Zeitzeugengespräch an der ARS

Anlässlich des Holocaust-Gedenktages ist es uns erneut gelungen einen Zeitzeugen des Holocausts an unsere Schule zu holen. So war es am 26.01.2024 möglich, dass Mieczyslaw Grochowski, genannt Mietek, unseren Schüler:innen des Jahrgangs 9 authentisch berichten konnte, wie seine Kindheit im Internierungslager Potulitz verlief.

Bild: van Slobbe

Eindrücklich schildert er die unvorstellbaren hygienischen Zustände, den Hunger und die Ängste, die er als kleiner Junge erfuhr, den Verlust des Vaters, Krankheiten und andere Bedrängnisse aus dieser dunklen Zeit. Auch aus seinem bewegten Leben nach dem 2. Weltkrieg konnte er berichten, als er bei der Marine beschäftigt war und anschließend Arbeit im Zirkus fand.

Dem mittlerweile fast fünfundachtzigjährigen Mietek ist es ein tiefes Anliegen, die Erinnerung an die Gräueltaten der Nazis wachzuhalten, damit sich die Geschichte niemals wiederholen wird. Sehr beeindruckend ist auch sein Trompetenspiel: Während seines Vortrags greift der ehemalige Berufsmusiker zum Instrument und intoniert das Ausschwitzlied und das Schullied „Richte immer die Gedanken“ von unserem Namensgeber Adolf Reichwein, der als Widerstandskämpfer im sogenannten Dritten Reich umgebracht wurde.

Bild: van Slobbe

Ein wichtiger Bestandteil des GL-Curriculums an der ARS ist es, Geschichte erlebbar zu machen, daher sind solche Begegnungen ein wichtiger Bestandteil des Schullebens.

Filiz Bulut