Baby-Bedenkzeit

BabyBedenkzeit

Auch in diesem Jahr  wurde wieder das vom Diakonischen Werk Gießen/Grünberg konzipierte Baby-Bedenkzeit-Projekt von Astrid Mekelburg in Kooperation mit der Sozialarbeiterin an der ARS Iljana Kraft-Medebach durchgeführt.

Die Schülerinnen und Schüler waren in Paare eingeteilt (die Zusammensetzung der Paare wurden von den Schülerinnen und Schülern selbst gewählt). Hierbei gab es ein Paar, das aus einem Mädchen und Jungen bestand, zwei Paare, die aus zwei Jungen bestanden sowie sechs Paare, die aus zwei Mädchen bestanden. Die Paare entschieden selbst und sehr unterschiedlich, ob sie sich die Betreuungszeiten aufteilten, so dass sich immer einer von ihnen allein um ein Baby kümmert oder ob sie die meiste Zeit gemeinsam verbrachten und sogar gemeinsam bei einem „Elternteil“ übernachteten.

Während des Projektes ‚versorgten’ die Teilnehmer ihre Babysimulatoren Tag und Nacht und möglichst in allen Alltagssituationen. Die programmierten Tagesabläufe waren denen echter Babys nachempfunden. Schrie das Baby, musste man herausfinden, was es brauchte: Füttern, in den Armen wiegen, Aufstoßen oder Windelwechsel.

Das Baby’ konnte auch zufrieden glucksen, husten und manchmal war es einfach nörgelig. Wurde es grob behandelt, sein Kopf nicht gestützt oder lag es in einer Lage, die es nicht mochte, schrie es.

Ein eingebauter Chip ermöglichte die differenzierte Auswertung der Versorgung am Ende des Projektes.

Die Jugendlichen erfuhren dabei die vielfältigen physischen, psychischen, sozialen und auch finanziellen Anforderungen der Elternschaft. Hierbei waren sie nicht auf sich allein gestellt, sondern wurden von Frau Mekelburg vom Diakonischen Werk und der Sozialarbeiterin intensiv sozialpädagogisch vorbereitet und begleitet, so dass aufkommende Themen und Fragen bearbeitet und Überforderungssituationen adäquat begegnet werden konnte.

Im Verlauf des Projektes sprachen die Schülerinnen und Schüler über ihre Erlebnisse und Erfahrungen mit den Babysimulatoren, aber auch über die Themen Verhütung, ungewollte Schwangerschaft, Beziehungen, Erziehung und vieles mehr.

Das Projekt schloss auch  einen Einkaufsbummel und Cafébesuch mitsamt der Babysimulatoren ein. Hier konnten Schülerinnen und Schüler die überaus interessanten und sehr unterschiedlichen Reaktionen ihrer Mitmenschen studieren.

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