Ein nachhaltiges Berufsorientierungsprojekt
Welche Firmen gibt es eigentlich in der Umgebung der Adolf-Reichwein-Schule? Welche Produkte und Dienstleistungen bieten sie an? Und welche (Ausbildungs-) Berufe lassen sich dort finden?
Diese Fragen stellten sich die Schülerinnen der heutigen Klasse 9a gemeinsam mit Lehrkraft Janina Zimmermann und Schulsozialarbeiter Andreas Pieh zu Beginn des vergangenen Schuljahres. Um Antworten zu finden, gingen die Schülerinnen und Schüler über ein Schuljahr hinweg auf eine regionale Erkundungstour – im Rahmen eines hauseigenen, fächerübergreifenden Projekts der Berufsorientierung mit dem Namen „Firmenatlas“.
In Eigenleistung fertigten die Schülerinnen und Schüler insgesamt vier hölzerne Landkarten der Größe 1,50 Meter auf 1,50 Meter an, auf denen heute die Regionen Pohlheim, Lich und Gießen (aufgeteilt in einen Nord- und einen Südbereich) topografisch abgebildet sind.

Am Rand dieser „Firmenatlanten“ brachten die Schülerinnen und Schüler die Logos ortsansässiger Firmen an, die sie selbst im Rahmen eines zweiwöchigen Betriebspraktikums kennengelernt und erkundet hatten. Auf diese Felderkundung bereiteten sich die Schülerinnen und Schüler inhaltlich vor, indem sie sich die Methode von Jobinterviews aneigneten und das Führen von Interviews im Vorfeld praktisch einübten.
Um die Schulgemeinde an ihren Erkenntnissen über die besuchten Firmen teilhaben zu lassen, fertigten die Schülerinnen und Schüler schließlich umfangreiche „Atlaseinträge“ über die Firmen an. Diese Einträge geben u.a. Auskunft darüber, welcher Branchen die jeweiligen Firmen zu zuordnen sind, welche (Ausbildungs-)Berufe sich dort finden und welche Voraussetzungen und Bewerbungswege für ein Schülerpraktikum in den Firmen gelten. Die Atlaseinträge der Firmen finden sich heute in vier Begleitordnern wieder, je ein Ordner für jeden der vier Firmenatlanten.

Über das Berufsorientierungsprojekt „Firmenatlas“ konnten die Schülerinnen und Schüler für die Vielfalt an Unternehmen und Berufsfeldern in der Region rund um Pohlheim sensibilisiert werden, sich neue Themen für ihre eigene Berufsorientierung erschließen und ihre Kommunikationsfähigkeit mit der Arbeitswelt erweitern. Neben den Schülerinnen und Schülern selbst haben auch viele Kolleginnen und Kollegen der Adolf-Reichwein-Schule zum Erfolg des Projekts beigetragen, allen voran Kathrin Schäfer, Michelle Kinzebach, Jörg Gontrum, Gerd Sennhenn und Maximilian Schneider. Allen sei an dieser Stelle herzlich gedankt!

Seit dem Schuljahr 2021/2022 hängen die Firmenatlanten zentral in der Adolf-Reichwein-Schule und können von der Schulgemeinde und Besucherinnen betrachtet und studiert werden. Einige Betriebe sind bereits mit ihrem Firmenlogo auf den Landkarten markiert und in den dazugehörigen Begleitordnern vorgestellt, viele andere Betriebe sollen in den nächsten Jahren noch folgen. Denn das „Firmenatlas“-Projekt wurde bewusst als Fortführungsprojekt konzipiert, das von Schülerinnen und Schülern der nächsten Jahrgänge erweitert werden kann und soll. Am Ende sollen die vier Firmenatlanten den Schülerinnen und Schülern der Adolf-Reichwein-Schule bei der Suche nach Praktikums- oder Ausbildungsbetrieben in und um Pohlheim unterstützen.

Janina Zimmermann, Klassenlehrerin 9a
Andreas Pieh, Schulsozialarbeiter