„Ein fest Burg ist unser Gott…“

 „… ein gute Wehr und Waffen.

ARS Wartburg HP

Kämpferisch ist diese Weise aus dem Zeitalter der Reformation, in der Gott mit einer Festung, einer Zuflucht verglichen wird, in die man sich flüchten kann. Eine von tiefem Glauben geprägte Deutung des 46. Psalms.

 

Im Thüringer Wald steht eine Burg, die zum Sinnbild des Kampfes gegen religiöse Unterdrückung geworden ist: Die Wartburg bei Eisenach.
Sie war kürzlich Ziel einer Studienfahrt des Jahrgangs 8 der Adolf-Reichwein-Schule in Pohlheim.

 

Diese Fahrt war federführend von Studienrätin Beate Witt, Leiterin der Fachschaft Religion/ Ethik, geplant und organisiert worden.
Elisabeth von Thüringen und der Reformator Martin Luther, der in der Anlage einst als „Junker Jörg“ versteckt worden war und hier das Neue Testament ins Deutsche übersetzte, sind untrennbar mit der Burg verbunden. Ein Ziel der Studienfahrt war es aber auch, die Wartburg als wichtiges Denkmal deutscher Geschichte kennenzulernen und ihre Bedeutung über die Religion hinaus zu erfahren.
Die Schülerschaft der ARS, in der viele unterschiedliche Religionen bzw. Weltanschauungen vertreten sind, erlebte einen interessanten Tag an einer Stätte, von der einst wichtige Impulse für die Freiheit des Glaubens ausgingen.
Hier erfuhren die Schüler auch, dass die berühmte Geschichte, in der Luther den an der Wand erschienenen Teufel mit einem Tintenfass beworfen haben soll, auf einem Missverständnis beruht: Mit dem mit Tinte geschriebenen Wort habe Luther nach eigenen Angaben den Teufel besiegt d. h. durch die Veröffentlichung seiner Forderungen gegenüber den herrschenden Machtstrukturen.

 

In Zeiten, in der Abgrenzung und Intoleranz wieder eine stärkere Rolle in der Gesellschaft spielen und Menschen auf der Straße Fremdenfeindlichkeit demonstrieren, war es der Schule wichtig, ein Zeichen für Glaubensfreiheit und kulturelle Vielfalt und Freiheit zu setzen.

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