreibe über 17.000 Euro zusammengekommen.

Ein wirklich tolles Ergebnis – herzlichen Glückwunsch, liebe ARS!

Ich möchte die Gelegenheit nutzen und herzlich danken:

Den Eltern und allen anderen Sponsoren, die unsere Schülerschaft so toll unterstützt haben; der Gemeinde Pohlheim, die es möglich machte, dass wir den Lauf auf ebenem Terrain vor dem Hallenbad durchführen durften; den Mitarbeitern des Hallenbades, die uns die Nutzung des Geländes erlaubt hatten und uns am Tag des Laufs die Benutzung der sanitären Einrichtungen des Hallenbades ermöglichten; der Firma Zörb Acustik GmbH, die uns eine Musikanlage zur Motivationsunterstützung beim Laufen zur Verfügung stellte; dem Planungsteam der ARS bestehend aus Katrin Jeuthner, Ralf Kuczera und Thomas Krumbiegel, und last but not least: unseren Schülerinnen und Schülern, die überaus eifrig ihre Runden drehten und dabei mit kreativen Einfällen wie der Staffelübergabe in Form eines Klassenmaskottchens (riesige Teddybären wurden gesichtet, Plüschvögel in Rucksäcken herumgetragen usw.) den Lauf mit Leben füllten. Mitgelaufen sind auch etliche Kolleginnen und Kollegen, was die Schülerschaft natürlich zusätzlich motiviert hat.

Insgesamt war es eine tolle Veranstaltung, die dank der sehr guten Vorbereitung des Planungsteams und der Moderation durch den stellvertretenden Schulleiter Thomas Krumbiegel reibungslos ablief. Auch einige Eltern feuerten die Laufenden an, es herrschte eine tolle Stimmung und alle waren sich schnell einig: Das sollte man immer mal wieder machen.

Die nun zusammengekommenen Gelder werden, wie zuvor schon angekündigt, wie folgt aufgeteilt: Ein Drittel des Geldes (rund 5.700 Euro) wird in den nächsten Tagen der Organisation GAiN (Global Aid Network) gespendet, die mit ihrer Arbeit Flüchtlinge weltweit und derzeit auch verstärkt aus bzw. in der Ukraine unterstützt.

Gießener Allgemeine, 21.07.22

Und die übrigen zwei Drittel werden in Zusammenarbeit mit der Schülervertretung der ARS für weitere Bewegungsmöglichkeiten auf dem Pausenhof eingesetzt. Wie zuvor angekündigt, wird nun nach einer Kletterpyramide o.Ä. für unsere jüngeren Schülerinnen und Schüler gesucht. So unterstützen die Schülerinnen und Schüler der ARS durch ihre Laufbereitschaft, das Anwerben von Sponsoren und das Einsammeln der erlaufenen Gelder sich gegenseitig und tragen für verbesserte Pausenbedingungen für alle bei. Toll!

Petra Brüll, Schulleiterin

Poetry Slam mit Lars Ruppel an der ARS!

Im Rahmen unserer 50 Jahre-Feierlichkeiten ist es uns gelungen, den bekannten deutschen Poetry Slam-Meister Lars Ruppel an die Schule zu holen.

Ein toller vierstündiger Workshop bot den Schülerinnen und Schülern eine einmalige Gelegenheit sich mit Sprache und Schreiben auf eine erfrischende Art auseinanderzusetzen. Mit viel Kreativität und Spontanität beschritten die Schülerinnen und Schülern ganz neue Wege, inspiriert durch Sprachspiele und die unglaublich empathische Art von Lars Ruppel verfassten sie schließlich eigene Texte.

Diese wurden dann in einer kleinen Aufführung am Abend in lockerer Atmosphäre in der Aula dargeboten. Das Publikum staunte über die intensiven, sehr unter die Haut gehenden und sehr persönlichen Beiträge! Auch die Beiträge von Lars Ruppel und das Beschreiben seines eigenen Werdegangs waren sehr spannend, so dass die kurzweilige Veranstaltung viel zu schnell vorüber ging.

Petra Brüll, Schulleiterin

Sosolya Undugu Dance Academy an der ARS

Die KinderKulturKarawane stoppte für eine Woche in Pohlheim

Bereits zum zweiten Mal hatten wir eine Gruppe von jungen Menschen aus Uganda zu Gast an unserer Schule: Sie gehören zur Sosolya Undugu Dance Academy. Diese wurde von jungen Künstler:innen am Rande der Slums von Kampala, der ugandischen Hauptstadt, gegründet. Heute unterrichten professionelle Künstler:innen mehr als 300 junge Talente in traditioneller afrikanischer Musik, Tanz und Schauspiel. Für Kinder, die in den Slums leben, organisiert die Academy außerdem Bildungs- und Freizeitangebote.

Nachdem für eine Woche ein englischsprachiger Workshop mit 20 Schüler:innen des 7. Jahrgangs an der ARS stattgefunden hatte, war nun der große Auftritt unserer Teilnehmer:innen gemeinsam mit den Gästen.

Im Workshop hatte man sich in der Woche Gedanken zur Vermeidung von Plastikmüll, dem Weltklima und anderen Umweltfragen gemacht. In der Aufführung schließlich wurde  gemeinsam getrommelt, getanzt und schließlich das aktuelle Stück der Sosolyas präsentiert: „Woman King“ Dabei geht es (sehr kurz gesagt) um Dürre und Hunger in Uganda und wie der Hunger durch ein Mädchen, das einen hohen Berg erklimmt, besiegt werden kann.

In diesem Theaterstück wurde auch klar, welche Folgen unser ungehemmter Umgang und die große Verschwendung von Rohstoffen gerade auch in anderen Teilen der Welt hat.

Sehr beeindruckend war die enorme Körperbeherrschung der jungen afrikanischen Künstler:innen, ihre Vielseitigkeit in Bezug auf Gesang,

Finale des Theaterstücks „Woman King“ an der ARS Pohlheim

Tanz, das Spielen von Instrumenten und schließlich ihre schauspielerischen Fähigkeiten. Obendrein gelang es durch ihre Offenheit und Herzlichkeit geradezu mühelos unsere Schüler:innen zu integrieren. So war nach einer Woche auch der Abschied von den Sosolyas schmerzlich, neue Freundschaften waren innerhalb der kurzen Zeit entstanden.

Petra Brüll, Schulleiterin