Willkommen an der ARS Pohlheim
Zum Ende der Sommerferien lud die Adolf-Reichwein-Schule Pohlheim zu einem besonderen Event ein, das den zukünftigen Fünftklässlern einen ersten, aufregenden Einblick in ihre neue Schule ermöglichte. Insgesamt 54 abgehende Grundschülerinnen und Grundschüler aus den fünf benachbarten Grundschulen – Limesschule Watzenborn-Steinberg, Grundschule Hausen, Lückebachschule Garbenteich, Regenbogenschule Holzheim und Grundschule Langgöns – wurden am 21. August 2024 von ihren vertrauten Grundschulsozialarbeitenden in die neue Schule begleitet und dort von Frau Kraft und Herrn Pieh, den Sozialarbeitenden der ARS, herzlich in Empfang genommen.
Mit großer Begeisterung und viel Neugier erkundeten die Kinder bei einem abwechslungsreichen Stationslauf das Gebäude der ARS. Hierbei konnten sie ihre Kreativität und Teamfähigkeit unter Beweis stellen. Ob beim Bau einer dynamischen Murmelbahn, einem sportlichen Wettbewerb im Zerstechen von Luftballons, dem Errichten eines möglichst hohen Ballonsturms oder dem Knüpfen von Anker-Armbändern zur Erinnerung an ihre Grundschulzeit – Spaß und Freude standen an diesem Tag im Mittelpunkt.
Während des Stationslaufs fanden die Kinder zudem verschiedene Symbole, die ihnen verdeutlichten, dass die wertvolle Arbeit der Grundschulsozialarbeit auch an der ARS fortgesetzt wird und ihnen somit etwas Vertrautes erhalten bleibt, auch wenn sie nun an einer neuen Schule starten. Ein besonderes Symbol entdeckten die Schülerinnen und Schüler noch am Ende des Stationslaufs: Ein makellos weißes Blatt, das den Neubeginn symbolisierte und die Kinder daran erinnern sollte, dass der Wechsel an die ARS eine Gelegenheit für frische Anfänge und neue Chancen bietet.
Den gelungenen Abschluss dieses ereignisreichen Tages bildete ein gemeinsames Grillen im Schulgarten, das von Schülern der 9. Jahrgangsstufe der ARS organisiert wurde. Bei leckerem Essen und in entspannter Atmosphäre hatten die Kinder die Möglichkeit, erste Freundschaften zu schließen, die Sozialarbeitenden der ARS kennenzulernen und sich von den Sozialarbeitenden ihrer Grundschule zu verabschieden. Die gute Atmosphäre und die positive Rückmeldung der Kinder zeigten deutlich, dass das Kooperationsprojekt von der Sozialarbeit der ARS und den Sozialarbeitenden der umliegenden Grundschulen auch in diesem Jahr wieder ein voller Erfolg war.
Für die Sozialarbeit der ARS, Andreas Pieh
Musikalischer Tag der offenen Tür
Feriencamp an der ARS
Das Feriencamp, das in den Osterferien erstmals an der Adolf-Reichwein-Schule durchgeführt wurde, erwies sich als voller Erfolg. Und so ist es „Fußball trifft Kultur“ – einem Bildungsprojekt des Hessischen Kultusministeriums – zu verdanken, dass dieses in der ersten Sommerferienwoche gleich wiederholt werden konnte.
An den fünf ersten Ferientagen trafen sich neun fußballbegeisterte Schülerinnen und Schüler aus den Jahrgängen 5 und 6 jeweils von 9 Uhr bis 13 Uhr mit den Projektleitern Katharina Osenegg und Daniel Glanz. Auf dem Programm standen neben dem Fußballspielen auch Spiele, bei denen das Kennenlernen und Kooperieren im Vordergrund stand. Des Weiteren wurde an den einzelnen Tagen gebastelt und ein Quiz durchgeführt.
Zusätzlich fuhr die Gruppe am Donnerstag gemeinsam nach Gießen, um sich dort im Rahmen einer Stadtrallye unter anderem kulinarisch weiterzubilden. Anschließend wurde im Park gemeinsam gepicknickt und gespielt. An jedem der Tage aß die Gruppe zusammen zu Mittag, wobei das Essen gemeinsam in der Schulküche zubereitet wurde und den Geschmack aller Teilnehmenden traf. Das Camp inklusive der Verpflegung war für die Teilnehmenden kostenlos, da der Träger „Fußball trifft Kultur“ dies förderte.
Künstlerisch Grenzen überwinden
Regierungspräsident Ullrich ehrt Schülerinnen der ARS in der regionalen Siegerehrung des Europäischen Wettbewerbs „Europa (un)limited“
Der Wahlpflichtkurs „Kreativwerkstatt“ hat unter der Leitung von Frau Bulut am diesjährigen Europäischen Wettbewerb teilgenommen. Dies ist ein von der Europäischen Bewegung Deutschland ausgerufener Schülerwettbewerb. Erstmals 1953 in Frankreich als Aufsatzwettbewerb ausgeschrieben, beteiligte sich Nordrhein-Westfalen bereits 1954. Im folgenden Schuljahr zogen die anderen Länder der Bundesrepublik Deutschland nach. Er ist damit der älteste Schülerwettbewerb Deutschlands und eine der ältesten transnationalen Initiativen zur politischen Bildung in Europa. In der Bundesrepublik Deutschland steht der Europäische Wettbewerb unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten. Jährlich nehmen bundesweit durchschnittlich 80.000 Schülerinnen und Schüler daran teil. Vier Module, nach Altersgruppen gestaffelt, geben unterschiedliche Themen vor, die sich am Motto des von der Europäischen Union ausgerufenen jeweiligen Europäischen Jahres orientieren.
Die Europa-Union Hessen und das EU-Informationszentrum im Regierungspräsidium Gießen luden gemeinsam die erfolgreichen Schülerinnen und Schüler aus dem Lahn-Dill-Kreis und dem Landkreis Gießen am 10.07.2024 ein. Der Europäische Wettbewerb stand in diesem Jahr unter dem leitenden Motto „Europa (un)limited“.
„Die Grenzen unserer Vorstellungen von Europa zu erweitern und uns kreativ mit den Möglichkeiten und Herausforderungen auseinanderzusetzen, die unser Kontinent bietet, dazu fordert uns das Motto auf“, sagte Regierungspräsident Dr. Christoph Ullrich in seiner Begrüßung. „Mit euren Arbeiten, durch eure Kunst schafft ihr es, Grenzen zu überwinden“, lobte er die Jugendlichen. Gleichzeitig rief er den jungen Gästen zu: „In einer Welt, die immer stärker vernetzt ist, bietet Europa eine einzigartige Plattform für kulturellen Austausch, wirtschaftliche Zusammenarbeit und politische Stabilität.“
Sieben der mittelhessischen Preisträger waren der Einladung an den Landgraf-Philipp-Platz gefolgt, darunter auch die Schülerinnen der ARS Aleria Acar, Maja Sue Goldmann, Hannah Heckmann und Nelly Neh, begleitet durch den Stufenleiter 9/10 Simon Schunk.
Von den Leistungen der Schülerinnen und Schüler angetan war auch Thomas Mann, Vorsitzender der Europa-Union Hessen sowie ehemaliger Europaabgeordneter: „Es ist gerade die Vielfalt der Arbeiten, die mich jedes Jahr aufs Neue bewegt. Mit Gedichten, selbst gemalten Bildern und Videos hätten die Kinder und Jugendlichen gezeigt, was für sie ein grenzenloses Europa bedeute. Sie haben sich dabei mit den sichtbaren und unsichtbaren Grenzen Europas beschäftigt.“ Vom Konzept des ältesten Schülerwettbewerbs in Deutschland ist er überzeugt. Er vereine die Begeisterung der jungen Menschen für Europa und deren kreative Talente.
Filiz Bulut/PB RP Gießen
Spenden an Kinderhospizdienst und Tierschutzverein
Erfolge muss man feiern
FeTE 2024 ¡
UNA EXPERIENCIA MUY CHINGONA! Eine großartige Erfahrung!
Die zweite Ausgabe des Schulfestivals für Theater in spanischer Sprache Festival Escolar de Teatro en Español (FeTE) wurde im Schuljahr 2023/24 ins Leben gerufen. Die Idee dieser Initiative war es, ein Netzwerk von Schulen zu schaffen, die an Theatertechniken und -methoden und deren Anwendung im Spanischunterricht an hessischen Schulen interessiert sind. Die Anmeldung zum Festival garantierte die Teilnahme an Workshops und Theateraufführungen für Lehrkräfte und Lernende sowie die Aufführung eines Theaterstücks (Kurzstück) am Tag des Festivals. Das Festival stand unter dem Motto „Entre dos mundos / México“ und wurde von der Hessenwaldschule, dem Ministerium für Kultur, Bildung und Chancen und dem mexikanischen Konsulat in Frankfurt unterstützt.
Acht hochmotivierte Spanischschülerinnen und -schüler der Adolf-Reichwein-Schule sowie deren Spanischlehrerin Alicia Feregrino ließen sich die Gelegenheit nicht entgehen, an diesem großartigen Schulereignis teilzunehmen und meldeten sich an.
FeTE 2024 ¡ weiterlesenDank an Lesepaten
Die ARS bedankt sich für die Unterstützung durch ehrenamtliche Lesepaten
Auch in diesem Jahr konnte sich die Ganztagskoordinatorin Esther Eidmann-Henne bei insgesamt zwölf ehrenamtlichen Lesepatinnen und Lesepaten bedanken, die im vergangenen Schuljahr insgesamt 17 Schülerinnen und Schüler aus den Jahrgangsstufen 5 und 6 im Rahmen des Förderunterrichts Lesen in Einzel- oder Gruppenförderung unterstützt haben.
Erstmals wurde auch ein Kind aus einer Deutsch-Intensivklasse durch eine ehrenamtliche Helferin beim Erlernen der deutschen Schrift betreut.
Seit Jahren fällt uns auf, dass nicht alle Lernenden, die aus den Grundschulen zu uns kommen, ein ausreichendes Leseverständnis erlangt haben. Hier wollen wir ansetzen und insbesondere diejenigen unterstützen, bei denen das (Vor-) Lesen zu Hause keine Selbstverständlichkeit ist. Dabei profitieren wir sehr von der Unterstützung unserer engagierten Ehrenamtlichen, denn sie können sich die Zeit für die Schülerinnen und Schüler nehmen, die wir als Lehrkräfte nicht immer zur Verfügung haben.
Durch die Lesepatenschaften erleben die Kinder wieder Vorlesen, gemeinsames Lesen und schließlich auch das selbst Lesen als ein spannendes Abenteuer, das einen bei den selbst gewählten Büchern mitfiebern lässt.
Falls Sie die Adolf-Reichwein-Schule gerne ebenfalls im Rahmen des Lese- oder Schreibpatenprojekts unterstützen möchten, schreiben Sie gerne eine E-Mail an Esther.Eidmann@adolf-reichwein-schule.net. Hier werden Sie weitere wichtige Informationen erhalten.
Der Geschichte auf der Spur
Das Anne-Frank-Projekt an der ARS
Der Anne-Frank-Tag ist ein besonderes bildungspolitisches Projekt, das jährlich am 12. Juni an Anne Franks Geburtstag in Kooperation mit Schulen in ganz Deutschland stattfindet. Ziel dieses Tages ist es, an Anne Frank und den Holocaust zu erinnern und Schülerinnen und Schüler für Antisemitismus und Rassismus zu sensibilisieren. In diesem Kontext hat der Jahrgang 8 der Adolf-Reichwein-Schule Pohlheim ein Projekt im Fach Projektorientiertes Lernen (PL) durchgeführt, bei dem sie Tagebucheinträge von Holocaustüberlebenden mit aktuellen Bezügen in heutigen Kriegsberichten in Form von Collagen umgesetzt haben.
Die Schülerinnen und Schüler setzten sich intensiv mit zwei Themen aus Anne Franks Tagebuch auseinander: Identität und Diskriminierung. Diese Themen greifen die Lebenswelt der Jugendlichen auf und regen zum Nachdenken an. Sie stellen sich Fragen wie “Wer bin ich? Wer möchte ich sein?” und „Warum werden nicht alle Menschen gleich behandelt? Was kann ich tun?“.
Das Projekt soll die Erinnerung an Anne Frank und den Holocaust wachhalten. Es sensibilisiert Schülerinnen und Schüler für die historischen Ereignisse und die Bedeutung von Toleranz, Menschlichkeit und Demokratie. Durch die Beschäftigung mit Tagebucheinträgen von Holocaustüberlebenden sollen die Schülerinnen und Schüler ein besseres Verständnis für die individuellen Erfahrungen und Leiden der Opfer entwickeln. Empathie und Mitgefühl werden gefördert. Das Projekt regt zur Reflexion über aktuelle Themen wie Diskriminierung, Rassismus und Menschenrechte an. Die Schülerinnen und Schüler sollen kritisch über ihre eigene Rolle in der Gesellschaft nachdenken.
Die Umsetzung der Tagebucheinträge in Form von Collagen ermutigt die Schülerinnen und Schüler, ihre kreativen Fähigkeiten zu nutzen und ihre Gedanken visuell auszudrücken. Durch den Vergleich mit heutigen Kriegsberichten sollen sie ein Bewusstsein für aktuelle Konflikte und Menschenrechtsverletzungen entwickeln auf diese Weise erkennen, dass die Geschichte auch heute noch relevant ist. Insgesamt zielt das Projekt darauf ab, Wissen zu vermitteln, Empathie zu fördern und junge Menschen zu engagierten und verantwortungsbewussten Bürgerinnen und Bürgern zu erziehen.
Filiz Bulut
Demokratie hautnah:
Schülerinnen und Schüler der ARS besuchen den Hessischen Landtag in Wiesbaden
Auf Einladung des Landtagsabgeordneten Lucas Schmitz besuchten die Schülerinnen und Schüler der Klassen 10a und 10d am 20. Juni 2024 den Hessischen Landtag in Wiesbaden. Diese Exkursion bot eine einzigartige Gelegenheit, die politischen Abläufe hautnah zu erleben.
Zu Beginn des Programms wurde der Lerngruppe eine Kurzpräsentation zur Geschichte und dem Aufbau des Landtages vorgetragen, bei der die Schülerinnen und Schüler einen umfassenden Überblick über die Entstehungsgeschichte und die Funktionen des Landtages, sowie eine Erläuterung der parlamentarischen Prozesse und der Rolle der Abgeordneten erhielten. Anschließend folgte der Besuch einer Debatte im Plenarsaal.
Besonders spannend war die Diskussion über den Antrag der AfD zur Einberufung eines Untersuchungsausschusses bezüglich der Entscheidungen der vorherigen Landesregierung während der Coronaphase. Nachdem der Antrag auf eine verfassungsgemäße Form gekürzt worden war, stimmten die Fraktionen von CDU, SPD, Grünen und FDP für den Untersuchungsausschuss. Die AfD enthielt sich, da sie ihren ursprünglichen Antrag nicht hatte durchsetzen können, und kündigte an, vor den Hessischen Staatsgerichtshof zu ziehen.
Zum Abschluss der Exkursion gab es eine Diskussionsrunde mit dem Landtagsabgeordneten Lucas Schmitz. Die Schülerinnen und Schüler hatten die Möglichkeit, Fragen an den Abgeordneten aus Buseck zu stellen, der bei der letzten Landtagswahl den Wahlkreis Gießen gewonnen hatte. Diskutiert wurden Themen wie Bildung, Umweltschutz und die Rolle der Jugend in der Politik, insbesondere im Kontext des aktuellen Antrags der AfD und der Bedeutung der Präsenz demokratischer Parteien auf sozialen Plattformen.
Der Besuch im Hessischen Landtag war nicht nur informativ, sondern auch inspirierend. Die Schülerinnen und Schüler lernten, wie Demokratie funktioniert und wie wichtig ihre Beteiligung ist. Dieser Ausflug wird sicherlich einen nachhaltigen Lerneffekt haben: Durch die Teilnahme an der Debatte und der Abstimmung bekamen sie einen Einblick in die Funktionsweise der Demokratie und sahen, wie politische Entscheidungen getroffen werden.
Der Besuch ermöglichte es den Schülerinnen und Schülern, den Aufbau und die Arbeitsweise des Landtages besser zu verstehen. Sie erfuhren, wie Gesetze entstehen und wie Abgeordnete ihre Interessen vertreten. Die Diskussionsrunde mit Lucas Schmitz bot eine einzigartige Gelegenheit, direkt Fragen zu stellen und Einblicke in den politischen Alltag zu erhalten.
Insgesamt war der Besuch des Hessischen Landtags eine wertvolle Erfahrung, die das Verständnis für politische Prozesse vertiefte und die Bedeutung der Demokratie greifbar machte. Dieser Ausflug sensibilisierte die Schülerinnen und Schüler für ihre Rolle als zukünftige Bürgerinnen und Bürger und unterstrich die Wichtigkeit ihrer aktiven Teilnahme am politischen Geschehen.
Filiz Bulut
„Wo hatte man eine solche Entwürdigung verdient?
So begegnete man keinem Vieh. – Mittelhessische Frauen im Konzentrationslager Ravensbrück“ – Wanderausstellung an der ARS
Die Ausstellung “Frauen im KZ Ravensbrück” an der Adolf-Reichwein-Schule in Pohlheim ist eine bedeutende Gelegenheit für Schülerinnen und Schüler, sich intensiv mit einem dunklen Kapitel der deutschen Geschichte auseinanderzusetzen. Vom 21. Mai bis zum 7. Juni 2024 bot diese Ausstellung einen tiefen Einblick in die Lebensgeschichten der Frauen, die im Frauenkonzentrationslager Ravensbrück während des Nationalsozialismus inhaftiert waren. Den Geschichten einiger dieser Frauen geht die Ausstellung nach. Lehramtsstudierende der JLU Gießen recherchierten unter der Seminarleitung von Soziologin Randi Becker im Sommersemester 2022 zu ausgewählten Biografien dieser Frauen, die in Mittelhessen geboren wurden oder hier gelebt haben und im Laufe des Nationalsozialismus in Ravensbrück inhaftiert waren. Teils sind sie dort oder in anderen Konzentrationslagern gestorben, teils überlebten sie den Nationalsozialismus. Aus diesen Recherchen sind 12 Frauenportraits und ein Männerportrait entstanden, die unterschiedlichste Verfolgungsgeschichten abbilden.
Die Ausstellung vermittelte nicht nur historisches Wissen, sondern förderte auch das kritische Denken und das Bewusstsein für Menschenrechte. Durch die Auseinandersetzung mit den Biografien der inhaftierten Frauen, die aus Gießen und Umgebung stammten, konnten die Schülerinnen und Schüler eine persönliche Verbindung zur lokalen Geschichte herstellen und trotz der geografischen Entfernung hat das KZ Ravensbrück dadurch ein große Bedeutung für die lokale mittelhessische Geschichte. Dies stärkt das Verständnis für die Bedeutung von Toleranz, Respekt und Demokratie in der heutigen Gesellschaft.
Die Ausstellung bot auch Anknüpfungspunkte für verschiedene Schulfächer. Im Geschichtsunterricht konnte die Ausstellung als Grundlage für die Behandlung der NS-Zeit dienen. Im Deutschunterricht wurde die Ausstellung in eine Lektüreeinheit zur Holocaustjugendliteratur in unterschiedlichen Jahrgängen eingebettet. Auch im Kunstunterricht konnten die Schülerinnen und Schüler Plakate erstellen, die ihre Eindrücke und Gedanken zu Aspekten der Ausstellung ausdrückten.
Die Auseinandersetzung mit den Schicksalen der Frauen im KZ Ravensbrück konnte bei den Schülerinnen und Schülern Empathie und ein tieferes Verständnis für die Auswirkungen von Diskriminierung und Gewalt fördern. Dies trägt zur persönlichen Entwicklung bei und bereitet sie darauf vor, als verantwortungsbewusste Bürgerinnen und Bürger zu handeln.
Die Ausstellung “Frauen im KZ Ravensbrück” war somit eine wertvolle pädagogische Ressource, die den Schülerinnen und Schülern der Adolf-Reichwein-Schule in Pohlheim ermöglichte, aus der Vergangenheit zu lernen und die Lehren für die Gestaltung einer besseren Zukunft zu nutzen. Die Adolf-Reichwein-Schule bedankt sich ausdrücklich bei Frau Randi Becker, die diese Ausstellung bei uns ermöglicht hat.
Filiz Bulut
Europawahl 2024 – An der ARS wurde gewählt!
Am 29. Mai 2024 fand an der Adolf-Reichwein-Schule in Pohlheim ein besonderes demokratisches Ereignis statt: die Juniorwahl zur Europawahl 2024. Diese Wahl ist eine realistische Simulation des Wahlprozesses und gibt Schülerinnen und Schülern der Jahrgänge 7 bis 10 die Möglichkeit, ihre Stimme abzugeben und somit erste Erfahrungen mit demokratischen Wahlen zu sammeln.
Das Ziel der Juniorwahl ist es, das Verständnis für und das Interesse an politischen Prozessen zu fördern. Durch die aktive Teilnahme an der Wahlsimulation lernen die Jugendlichen die Bedeutung und den Ablauf von Wahlen kennen und verstehen die Relevanz ihrer Stimme in einer Demokratie. Im Vorfeld der Juniorwahl wurden die Schülerinnen und Schüler im Unterricht auf die Wahl vorbereitet. Sie erhielten Informationen über die Europäische Union, die Bedeutung der Europawahl und die teilnehmenden Parteien. Dieses Wissen ermöglichte es ihnen, eine informierte Entscheidung zu treffen, als sie am 29. Mai ihre Stimmen abgaben.
Für die Schülerinnen und Schüler ist die Juniorwahl eine wichtige Übung in demokratischer Teilhabe. Sie erleben, wie ihre Stimme zählt und wie sie aktiv am politischen Geschehen teilnehmen können. Diese Erfahrung kann sie ermutigen, sich auch in Zukunft politisch zu engagieren und ihre Rechte als Bürgerinnen und Bürger wahrzunehmen. Die Juniorwahl an der Adolf-Reichwein-Schule ist somit mehr als nur eine Wahlübung; sie ist eine Investition in die demokratische Bildung und die Zukunft unserer Gesellschaft.
Der Wahlvorstand der Adolf-Reichwein-Schule wurde von Schülerinnen und Schülern aus der Klasse 10a gestellt und versuchte die Wahl so realitätsnah wie möglich durchzuführen. Außerdem wurde die Wahl von unserer FSJlerin Aileen Jost unterstützt. Die Wahlbeteiligung lag bei 86,18 %. Die CDU konnte mit 157 Stimmen als Sieger aus der Schulwahl hervortreten.
Filiz Bulut
ARS Makerspace – Workshop am 25. Mai
Löwenstark: Fußball trifft Kultur
Vom 25.03-28.03.2024 öffnete die Adolf-Reichwein-Schule in Pohlheim während der Ferien ihre Türen für ein Ostercamp, das nicht nur sportliche Herausforderungen bot, sondern den Kindern auch kulturelle Erlebnisse ermöglichte.
Unter der Leitung des Fußballtrainers Daniel Glanz und der Projektlehrerin Katharina Osenegg erlebten 16 Schülerinnen und Schüler aus den Jahrgängen 5 und 6 vier abwechslungsreiche Tage. Das Ostercamp, das unter dem Titel „Fußball trifft Kultur“ im Rahmen von Löwenstark, einem Projekt des Hessischen Kultusministeriums, stattfand, war für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer kostenfrei.
Neben dem obligatorischen Fußballspielen standen jeden Tag verschiedene thematische Aktivitäten auf dem Programm. Von gemeinsamem Basteln bis hin zur Spieleolympiade war für jeden Geschmack etwas dabei. Besonders gefallen hat auch der Tag, an dem die Kinder und Betreuer gemeinsam in der Lehrküche das Mittagessen zubereiteten. Ein weiteres Highlight des Camps war der Tagesausflug zum Bubble-Soccer in Linden, der bei den Teilnehmerinnen und Teilnehmern auf größte Begeisterung stieß. In den aufblasbaren Bällen tobten sich die Kinder aus und genossen eine willkommene Abwechslung zum regulären Campprogramm. Ein herzlicher Dank gilt allen Beteiligten, die dies möglich gemacht haben.
Gutgelaunte Schülerinnen und Schüler in den Ferien in der Schule: Das Ostercamp an der Adolf-Reichwein-Schule war ein insgesamt voller Erfolg! Daher plant die Schule erstmals nun auch eine Ferienbetreuung für die letzte Woche der Sommerferien.
ARS Makerspace – Nächster Workshop am 27. April
Leo, leo… ¿Qué lees? – Halbfinale an der ARS Pohlheim
Bereits zum dreizehnten Mal findet derzeit der hessenweite spanische Vorlesewettbewerb Leo, leo… ¿Qué lees? statt. In diesem Schuljahr sind Schülerinnen und Schüler von 70 öffentlichen und privaten hessischen Schulen bereit, in 9 Halbfinalveranstaltungen in ganz Hessen ihr Vorlesetalent unter Beweis zu stellen.
Am 21.03.24 nahmen 24 Schülerinnen und Schüler von zehn Schulen aus Mittelhessen an der Adolf-Reichwein-Schule am Halbfinale teil, um die besten Lesenden für das Finale am 24. Mai 2024 im Instituto Cervantes Frankfurt zu ermitteln.
Geboten wurde an der ARS eine Hybridveranstaltung, mit einer fünfköpfigen Jury, bei der zwei Mitglieder zu nachtschlafender Zeit (Zeitverschiebung minus 7 Stunden!) live aus Mexiko und eine Dame mit immerhin 5 Stunden Zeitverschiebung aus Venezuela zugeschaltet waren. Vor Ort waren zudem zwei Muttersprachlerinnen mit spanischen Wurzeln Teil der Jury. Mittels Videokonferenzsystemen konnte man sich gegenseitig sehen und hören und so am Geschehen teilhaben.
In vier unterschiedlichen Kategorien (A1, A2, B1 und B2) lieferten sich die Schülerinnen und Schüler einen spannenden Wettbewerb, bei dem zunächst ein bekannter Text ausgewählt und vorgelesen wurde. Da aber die hervorragenden Ergebnisse der Lesenden teilweise zu Gleichständen in der Bewertung führten, mussten auch fremde Texte vorgelesen werden, um die jeweiligen Sieger zu ermitteln.
Am Ende waren sich die Jurymitglieder auf beiden Seiten des Atlantiks einig und hatten folgende Gewinner ermittelt:
Kategorie A1:
1. Aurora Wirbelauer von der Vogelsbergschule Schotten
2. Feramaz Erbek aus der Clemens-Brentano-Europaschule Lollar
3. Clara Helen Brodkorb aus der Weidigschule Butzbach
Kategorie A2:
1. Victoria Faurean aus der Clemens-Brentano-Europaschule Lollar
2. Eileen Rahimzadeh Ghamsar aus der Herderschule Gießen
3. Lara Pomrehn aus der Gesamtschule Niederwalgern
Kategorie B1:
1. Naomi Esther Yonke aus der Herderschule Gießen
2. Lena Irene Thieke aus der Weidigschule Butzbach
3. Dilara Melek Akkurt aus der Clemens-Brentano-Europaschule Lollar
Kategorie B2:
1. Inma Morillo Beato aus der Adolf-Reichwein-Schule Pohlheim
Umrahmt wurde der Vorlesewettbewerb durch musikalische Beiträge von Polina Riedel (Schülerin der ARS) und Frau Inga Jung (Lehrerin der ARS), beispielsweise mit einem Lied von Enrique Urquijo „Aunque tú no lo sepas“ und einem Projekt mit dem Fach Kunst, das sich mit Frida Kahlo beschäftigt hatte und bei dem wunderbarer Haarschmuck hergestellt worden war.
Die Veranstaltung endete nach der Siegerehrung und Preisverleihung, dem Dank an die Jurymitglieder und die unterstützenden Lehrkräfte, Schülerinnen und Schülern und einem besonders großen Dank an die Hauptorganisatorin der Veranstaltung: Frau Alicia Feregrino-Langer. Sie hatte in akribischer Vorarbeit alles organsiert, Gelder eingeworben und alle zum Mitmachen motiviert. So konnte die Schulleiterin Petra Brüll am Ende ihren Dank für dieses Engagement mit einem kleinen Präsent ausdrücken und allen Teilnehmenden für das Finale am 24. Mai in Frankfurt alles Gute wünschen.
Neuer Workshop im ARS Makerspace
Auszeichnung der ARS Pohlheim mit dem 17. Hessischen IHK-Schulpreis für Berufliche Orientierung
„ARS-Eventagentur“ – so lautete der Titel des Berufsorientierungsprojekts, für das der ARS Pohlheim am 26.02.2024 der 17. Hessische IHK-Schulpreis verliehen wurde. Ausgelobt wurde der Preis durch den Hessischen Industrie- und Handelskammertag (HIHK), der mit seinem Preis jedes Jahr innovative und zukunftsgewandte Berufsorientierungsarbeit an Schulen auszeichnet. Auf der Preisverleihung hob die HIHK-Präsidentin Kisten Schoder-Steinmüller hervor: „Berufliche Orientierung ist heute wichtiger denn je. Um neben TikTok und Co. zu bestehen, müssen wir Jugendliche anders ansprechen als früher. Es braucht ideenreiche und originelle Angebote, mit ganz viel Praxisbezug, damit Jugendliche erfahren, welche spannenden Aufgabenfelder in der Arbeitswelt auf sie warten.“
Wie funktioniert betriebliche Arbeitsteilung, und welche Vorteile und Herausforderungen entstehen, wenn unterschiedliche Abteilungen gemeinsam ein übergeordnetes Ziel erreichen müssen? Diese Fragestellungen waren der Ausgangspunkt des IHK-prämierten Projekts „ARS-Eventagentur“. Im Rahmen einer simulierten Firma lernten die Schülerinnen und Schüler des Jahrgangs 9 über das praktische Tun, wie ein Betrieb funktioniert und wie komplex die Arbeitsteilung in einer Firma sein kann. Als Mitarbeitende der „ARS-Eventagentur“ hatten sie die Verantwortung, die Berufsmesse PERSPEKTIVE 2023 zu organisieren, die jährlich in Kooperation zwischen der ARS Pohlheim und Dietrich-Bonhoeffer-Schule Lich stattfindet.
Logistik, Catering, Marketing, Öffentlichkeitsarbeit, Finanzen – wie in einem realen Betrieb stellten die Schülerinnen und Schüler in der Eventagentur mithilfe verschiedener Abteilungen die Berufsmesse auf die Beine und lernten dabei viel über den Aufbau von Betrieben, unternehmerische Verantwortung und unzählige Berufsbilder. Dass die Berufsmesse, die am 22.11.2023 stattfand, der „ARS-Eventagentur“ mehr als gelungen war, bescheinigten die insgesamt 56 Unternehmen und Berufsschulen, die sich auf der PERSPEKTIVE einem breiten Publikum von mehr als 700 Besucherinnen und Besuchern vorstellten.
Dass lebensnahe und berufspraktische Projekte wie das der „ARS-Eventagentur“ wichtig für die Förderung der beruflichen Orientierung junger Menschen sind, hob auch Armin Schwarz, hessischer Minister für Kultus, Bildung und Chancen, hervor, der den 17. Hessischen IHK-Schulpreis mit überreichte: „Die Berufswahl stellt eine richtungsweisende Entscheidung im Leben eines jeden Menschen dar, bei der wir in Schule alle Unterstützung geben wollen.“
Die Schülerinnen und Schüler der „ARS-Eventagentur“ und mit ihnen die gesamte Schulgemeinde der ARS Pohlheim sind stolz auf die Auszeichnung ihrer Arbeit mit dem IHK-Schulpreis, der mit 1.500 € prämiert ist. Das Preisgeld soll wieder in neue Projekte und Maßnahmen zur Beruflichen Orientierung an der Schule investiert werden.
Weitergehende Informationen zur Verleihung des 17. Hessischen IHK-Schulpreises für Berufliche Orientierung finden Sie unter: https://www.hihk.de/presse/hessischer-ihk-schulpreis-2024-6073084
Andreas Pieh