Konzert mit französischer Note

Öffentliche Vorspielabende sind wichtige Veranstaltungen im Schulleben der Adolf Reichwein-Schule. Die jungen Musiker erhalten hier Gelegenheit ihre Fertigkeiten der Schulgemeinde zu präsentieren. Dass hierbei so manches Herz vor Lampenfiber klopft, gehört ebenso zur Musik wie die Freude an den Fortschritten, die die jungen Künstlerinnen und Künstler in ihrer Ausbildung machen.

Maryse Wittig mit ARS-Verdienstmedaille ausgezeichnet. Am Dienstag, den 11. Juni 2013 hatte der Vorspielabend für dessen Organisation Kattrin Becker, Rektorin an der ARS und neben der Fachleitung Musik betraut mit der Leitung der ARS-Musikschule, verantwortlich zeichnet, noch einen weiteren Schwerpunkt – einen französischen! Denn es waren Gäste von weither gekommen und verbrachten ein paar Tage an der ARS: Schülerinnen und Schüler des Collège André Ailhaud in der Stadt Volx, ganz in der Nähe von Aix en Provence, die neue Partnerschule der ARS. Die Reisegruppe zusammen mit den deutschen Gastgebern steuerten gegen Ende sogar einen eigenen musikalischen Programmpunkt bei.

Maryse Wittig mit ARS-Verdienstmedaille ausgezeichnet

Das Konzert begann bereits mit einem musikalischen Hochgenuss: Leonard Jung, Schüler der Jahrgangsstufe 5 überzeugte am Flügel mit hoher Musikalität und sensibel gestalteten Arpeggios. Mit seiner romantischen Fantasie in F von Manfred Schmitz zog er das Publikum in seinen Bann. Lucia Hermann, Jahrgang 6, überzeugte am Cello mit einem Schlaflied von Gilian Lubach. Sie wurde von ihrer Lehrerin, der Cellistin Mariana Korolyova begleitet. Mit Jenny Lachmann (Jg. 7), Lucia Herrmann (6f), Tabea Krause, Malina Rinker und Anne-Mette Weiß (alle drei Jg. 5) spielten gleich mehrere Celli zusammen und brachten ein Rondo von Muzio Clementi zu Gehör. Das Cello-Ensemble des Jahrgangs 5 mit Malina Rinker, Ann-Mette Weiß, Tabea Krause spielte unter Leitung von Lehrerin Gitty Feriduni das Thema aus Smetanas „Die Moldau“.
Es folgte ein weiterer, sehr überzeugender Klaviervortrag von Emily Scholz mit einem souverän dargebotenen Präludium in C-Dur aus dem „Wohltemperierten Clavier“ von Johann Sebastian Bach. Clara Grieb wusste danach mit einem Andante con moto von Casper Kummer zu gefallen. Sie spielte dieses Stück ausdrucksvoll und mit schönem Ton, begleitet von ihrer Lehrerin Monika Kissel.

 

Karl Kissel (Jg 7) zeigte in einem beherzten Allegro aus Opus 8 des Haydn-Schülers Ignaz Josef Pleyel sicheres Tonempfinden. Er wurde von seiner Lehrerin Margarete Mrokon begleitet.

 

Karin Zipse (Jg.10) überzeugte auf der Querflöte mit einer sensibel vorgetragenen Romanze von Wilhelm Popp.

 

Ein sehr anspruchsvolles Stück für die Violine hatte sich Madlen Kosaca (Jg.6) ausgesucht: Gemeinsam mit Ihrer Mutter, Dr. Marianne Kosaca am Klavier, ging es bei Poplawskis „Tarantella“ hurtig zu, bei der die junge Geigerin viele Virtuosität zeigte.

 

Mit einem sehr ansprechend musizierten Ländler von Wilhelm Popp für Querflöte schoss sich die Zehntklässlerin Louisa Keßler an.

 

Das Querflötenensemble der ARS unter Leitung von Monika Kissel zeigte mit einem schmissigen Ragtime von Thomas Hamori und „Nous aimons jouer“ von Raymond Guiot präzises Zusammenspiel, Musikalität und Intonationssicherheit.

 

Das Querflötenstück „Guiots“ leitete sozusagen über zum französischen Teil des Konzerts. Schüler, Gastgeber und Lehrkräfte des Frankreichaustauschs sangen von Pierre Wittig am Schlagzeug und Schulleiter Norbert Kissel am Flügel begleitet das Lied „L´horloge tourne“ nach Mickael Miro, das Maryse Wittig, Initiatorin der neuen Schulpartnerschaft mit Frankreich, umgetextet hatte.
Dem Engagement von Maryse Wittig, Französin, Mitglied der Schulgemeinde und Lehrerin an der ARS ist es zu verdanken, dass das Austauschprogramm mit der französischen Schule zustande kam.
Schulleiter Norbert Kissel überraschte sie mit einer besonderen Würdigung: Sie erhielt für ihre Verdienste um die Bereicherung des Schullebens an der ARS die ARS-Verdienstmedaille.
Maryse Wittig dankte allen, die sie beim Aufbau des Austauschs unterstützt hatten, darunter dem Förderverein der Schule, den Eltern, ihren Kollegen Axel Diehl und Kattrin Becker und natürlich den Lehrern aus Volx M.Jean Grahn und M. Alexandre Pied. Letztere bedankten sich ebenfalls herzlich und überreichten der Schule ein Buchgeschenk. Dem Dank an alle Gestalter des Konzertprogramms und die Protagonisten des Französischaustauschs schloss sich auch Marion Brandl, Vorsitzende des Schulelternbeirats der ARS, an und brachte ihre Freude über die Lebendigkeit des Schullebens an der ARS zum Ausdruck.
Das Konzert, das von Kattrin Becker moderiert wurde, schloss mit einem überzeugenden Auftritt des Chors der Jahrgänge 7 und 8 unter Leitung von Norbert Kissel.
Das Ensemble sang das „Vois sur ton chemin“ aus dem Film „Les Choristes“ mit ausdruckvollem Klang, am Flügel begleitet von Lehrerin Christina Löwen.
Den danach folgenden dreistimmigen A-capella-Satz des deutschen Volksliedes „Sah ein Knab ein Röslein stehn“ meisterten die jungen Sängerinnen und Sänger mit guter Textverständlichkeit und reiner Intonation. Mit einem flotten „Whatever“ (bekannt aus der Werbung einer koffeinhaltigen Limonade) endete das etwa einstündige Konzert.
Den Abschluss bildete wie bei allen musikalischen Veranstaltungen der Schule die Schulhymne „Richte immer die Gedanken“, deren Text aus der Feder von Reichwein selbst stammt.
Ein überzeugtes Publikum spendete lang anhaltenden Applaus.

 

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