Steinzeit-Erlebnistag an der ARS

Archäologe Dr. Holger Rittweger ging mit den Fünftklässlern auf eine spannende Zeitreise.

ARS Steinzeit 1

Rund 98 Prozent seiner Existenz lebte der Mensch in der Altsteinzeit. Die sogenannten „modernen Zeiten“ sind nur das winzige und vorläufige Endstück eines langen Weges, der bereits vor einigen Millionen Jahren in der afrikanischen Savanne begann.

Entsprechend große ist die Faszination, die von diesem ältesten und mit Abstand größten Teil unserer Geschichte und dem Leben der Urmenschen ausgeht.

 

An der Adolf-Reichwein-Schule gehört das Thema Steinzeit zum Lehrplan der 5. Klassen.

 

Hierzu hatte das Jahrgangsteam den Archäologen Dr. Holger Rittweger eingeladen, der mit seinem „Mobilen Landschaftsmuseum“ (MOLAMU) an die ARS gekommen war und kistenweise Anschauungsmaterial aus der Zeit unserer Vorfahren dabei hatte, um einen Bogen von den Anfängen bis zu den ersten Bauernkulturen zeichnen.

Feuermachen mit H. Rittweger

Schnell war die Aula der ARS zur Eiszeitlandschaft umgestaltet, die Theaterbühne wurde zur reich geschmückten Bilderhöhle und überall lagen Waffen und Werkzeuge der Wildbeuter herum, dazu kostbare Originalfunde. Und alles durfte man anfassen!

Feuermachen

Während Schulleiter Norbert Kissel, wie Rittweger Mitglied der Arbeitsgemeinschaft Altsteinzeit Hessen, auf der Jahrgangsebene 5 einem durch den vorangegangenen Unterricht sehr sachkompetenten Publikum die Entwicklung des Menschen anschaulich und spannend nachzeichnete und hierzu auch Funde aus Pohlheim mitgebracht hatte, entführte Holger Rittweger eine zweite Gruppe in die Welt der Eiszeitjäger, zeigte wie man Feuer schlägt und wie wir uns das Leben im Eiszeitalter vorstellen dürfen.

Originakfunde

Dem Alter der Kinder entsprechend gab es eine Menge zu bestaunen, in die Hand zu nehmen und auszuprobieren. Auch Körperbemalungen, Fellkleidung, Bogenschießen, die Handhabung von Lanzen und Speerschleudern gehörten hierzu.

Steinzeitfeunde

Überhaupt überraschten die Jagdwaffen durch ihre Funktionalität und das offensichtliche Geschick der damaligen Jäger.

Immer mit dabei, das Mammut Manfred, das Maskottchen des „MOLAMU“.

Manni

 

Die Schüler der ARS erlebten einen Tag, der die ferne Zeit der Urmenschen in ihre Gegenwart rückte, zu Vergleichen mit der Gegenwart aufforderte, die Ehrfurcht vor der Verschiedenheit der Menschen und vor einem einvernehmlichen Leben mit der Natur förderte und eines ganz deutlich machte: Einen primitiven, unterentwickelten Urmenschen hat es nie gegeben, sondern es waren immer Menschen, die an ihre jeweilige Lebenssituation bestens angepasst waren und in der Bewältigung ihres Alltags äußerst einfallsreich und intelligent vorgingen.

 

So fielen auch die Rückmeldungen der Kinder entsprechend begeistert aus, auch wenn einige nach so viel Input, Mitmachen und anstrengenden Jagdzügen schließlich erschöpft auf die Bärenfelle sanken.

ARS Steinzeitoutfit

Das Team des Jahrgangs 5 freute über einen gelungenen Steinzeit-Erlebnistag als Höhepunkt einer von Vielfalt und Selbstätigkeit der Kinder geprägten Unterrichtseinheit, in der sehr viel gelernt wurde.

 

Und Holger Rittweger seiner Berufung folgend konnte einmal mehr Kinder für die faszinierende Welt der Steinzeit, die einmal unsere Welt gewesen ist, begeistern.

 

Wir danken dem Förderverein der ARS für die finanzielle Unterstützung des Projekts.

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