Holocaustgedenktag

Anlässlich des Internationalen Holocaustgedenktages zum 75. Jahrestages der Befreiung des Vernichtungslagers Auschwitz-Birkenau hat Philipp van Slobbe vor den Jahrgängen 9 und 10 der Adolf -Reichwein – Schule und Gästen von seinem Internationalen Freiwilligendienst im Altenheim Beth Shalom in Amsterdam mit Aktion Sühnezeichen berichtet. Im Mittelpunkt stand seine Freundschaft zu Alida Fles-Vos, die als Kind Bergen Belsen überlebte, während ihre Eltern ermordet wurden. Eindrücklich schilderte er den Jugendlichen, wie er als deutscher Freiwilliger anfänglich die Ablehnung der Jüdin erlebte und wie sich ihre Begegnung im Laufe der Zeit in eine freundschaftliche Beziehung bis zu ihrem Tod im Januar 2019 wandelte. Von den Bewohnern des Altenheims, von denen eine große Zahl die Besetzungszeit der Niederlande versteckt oder in Konzentrationslagern verschleppt, überlebt haben, wurde Philipp van Slobbe aufgefordert, ihre Geschichten und die Geschichten ihrer vernichteten Familien in Deutschland zu erzählen und vor Rassismus zu warnen.   Er macht darauf aufmerksam, dass die Zeit mit Zeitzeugen in Kontakt zu kommen, knapp wird, weil viele versterben.

Der Student ermutigte die jungen Leute, sich für ein friedliches Miteinander in der Welt einzusetzen, womit sie sofort auf dem Schulhof beginnen können.

Die Schulleiterin dankte Philipp van Slobbe und machte die Schülerinnen und Schüler darauf aufmerksam, dass man in einer globalisierten Welt leider feststellen muss, dass es auch heute in einigen Ländern Konzentrationslager und schlimmste Unterdrückung von Minderheiten gibt. Man sollte aufmerksam bleiben und den Anfängen wehren.

Ein Dank geht auch an Iris Reuter, die die Veranstaltung initiiert hatte.