Erasmus+ an der Adolf-Reichwein-Schule: Ein Märchen wird wahr!

Die Adolf-Reichwein-Schule darf sich seit kurzem mit dem Titel „Erasmus+ Schule“ schmücken und hat nun ihr erstes spannendes Projekt erfolgreich umgesetzt. In einem interkulturellen Austausch haben sieben spanische Schülerinnen und Schüler aus dem Jahrgang 6 (11 bis 12 Jahre) gemeinsam mit ihren Lehrkräften, Herrn Nikolas Brämer und Javier Morales, eine Woche lang die ARS besucht. Sie kamen aus dem „Colegio Publico Paderborn-Lezkairu“ in Pamplona, einer Stadt im Norden Spaniens im Baskenland.

Während ihres Aufenthalts lebten die spanischen Gäste in den Familien von sechs Fünftklässlern und einem Siebtklässler der ARS, was den interkulturellen Austausch besonders bereichernd gestaltete. Im Rahmen des Projekts vertieften die Schülerinnen und Schüler ihre Kenntnisse über Märchen, indem sie den „Grimm-dich-Pfad“ in Marburg erwanderten. Eine Exkursion nach Frankfurt stand ebenso wie eine interaktive Lesung auf dem Programm, und die Schülerinnen und Schüler hatten die Gelegenheit, gemeinsam Unterricht zu besuchen, zu kochen und im Makerspace der ARS am 3D-Drucker zu arbeiten.

Gießener Allgemeine, 02.06.2015, Seite 13

Der krönende Abschluss der Projektwoche war eine Abschlussfeier, bei der die 14 Schülerinnen und Schüler sogar gemeinsam musizierten. In nur 90 Minuten studierten sie tolle Songs ein, unterstützt vom Neuntklässler Paul Bröchler versetzten sie die anwesenden Eltern und Lehrkräfte in beste Laune. Die ganze Woche über hatten Lernende des Jg. 9 die Gruppe unterstützt und Kontakte geknüpft.

Die Kollegin Frau Alicia Feregrino-Langer, die das erste Erasmus-Projekt mit großer Sorgfalt und durch Unterstützung der Kollegin Julia Grützmacher geplant und durchgeführt hat, bedankte sich in ihrer Abschlussrede herzlich bei den Eltern, Schülern und Kollegen. Frau Grützmacher betonte, dass nun wirklich ein Märchen wahr wurde, denn schon seit 15 Jahren habe die ARS Versuche unternommen, Begegnungen mit Spaniern zu ermöglichen, aber immer scheiterte das Vorhaben an verschiedenen Punkten. So war ihre Freude nun sehr groß! Die Schulleiterin Petra Brüll hob in ihrem Redebeitrag den Mut der jungen Lernenden hervor, die sich in ein fremdes Land und zu fremden Menschen aufgemacht haben. Sie war sichtlich stolz auf dieses gelungene erste Erasmus-Projekt und bedankte sich bei allen Beteiligten.

Besonders bemerkenswert ist, dass das Projekt in dieser Form nur möglich war, weil die spanischen Gäste bereits ab dem Kindergarten die deutsche Sprache erlernen und einige Fächer in ihrer Schule im bilingualen Modell auf Deutsch unterrichtet werden. Die deutschen Schülerinnen und Schüler hatten jedoch noch keine Spanischkenntnisse, so dass die gesamte Kommunikation auf Deutsch stattfand.

Das Projekt war ein großer Erfolg, der allen Beteiligten viel Freude bereitet hat. Es hat nicht nur den Horizont erweitert, sondern auch die Vorfreude auf die bevorstehende Reise nach Pamplona im nächsten Frühjahr geweckt.

Die Adolf-Reichwein-Schule freut sich auf weitere spannende Projekte im Rahmen von Erasmus+ und darauf, die internationale Zusammenarbeit weiter auszubauen und andere Kulturen kennenzulernen.

Petra Brüll
Schulleiterin