Vorlesewettbewerb 2024

Wie es schon seit Jahrzehnten Tradition ist, so wurde auch in diesem Jahr der Vorlesewettbewerb im Jahrgang 6 durchgeführt – das Finale fand am 05.12.2024 in der Aula statt, wobei die Klassensiegerinnen und Klassensieger von ihren Mitschülerinnen und Mitschülern lautstark unterstützt wurden.

Die Schülerinnen und Schüler des Jahrgangs 6 hatten zunächst in Vorausscheidungen die Klassenbesten ermittelt, die nun um den Sieg lasen. Die Jury bestimmte zunächst per Los die Reihenfolge, in der gelesen werden sollte. Alle Teilnehmer hatten interessante Textstellen ausgewählt und verstanden es, die Zuhörer zu fesseln.

Wie immer war die Bandbreite der vorgestellten Bücher groß, sowohl Klassiker als auch eher Ausgefallenes erfreute das Publikum, denn Fina Jäger und Cinderella Shamon(6a), Gabriel Rittmayer (6b), Anika Schroth (6c), Johnny Pfeifer und Collin Bader (6d) sowie Michael Gaus (6e) gaben ihr Bestes. Im Anschluss an die individuellen Vorträge musste dann jeweils noch ein Abschnitt aus einem vorher nicht bekannten Buch vorgelesen werden.

Zum Schluss war sich die Jury einig: Die Vorjahressiegerin Sara Dedic sowie die Deutschlehrerinnen Nina Englisch, Gülsah Heidrich, Janina Zimmermann und Almut Peters gaben Cinderella Shamon, die aus dem Buch „Fear Street: Rache ist tödlich“ von R. L. Stine gelesen hatte, die meisten Punkte. Cinderella wird somit die ARS beim Regionalentscheid vertreten. Wir wünschen

Abschließend erhielten alle Klassensieger je eine Urkunde und einen vom Förderverein finanzierten Buchgutschein.

Catrinas-Parade in Frankfurt:

Ein Erlebnis wie im James-Bond-Film

Wer die Eröffnungsszene des James-Bond-Films Spectre von 2016 gesehen hat, in der der britische Agent durch eine Parade zum mexikanischen Feiertag „Día de los Muertos“ schreitet, kann sich vorstellen, wie 20 Schülerinnen und Schüler der ARS diesen besonderen Tag in diesem Jahr in Frankfurt gefeiert haben. 

Inspiriert von der eindrucksvollen Catrinas-Parade, die für die Dreharbeiten des Films in Mexiko-Stadt inszeniert wurde, organisierte das mexikanische Konsulat in Frankfurt am 2. November 2024 die erste Catrinas-Parade in der Mainmetropole. Dieses große Ereignis zog fast zweihundert Teilnehmende aus verschiedenen Bundesländern wie dem Saarland, Niedersachsen und Hessen an. Auf Einladung der mexikanischen Konsulin Cecilia Villanueva nahm auch eine Gruppe von 20 Schülerinnen und Schülern der Jahrgangsstufen 9 und 10 der ARS teil, begleitet von der Spanischlehrerin Alicia Feregrino und der Fremdsprachenassistentin Andrea García Roldán. Die Parade ist inzwischen ein weltweit bekanntes Symbol der mexikanischen Kultur.

Mit Hilfe von Frau Feregrino und Frau García Roldán fertigten die Schülerinnen vier Wochen vor der Veranstaltung ihre eigenen „Diademas de flores“ an, kunstvoll gestaltete Blumenkränze, die einen hohen symbolischen Wert besitzen und ein unverzichtbarer Bestandteil des traditionellen Catrina-Kostüms sind. Ebenso wichtig ist die ikonische Totenkopfschminke, die die Schülerinnen und Schüler der ARS im Vorfeld der Parade eifrig geübt haben. 

Die Exkursion begann früh am Morgen des 2. November in Gießen, wo sich die Gruppe auf den Weg nach Frankfurt machte. Im mexikanischen Konsulat hatten die Jugendlichen drei Stunden Zeit, ihre Schminkkünste unter Beweis zu stellen und sich kreativ in echte mexikanische Catrinas und Catrinos zu verwandeln. Mit viel Geschick und Fantasie schufen sie beeindruckende Kostüme und Make-ups, die den Geist des Feiertags perfekt einfingen.

Um 15:00 Uhr begann die Parade vor der Alten Oper in Frankfurt. Dort sorgten Mariachis – traditionelle mexikanische Musikgruppen – sowie Tänzerinnen und Tänzer mit ihren Auftritten für eine feierliche Atmosphäre. Gemeinsam mit Mexikanerinnen und Mexikanern erlebten die Schülerinnen und Schüler, wie der Día de los Muertos gefeiert wird. Die besondere Bedeutung dieses Feiertags, der Freude und Erinnerung vereint, wurde ihnen auf lebendige Weise nähergebracht. 

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Die Nummer auf deinem Unterarm ist blau wie deine Augen

Bereits zum zweiten Mal konnten wir Frau Dr. Eva Umlauf in der ARS begrüßen, die der Schulgemeinde erneut aus ihrer hochspannenden Biografie erzählte und aus ihrem Buch „Die Nummer auf deinem Unterarm ist blau wie deine Augen“ Passagen vorlas.

Sie ist als erstes Kind im Arbeitslager Novàky im Jahr 1942 zur Welt gekommen und wurde mit ihrer schwangeren Mutter im November 1944 ins Konzentrationslager Ausschwitz transportiert. Und nur weil sich der Transport um drei Tage verzögerte, haben beide überleben können: Die SS hatte in den drei Tagen Verzögerung die Gaskammern und Krematorien gesprengt, um die Spuren ihres grausamen Tuns zu verwischen.

Kaum im Lager angekommen, erhielten beide die übliche Prozedur: Ausziehen, Rasur sämtlicher Körperbehaarung, Desinfektion und das Einkleiden mit schmutzigen „Lagerlumpen“ (Häftlingsanzüge), schließlich die Tätowierung der Häftlingsnummer auf den Unterarm. Diese komplette Entmenschlichung diente dem Zweck eines effektiven Managements im Lager.

 

Beide haben ausgehungert und schwer krank die Befreiung des Lagers durch die Rote Armee erlebt und obwohl auch die Ärzte keine Hoffnung hatten, dass das Kind überleben würde, hat sie es geschafft.

Nach einem bewegten Leben hat Eva Umlauf schließlich sich ihrer eigenen Geschichte gestellt, recherchiert und ein Buch geschrieben. Seit einigen Jahren nimmt es die mittlerweile betagte Dame auf sich, durch Veranstaltungen wie nun in der ARS, der heutigen Gesellschaft von den Gräueltaten zu berichten, denn der Holocaust darf nicht vergessen werden. Ebenso nutzte sie die Gelegenheit, den jungen Menschen eine Botschaft mit auf den Weg zu geben: Sie mögen achtsam sein, damit sich so etwas nie wieder wiederholen könne.


Gießener Allgemeine, 09.11.24, S.44

Im Anschluss beantwortete sie geduldig die vielen Fragen des Publikums. Die Schulleiterin, Petra Brüll, dankte ihr sehr herzlich für den erneuten Besuch und den spannenden Einblick in ihr Leben. Sie rief besonders die Schülerinnen und Schüler auf, wachsam zu bleiben und gerade auch in den sozialen Netzwerken nicht rechtsextremen Parolen aufzusitzen, oder sich mitreißen zu lassen und rechtsextrem umgedichtete Lieder mitzusingen. 

Mit einer Signierstunde ihrer Bücher ging die Veranstaltung zu Ende.

Petra Brüll
Schulleiterin  

Mitglieder-Wettbewerb des Fördervereins:

Der Förderverein der Adolf-Reichwein-Schule Pohlheim e.V. setzt sich mit großem Engagement für die Schulgemeinde der ARS Pohlheim ein. Um diese wichtige Arbeit zu fördern und noch mehr Menschen für den Förderverein zu gewinnen, wurde bereits zum 3. Mal ein Mitglieder-Wettbewerb im Jahrgang 5 gestartet. Ziel des Wettbewerbs war es, neue Mitglieder zu werben und zugleich auf die vielfältigen Projekte und Anschaffungen aufmerksam zu machen, die der Förderverein für die Schule ermöglicht.

Im Mittelpunkt des Wettbewerbs stand der Gedanke, dass viele kleine Beiträge Großes bewirken können: Alle 5. Klassen wurden dazu aufgerufen, möglichst viele Eltern, Familienangehörige und Klassenlehrkräfte als Mitglieder für den Förderverein zu gewinnen. Dabei zählten sowohl bestehende als auch neue Mitgliedschaften, die bis zu einem festgelegten Stichtag abgeschlossen wurden. Die Klasse mit den meisten Mitgliedern erhielt eine besondere Belohnung – ein Geldgeschenk für ihre Klassenkasse.

Der Ehrgeiz war groß, und das Ergebnis konnte sich sehen lassen: Der Förderverein durfte über 20 neue Mitglieder begrüßen! Diese Mitglieder tragen mit ihren jährlichen Beiträgen dazu bei, dass der Förderverein weiterhin wichtige Anschaffungen und Projekte realisieren kann, die allen Schülerinnen und Schülern zugutekommen.

Am 11. Oktober 2024 stand dann der Sieger fest: Die Klasse 5e konnte sich über den Gewinn freuen! Die Entscheidung, wofür das Preisgeld verwendet wird, liegt ganz bei den Schülerinnen und Schülern, die nun gemeinsam überlegen dürfen, wie sie ihre Klassenkasse sinnvoll einsetzen. Eines ist jedoch sicher: Mit diesem Erfolgserlebnis startet die Klasse gut ins neue Schuljahr.

Der Förderverein der Adolf-Reichwein-Schule Pohlheim e.V. bedankt sich bei allen Neu- und Bestandsmitgliedern für ihre Unterstützung und freut sich, die Schule auch in Zukunft weiter tatkräftig zu unterstützen.

Für den Vorstand des Fördervereins

Andreas Pieh

Willkommen an der ARS Pohlheim

Zum Ende der Sommerferien lud die Adolf-Reichwein-Schule Pohlheim zu einem besonderen Event ein, das den zukünftigen Fünftklässlern einen ersten, aufregenden Einblick in ihre neue Schule ermöglichte. Insgesamt 54 abgehende Grundschülerinnen und Grundschüler aus den fünf benachbarten Grundschulen – Limesschule Watzenborn-Steinberg, Grundschule Hausen, Lückebachschule Garbenteich, Regenbogenschule Holzheim und Grundschule Langgöns – wurden am 21. August 2024 von ihren vertrauten Grundschulsozialarbeitenden in die neue Schule begleitet und dort von Frau Kraft und Herrn Pieh, den Sozialarbeitenden der ARS, herzlich in Empfang genommen.

(Ein eingespieltes Projektteam: Die Fachkräfte der Sozialarbeit an Schule (SaS) und die UBUS-Fachkräfte der ARS Pohlheim und der Grundschulen im Einzugsgebiet.)

Mit großer Begeisterung und viel Neugier erkundeten die Kinder bei einem abwechslungsreichen Stationslauf das Gebäude der ARS. Hierbei konnten sie ihre Kreativität und Teamfähigkeit unter Beweis stellen. Ob beim Bau einer dynamischen Murmelbahn, einem sportlichen Wettbewerb im Zerstechen von Luftballons, dem Errichten eines möglichst hohen Ballonsturms oder dem Knüpfen von Anker-Armbändern zur Erinnerung an ihre Grundschulzeit – Spaß und Freude standen an diesem Tag im Mittelpunkt.

Während des Stationslaufs fanden die Kinder zudem verschiedene Symbole, die ihnen verdeutlichten, dass die wertvolle Arbeit der Grundschulsozialarbeit auch an der ARS fortgesetzt wird und ihnen somit etwas Vertrautes erhalten bleibt, auch wenn sie nun an einer neuen Schule starten. Ein besonderes Symbol entdeckten die Schülerinnen und Schüler noch am Ende des Stationslaufs: Ein makellos weißes Blatt, das den Neubeginn symbolisierte und die Kinder daran erinnern sollte, dass der Wechsel an die ARS eine Gelegenheit für frische Anfänge und neue Chancen bietet.

Den gelungenen Abschluss dieses ereignisreichen Tages bildete ein gemeinsames Grillen im Schulgarten, das von Schülern der 9. Jahrgangsstufe der ARS organisiert wurde. Bei leckerem Essen und in entspannter Atmosphäre hatten die Kinder die Möglichkeit, erste Freundschaften zu schließen, die Sozialarbeitenden der ARS kennenzulernen und sich von den Sozialarbeitenden ihrer Grundschule zu verabschieden. Die gute Atmosphäre und die positive Rückmeldung der Kinder zeigten deutlich, dass das Kooperationsprojekt von der Sozialarbeit der ARS und den Sozialarbeitenden der umliegenden Grundschulen auch in diesem Jahr wieder ein voller Erfolg war.

Für die Sozialarbeit der ARS, Andreas Pieh

Feriencamp an der ARS

Das Feriencamp, das in den Osterferien erstmals an der Adolf-Reichwein-Schule durchgeführt wurde, erwies sich als voller Erfolg. Und so ist es „Fußball trifft Kultur“ – einem Bildungsprojekt des Hessischen Kultusministeriums – zu verdanken, dass dieses in der ersten Sommerferienwoche gleich wiederholt werden konnte.

An den fünf ersten Ferientagen trafen sich neun fußballbegeisterte Schülerinnen und Schüler aus den Jahrgängen 5 und 6 jeweils von 9 Uhr bis 13 Uhr mit den Projektleitern Katharina Osenegg und Daniel Glanz. Auf dem Programm standen neben dem Fußballspielen auch Spiele, bei denen das Kennenlernen und Kooperieren im Vordergrund stand. Des Weiteren wurde an den einzelnen Tagen gebastelt und ein Quiz durchgeführt.

Zusätzlich fuhr die Gruppe am Donnerstag gemeinsam nach Gießen, um sich dort im Rahmen einer Stadtrallye unter anderem kulinarisch weiterzubilden. Anschließend wurde im Park gemeinsam gepicknickt und gespielt. An jedem der Tage aß die Gruppe zusammen zu Mittag, wobei das Essen gemeinsam in der Schulküche zubereitet wurde und den Geschmack aller Teilnehmenden traf. Das Camp inklusive der Verpflegung war für die Teilnehmenden kostenlos, da der Träger „Fußball trifft Kultur“ dies förderte.

Künstlerisch Grenzen überwinden

Regierungspräsident Ullrich ehrt Schülerinnen der ARS in der regionalen Siegerehrung des Europäischen Wettbewerbs „Europa (un)limited“

Der Wahlpflichtkurs „Kreativwerkstatt“ hat unter der Leitung von Frau Bulut am diesjährigen Europäischen Wettbewerb teilgenommen. Dies ist ein von der Europäischen Bewegung Deutschland ausgerufener Schülerwettbewerb. Erstmals 1953 in Frankreich als Aufsatzwettbewerb ausgeschrieben, beteiligte sich Nordrhein-Westfalen bereits 1954. Im folgenden Schuljahr zogen die anderen Länder der Bundesrepublik Deutschland nach. Er ist damit der älteste Schülerwettbewerb Deutschlands und eine der ältesten transnationalen Initiativen zur politischen Bildung in Europa. In der Bundesrepublik Deutschland steht der Europäische Wettbewerb unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten. Jährlich nehmen bundesweit durchschnittlich 80.000 Schülerinnen und Schüler daran teil. Vier Module, nach Altersgruppen gestaffelt, geben unterschiedliche Themen vor, die sich am Motto des von der Europäischen Union ausgerufenen jeweiligen Europäischen Jahres orientieren.

Die Europa-Union Hessen und das EU-Informationszentrum im Regierungspräsidium Gießen luden gemeinsam die erfolgreichen Schülerinnen und Schüler aus dem Lahn-Dill-Kreis und dem Landkreis Gießen am 10.07.2024 ein. Der Europäische Wettbewerb stand in diesem Jahr unter dem leitenden Motto „Europa (un)limited“.

„Die Grenzen unserer Vorstellungen von Europa zu erweitern und uns kreativ mit den Möglichkeiten und Herausforderungen auseinanderzusetzen, die unser Kontinent bietet, dazu fordert uns das Motto auf“, sagte Regierungspräsident Dr. Christoph Ullrich in seiner Begrüßung. „Mit euren Arbeiten, durch eure Kunst schafft ihr es, Grenzen zu überwinden“, lobte er die Jugendlichen. Gleichzeitig rief er den jungen Gästen zu: „In einer Welt, die immer stärker vernetzt ist, bietet Europa eine einzigartige Plattform für kulturellen Austausch, wirtschaftliche Zusammenarbeit und politische Stabilität.“

Sieben der mittelhessischen Preisträger waren der Einladung an den Landgraf-Philipp-Platz gefolgt, darunter auch die Schülerinnen der ARS Aleria Acar, Maja Sue Goldmann, Hannah Heckmann und Nelly Neh, begleitet durch den Stufenleiter 9/10 Simon Schunk.

Von den Leistungen der Schülerinnen und Schüler angetan war auch Thomas Mann, Vorsitzender der Europa-Union Hessen sowie ehemaliger Europaabgeordneter: „Es ist gerade die Vielfalt der Arbeiten, die mich jedes Jahr aufs Neue bewegt. Mit Gedichten, selbst gemalten Bildern und Videos hätten die Kinder und Jugendlichen gezeigt, was für sie ein grenzenloses Europa bedeute. Sie haben sich dabei mit den sichtbaren und unsichtbaren Grenzen Europas beschäftigt.“ Vom Konzept des ältesten Schülerwettbewerbs in Deutschland ist er überzeugt. Er vereine die Begeisterung der jungen Menschen für Europa und deren kreative Talente.

Filiz Bulut/PB RP Gießen

FeTE 2024 ¡

 UNA EXPERIENCIA MUY CHINGONA!  Eine großartige Erfahrung!

Die zweite Ausgabe des Schulfestivals für Theater in spanischer Sprache Festival Escolar de Teatro en Español (FeTE) wurde im Schuljahr 2023/24 ins Leben gerufen.  Die Idee dieser Initiative war es, ein Netzwerk von Schulen zu schaffen, die an Theatertechniken und -methoden und deren Anwendung im Spanischunterricht an hessischen Schulen interessiert sind. Die Anmeldung zum Festival garantierte die Teilnahme an Workshops und Theateraufführungen für Lehrkräfte und Lernende sowie die Aufführung eines Theaterstücks (Kurzstück) am Tag des Festivals. Das Festival stand unter dem Motto „Entre dos mundos / México“ und wurde von der Hessenwaldschule, dem Ministerium für Kultur, Bildung und Chancen und dem mexikanischen Konsulat in Frankfurt unterstützt.

Acht hochmotivierte Spanischschülerinnen und -schüler der Adolf-Reichwein-Schule sowie deren Spanischlehrerin Alicia Feregrino ließen sich die Gelegenheit nicht entgehen, an diesem großartigen Schulereignis teilzunehmen und meldeten sich an.

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Dank an Lesepaten

Die ARS bedankt sich für die Unterstützung durch ehrenamtliche Lesepaten

Auch in diesem Jahr konnte sich die Ganztagskoordinatorin Esther Eidmann-Henne bei insgesamt zwölf ehrenamtlichen Lesepatinnen und Lesepaten bedanken, die im vergangenen Schuljahr insgesamt 17 Schülerinnen und Schüler aus den Jahrgangsstufen 5 und 6 im Rahmen des Förderunterrichts Lesen in Einzel- oder Gruppenförderung unterstützt haben.

Erstmals wurde auch ein Kind aus einer Deutsch-Intensivklasse durch eine ehrenamtliche Helferin beim Erlernen der deutschen Schrift betreut.

Seit Jahren fällt uns auf, dass nicht alle Lernenden, die aus den Grundschulen zu uns kommen, ein ausreichendes Leseverständnis erlangt haben. Hier wollen wir ansetzen und insbesondere diejenigen unterstützen, bei denen das (Vor-) Lesen zu Hause keine Selbstverständlichkeit ist. Dabei profitieren wir sehr von der Unterstützung unserer engagierten Ehrenamtlichen, denn sie können sich die Zeit für die Schülerinnen und Schüler nehmen, die wir als Lehrkräfte nicht immer zur Verfügung haben.

Durch die Lesepatenschaften erleben die Kinder wieder Vorlesen, gemeinsames Lesen und schließlich auch das selbst Lesen als ein spannendes Abenteuer, das einen bei den selbst gewählten Büchern mitfiebern lässt.

Falls Sie die Adolf-Reichwein-Schule gerne ebenfalls im Rahmen des Lese- oder Schreibpatenprojekts unterstützen möchten, schreiben Sie gerne eine E-Mail an Esther.Eidmann@adolf-reichwein-schule.net. Hier werden Sie weitere wichtige Informationen erhalten.

Der Geschichte auf der Spur

Das Anne-Frank-Projekt an der ARS

Der Anne-Frank-Tag ist ein besonderes bildungspolitisches Projekt, das jährlich am 12. Juni an Anne Franks Geburtstag in Kooperation mit Schulen in ganz Deutschland stattfindet. Ziel dieses Tages ist es, an Anne Frank und den Holocaust zu erinnern und Schülerinnen und Schüler für Antisemitismus und Rassismus zu sensibilisieren. In diesem Kontext hat der Jahrgang 8 der Adolf-Reichwein-Schule Pohlheim ein Projekt im Fach Projektorientiertes Lernen (PL) durchgeführt, bei dem sie Tagebucheinträge von Holocaustüberlebenden mit aktuellen Bezügen in heutigen Kriegsberichten in Form von Collagen umgesetzt haben.

Die Schülerinnen und Schüler setzten sich intensiv mit zwei Themen aus Anne Franks Tagebuch auseinander: Identität und Diskriminierung. Diese Themen greifen die Lebenswelt der Jugendlichen auf und regen zum Nachdenken an. Sie stellen sich Fragen wie “Wer bin ich? Wer möchte ich sein?” und „Warum werden nicht alle Menschen gleich behandelt? Was kann ich tun?“.

Das Projekt soll die Erinnerung an Anne Frank und den Holocaust wachhalten. Es sensibilisiert Schülerinnen und Schüler für die historischen Ereignisse und die Bedeutung von Toleranz, Menschlichkeit und Demokratie. Durch die Beschäftigung mit Tagebucheinträgen von Holocaustüberlebenden sollen die Schülerinnen und Schüler ein besseres Verständnis für die individuellen Erfahrungen und Leiden der Opfer entwickeln. Empathie und Mitgefühl werden gefördert. Das Projekt regt zur Reflexion über aktuelle Themen wie Diskriminierung, Rassismus und Menschenrechte an. Die Schülerinnen und Schüler sollen kritisch über ihre eigene Rolle in der Gesellschaft nachdenken.

Die Umsetzung der Tagebucheinträge in Form von Collagen ermutigt die Schülerinnen und Schüler, ihre kreativen Fähigkeiten zu nutzen und ihre Gedanken visuell auszudrücken. Durch den Vergleich mit heutigen Kriegsberichten sollen sie ein Bewusstsein für aktuelle Konflikte und Menschenrechtsverletzungen entwickeln auf diese Weise erkennen, dass die Geschichte auch heute noch relevant ist. Insgesamt zielt das Projekt darauf ab, Wissen zu vermitteln, Empathie zu fördern und junge Menschen zu engagierten und verantwortungsbewussten Bürgerinnen und Bürgern zu erziehen.

Filiz Bulut

Demokratie hautnah:

Schülerinnen und Schüler der ARS besuchen den Hessischen Landtag in Wiesbaden

Auf Einladung des Landtagsabgeordneten Lucas Schmitz besuchten die Schülerinnen und Schüler der Klassen 10a und 10d am 20. Juni 2024 den Hessischen Landtag in Wiesbaden. Diese Exkursion bot eine einzigartige Gelegenheit, die politischen Abläufe hautnah zu erleben.

Zu Beginn des Programms wurde der Lerngruppe eine Kurzpräsentation zur Geschichte und dem Aufbau des Landtages vorgetragen, bei der die Schülerinnen und Schüler einen umfassenden Überblick über die Entstehungsgeschichte und die Funktionen des Landtages, sowie eine Erläuterung der parlamentarischen Prozesse und der Rolle der Abgeordneten erhielten. Anschließend folgte der Besuch einer Debatte im Plenarsaal.

Besonders spannend war die Diskussion über den Antrag der AfD zur Einberufung eines Untersuchungsausschusses bezüglich der Entscheidungen der vorherigen Landesregierung während der Coronaphase. Nachdem der Antrag auf eine verfassungsgemäße Form gekürzt worden war, stimmten die Fraktionen von CDU, SPD, Grünen und FDP für den Untersuchungsausschuss. Die AfD enthielt sich, da sie ihren ursprünglichen Antrag nicht hatte durchsetzen können, und kündigte an, vor den Hessischen Staatsgerichtshof zu ziehen.

Zum Abschluss der Exkursion gab es eine Diskussionsrunde mit dem Landtagsabgeordneten Lucas Schmitz. Die Schülerinnen und Schüler hatten die Möglichkeit, Fragen an den Abgeordneten aus Buseck zu stellen, der bei der letzten Landtagswahl den Wahlkreis Gießen gewonnen hatte. Diskutiert wurden Themen wie Bildung, Umweltschutz und die Rolle der Jugend in der Politik, insbesondere im Kontext des aktuellen Antrags der AfD und der Bedeutung der Präsenz demokratischer Parteien auf sozialen Plattformen.

Der Besuch im Hessischen Landtag war nicht nur informativ, sondern auch inspirierend. Die Schülerinnen und Schüler lernten, wie Demokratie funktioniert und wie wichtig ihre Beteiligung ist. Dieser Ausflug wird sicherlich einen nachhaltigen Lerneffekt haben: Durch die Teilnahme an der Debatte und der Abstimmung bekamen sie einen Einblick in die Funktionsweise der Demokratie und sahen, wie politische Entscheidungen getroffen werden.

Der Besuch ermöglichte es den Schülerinnen und Schülern, den Aufbau und die Arbeitsweise des Landtages besser zu verstehen. Sie erfuhren, wie Gesetze entstehen und wie Abgeordnete ihre Interessen vertreten. Die Diskussionsrunde mit Lucas Schmitz bot eine einzigartige Gelegenheit, direkt Fragen zu stellen und Einblicke in den politischen Alltag zu erhalten.

Insgesamt war der Besuch des Hessischen Landtags eine wertvolle Erfahrung, die das Verständnis für politische Prozesse vertiefte und die Bedeutung der Demokratie greifbar machte. Dieser Ausflug sensibilisierte die Schülerinnen und Schüler für ihre Rolle als zukünftige Bürgerinnen und Bürger und unterstrich die Wichtigkeit ihrer aktiven Teilnahme am politischen Geschehen.

Filiz Bulut

„Wo hatte man eine solche Entwürdigung verdient?

So begegnete man keinem Vieh. – Mittelhessische Frauen im Konzentrationslager Ravensbrück“ – Wanderausstellung an der ARS

Die Ausstellung “Frauen im KZ Ravensbrück” an der Adolf-Reichwein-Schule in Pohlheim ist eine bedeutende Gelegenheit für Schülerinnen und Schüler, sich intensiv mit einem dunklen Kapitel der deutschen Geschichte auseinanderzusetzen. Vom 21. Mai bis zum 7. Juni 2024 bot diese Ausstellung einen tiefen Einblick in die Lebensgeschichten der Frauen, die im Frauenkonzentrationslager Ravensbrück während des Nationalsozialismus inhaftiert waren. Den Geschichten einiger dieser Frauen geht die Ausstellung nach. Lehramtsstudierende der JLU Gießen recherchierten unter der Seminarleitung von Soziologin Randi Becker im Sommersemester 2022 zu ausgewählten Biografien dieser Frauen, die in Mittelhessen geboren wurden oder hier gelebt haben und im Laufe des Nationalsozialismus in Ravensbrück inhaftiert waren. Teils sind sie dort oder in anderen Konzentrationslagern gestorben, teils überlebten sie den Nationalsozialismus. Aus diesen Recherchen sind 12 Frauenportraits und ein Männerportrait entstanden, die unterschiedlichste Verfolgungsgeschichten abbilden.

Die Ausstellung vermittelte nicht nur historisches Wissen, sondern förderte auch das kritische Denken und das Bewusstsein für Menschenrechte. Durch die Auseinandersetzung mit den Biografien der inhaftierten Frauen, die aus Gießen und Umgebung stammten, konnten die Schülerinnen und Schüler eine persönliche Verbindung zur lokalen Geschichte herstellen und trotz der geografischen Entfernung hat das KZ Ravensbrück dadurch ein große Bedeutung für die lokale mittelhessische Geschichte. Dies stärkt das Verständnis für die Bedeutung von Toleranz, Respekt und Demokratie in der heutigen Gesellschaft.

Die Ausstellung bot auch Anknüpfungspunkte für verschiedene Schulfächer. Im Geschichtsunterricht konnte die Ausstellung als Grundlage für die Behandlung der NS-Zeit dienen. Im Deutschunterricht wurde die Ausstellung in eine Lektüreeinheit zur Holocaustjugendliteratur in unterschiedlichen Jahrgängen eingebettet. Auch im Kunstunterricht konnten die Schülerinnen und Schüler Plakate erstellen, die ihre Eindrücke und Gedanken zu Aspekten der Ausstellung ausdrückten.

Die Auseinandersetzung mit den Schicksalen der Frauen im KZ Ravensbrück konnte bei den Schülerinnen und Schülern Empathie und ein tieferes Verständnis für die Auswirkungen von Diskriminierung und Gewalt fördern. Dies trägt zur persönlichen Entwicklung bei und bereitet sie darauf vor, als verantwortungsbewusste Bürgerinnen und Bürger zu handeln.

Die Ausstellung “Frauen im KZ Ravensbrück” war somit eine wertvolle pädagogische Ressource, die den Schülerinnen und Schülern der Adolf-Reichwein-Schule in Pohlheim ermöglichte, aus der Vergangenheit zu lernen und die Lehren für die Gestaltung einer besseren Zukunft zu nutzen. Die Adolf-Reichwein-Schule bedankt sich ausdrücklich bei Frau Randi Becker, die diese Ausstellung bei uns ermöglicht hat.

Filiz Bulut

Europawahl 2024 – An der ARS wurde gewählt!

Am 29. Mai 2024 fand an der Adolf-Reichwein-Schule in Pohlheim ein besonderes demokratisches Ereignis statt: die Juniorwahl zur Europawahl 2024. Diese Wahl ist eine realistische Simulation des Wahlprozesses und gibt Schülerinnen und Schülern der Jahrgänge 7 bis 10 die Möglichkeit, ihre Stimme abzugeben und somit erste Erfahrungen mit demokratischen Wahlen zu sammeln.

Das Ziel der Juniorwahl ist es, das Verständnis für und das Interesse an politischen Prozessen zu fördern. Durch die aktive Teilnahme an der Wahlsimulation lernen die Jugendlichen die Bedeutung und den Ablauf von Wahlen kennen und verstehen die Relevanz ihrer Stimme in einer Demokratie. Im Vorfeld der Juniorwahl wurden die Schülerinnen und Schüler im Unterricht auf die Wahl vorbereitet. Sie erhielten Informationen über die Europäische Union, die Bedeutung der Europawahl und die teilnehmenden Parteien. Dieses Wissen ermöglichte es ihnen, eine informierte Entscheidung zu treffen, als sie am 29. Mai ihre Stimmen abgaben.

Für die Schülerinnen und Schüler ist die Juniorwahl eine wichtige Übung in demokratischer Teilhabe. Sie erleben, wie ihre Stimme zählt und wie sie aktiv am politischen Geschehen teilnehmen können. Diese Erfahrung kann sie ermutigen, sich auch in Zukunft politisch zu engagieren und ihre Rechte als Bürgerinnen und Bürger wahrzunehmen. Die Juniorwahl an der Adolf-Reichwein-Schule ist somit mehr als nur eine Wahlübung; sie ist eine Investition in die demokratische Bildung und die Zukunft unserer Gesellschaft.

Der Wahlvorstand der Adolf-Reichwein-Schule wurde von Schülerinnen und Schülern aus der Klasse 10a gestellt und versuchte die Wahl so realitätsnah wie möglich durchzuführen. Außerdem wurde die Wahl von unserer FSJlerin Aileen Jost unterstützt. Die Wahlbeteiligung lag bei 86,18 %. Die CDU konnte mit 157 Stimmen als Sieger aus der Schulwahl hervortreten.

Filiz Bulut