Handwerkskunst und Selbstbild

Workshops des Bundesprogramms XENOS lieferten beeindruckende Ergebnisse.

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„Schaffendes Schulvolk“ lautete das Motto der Projektwoche an der Adolf-Reichwein-Schule in Pohlheim. Die Vorbereitung auf das spätere Berufsleben spielte insbesondere in den Projekten für die höheren Jahrgänge eine besondere Rolle.

 

 

 

 

 

 

 

Nicht zum ersten Mal wurde unsere Schule bei Unterrichtsprojekten durch das Bundesprogramm XENOS unterstützt.

Unter Federführung von XENOS-Projektleiter Aaron Löwenbein  fanden zwei Workshops zur Eigen- und Fremdwahrnehmung sowie ein Workshop unter dem Motto „Messer – Werkzeug oder Waffe?“ statt.

 

Wenn Holz zum Metall findet

 

Unter Verwendung spezieller Hölzer wie Mooreiche, Teak, Olive, Mahagoni, Palme, Zebrano, Maserbirke und verschiedener Palisanderarten wurden von den Schüler/innen Messergriffe produziert und mit der Klinge mittels eines zwei-Komponenten-Klebers verbunden. Die Produktion einer Holzscheide stellte sicher, dass beim Transport des Messers sich niemand verletzt. Alle diese Lehrmaterialien wurden durch das XENOS-Programm beschafft.

 

Im Mittelpunkt standen zahlreiche Bearbeitungstechniken wie das Schleifen, Bohren, Sägen und Polieren. Da der Holzgriff aus verschiedenen Hölzern hergestellt werden konnte, wurde den Schüler/innen der Unterschied zwischen harten und weichen Hölzern in der Praxis deutlich sowie die Probleme mit dem Bearbeiten von ölhaltigen Hölzern wie Mahagoni, die schnell die Schleifbänder zusetzen und dadurch den Schleifvorgang erheblich erschweren. Dafür allerdings sind diese Hölzer wasserbeständig. Auch kamen ästhetische Betrachtungsweisen bei der Produktion des Messers zum Tragen. Von hellen Hölzern über rote gab es auch violett gefärbte Hölzer, die die Jugendlichen mit einander kombinierten und so entstanden kleine Kunstwerke, eben Unikate, die es in dieser Art und Qualität so nicht zu kaufen gibt. Sehr viele Schüler/innen haben ihre Arbeit sehr ernst genommen und waren hoch motiviert und so ist es nicht verwunderlich, dass die Produkte im Ergebnis ein hohes, professionelles Niveau aufweisen. Die Schulgemeinde der ARS war sehr angetan von diesen Ergebnissen wie auch von dem erreichten Lernfortschritt.

 

In Gesprächen wurde gemeinsam mit den Jugendlichen herausgearbeitet, dass das Messer sich als Waffe nicht eignet. Es führt lediglich zu einer Eskalation von Konflikten. Um sich zu verteidigen ist ein Pfefferspray wesentlich wirkungsvoller, insbesondere ermöglicht es das schnelle Weglaufen aus der Situation. Das Messer lässt sich wesentlich sinnvoller als Werkzeug einsetzen und dies ist auch die Intention des Workshops.

 

Bild und Selbstbild

 

Unter Einsatz eines professionellen Fotostudios fand der Workshop Eigen- und Fremdwahrnehmung statt, in dem sich die Schüler/innen gegenseitig fotografierten und aus ihrer jeweiligen eigenen Perspektive die entstandenen Bilder besprachen unter dem Leitmotiv „Vom Bild zum Selbstbild“. Die gemachten Fotoaufnahmen wurden über einen Beamer vergrößert und so konnte die Gruppe jeweils mit dem „Model“ ins Gespräch kommen.

 

Zwischendurch gab es theoretische Einheiten zu den Themen Körpersprache, Kommunikation in der Gruppe, wie kann ich Mitschüler/innen in schwierigen Situationen unterstützen aber auch Einheiten zu Fotografie, Bildausschnitt und richtiger Einsatz eines Fotostudios.

 

Den Schüler/innen wurde schnell deutlich, dass alle diese Themen für sie für ihre Bewerbungsgespräche ebenso wichtig sein werden wie für den Erwerb der Medienkompetenzen, die im Arbeitsalltag eine immer stärkere Rolle spielt. Vor allem ging es auch darum, ihre sozialen Kompetenzen zu stärken, denn diese sind maßgebend für den Erfolg im späteren Berufsleben verantwortlich.

 

 

Alle Ergebnisse des Workshops können sich wahrhaft sehen lassen. Derzeit überlegt sich die Schulleitung, ob sie nicht mit Unterstützung von XENOS ein eigenes Fotostudio kauft, um zukünftig selbst derartige Workshops durchzuführen.

 

Durch das XENOS-Programm wird außerdem die Ausstattung der Holzwerkstatt durch Kleinmaschinen im Wert von ca. 4.000,- € ergänzt, um die Werkstattarbeit noch professioneller zu gestalten. Für die dazu benötigten Verbrauchsmaterialien werden darüber hinaus ca. 2.000,- € zur Verfügung gestellt, so der Projektleiter des Landkreises Gießen, Jörg Glasenhardt-Freymann.

 

Die Schulgemeinde sagt hierfür ganz herzlichen Dank! Insbesondere danken wir dem XENOS-Projektkoordinator für Hessen,  Herrn Aaron Löwenbein, für sein großes Engagement und seine kompetente Beratung um die sächliche Ausstattung unserer Schule in den o.g. Bereichen.

 

Und hier sind einige der beeindruckenden Ergebnisse des Foto-Workshops!!!

Bitte recht freundlich!

XENOS-Foto-Projekt 1

XENOS-Foto-Projekt 2

XENOS-Foto-Projekt 3

XENOS-Foto-Projekt 4

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