ARS Umwelt-AG fährt Ernte ein

Mit Video-Clip: Frösche im Liebestaumel – Gespräche und Beobachtungen am Schulteich IMG_3042

„Herbsteszeit – Erntezeit!“ Das gilt auch für unsere fleißigen Gärtner und Landbauern der  Umwelt-AG im Schulgarten der ARS, unserem grünen Klassenzimmer im Freien.

Bekanntermaßen ist die Umwelt-AG der  ARS eine der engagiertesten und erfolgreichsten Arbeitsgemeinschaften der Schule. Was die Mitglieder dieser AG in diesem Jahr auf die Beine gestellt haben, ist in jeder Hinsicht phantastisch. Aber wen wundert´s, wenn das Konzept und die Auswahl der didaktischen Entscheidungen stimmen und das Ganze von einem  Leitungsteam betreut wird, das uneingeschränkt das Prädikat „vorbildlich“ verdient!

 

Dazu kam eine landschaftsgärtnerische Maßnahme, die zwar einigen Aufwand erforderte, sich aber im Rückblick als nachhaltige Investition erwies.

Denn nachdem im letzten Herbst ein Lastwagen mit gutem Mutterboden auf den Bereich der landwirtschaftlichen Nutzfläche aufgebracht worden war, sprießten Blumenwiese und Gemüse, dass es nur so eine Freude war.

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An dieser Stelle sagen wir dem Förderverein der ARS ein großes Dankeschön. Auch hier traf der Verein wieder ins Schwarze, als er die Kosten für den Mutterboden übernahm und damit die Grundlage für eine erfolgreiche Ernte in 2014 legte.

 

Ebenso herzlich danken wir der Firma Hammer für die Zurverfügungstellung von Bagger und Lastwagen.

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Zusammen mit ihren Lehrerinnen Sabine Hasslebach und Tatiana Eckstädt, dem oben beschriebenen Leitungsteam,  verbrachten unsere Schülerinnen und Schüler viele Stunden im Schulgarten, gruben um, säten aus, züchteten Setzlinge und erweiterten den Nutzgarten durch die Einfassung der Beete. Viel Arbeit und Liebe wurde auch in die Blumenwiese gesteckt, die es den fleißigen Gärtnern mit beeindruckender Farbenpracht und Pflanzenvielfalt dankte.

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Die Kräuterspirale wurde gründlich überholt und wieder in Schuss gebracht.

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Als die Ernte eingefahren war, konnte die Umwelt-AG eine erfreuliche Bilanz ziehen: Erdbeeren, Radieschen, Karotten, Tomaten, Erbsen, Buschbohnen, Sellerie, Kohlrabi, Kürbisse, Kräuter und Zucchini hatten sich prachtvoll entwickelt und konnten geerntet und verkonsumiert werden.

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Einige Kürbisse  höhlten die Schülerinnen und Schüler  nach alter Tradition aus oder bemalten sie mit lustigen Gesichtern. Sogar das Winden von Blumenkränzen stand auf dem Plan – ein Rundum-Programm zum Thema Garten.

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Auch die Apfelbäume trugen reichlich Obst, das geerntet und in den Schulpausen verteilt wurde. Für viele Schüler eine Überraschung: Die Äpfel glänzten nicht so wie die aus dem Supermarkt, hatten sogar Flecken, aber sie waren bedeutend aromatischer als die Importe aus Übersee.

 

Für das kommende Schulgarten-Jahr ist schon gesorgt – die Schülerinnen und Schüler sammelten bereits eine Menge Sämereien für die nächste Aussaat.

 

So lernt man an der ARS den Jahreslauf von Garten und Feld kennen, begegnet Ökologie und Landwirtschaft „mit Kopf, Herz und Hand“ und weiß danach, dass Früchte und Gemüse aus eigenem Anbau halt immer noch am besten schmecken. Aber auch Trockenmauer und Feuchtbiotop zogen die Ag-Mitglieder in ihren Bann, denn so pulsierend hatte man sich das Leben im Schulteich nicht vorgestellt – insbesondere während der Paarungszeit der Frösche und Kröten!

 

Video-Clip: Frösche im Liebestaumel – Gespräche und Beobachtungen am Schulteich

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Als schließlich eine Schar Enten am Teich Rast machten, war die Sache komplett. Was für ein Ort realer Begegnung mit der lebendigen Natur doch so ein Schulgarten ist!

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Adolf Reichwein, der mit seinen Schülerinnen und Schülern ebenfalls ein engagierter Schulgärtner war, hätte dem „Schaffenden Schulvolk“ der ARS Umwelt-AG gewiss ein dickes Lob ausgesprochen!

 

In Reichweins Schulgarten im Jahr 1937
In Reichweins Schulgarten im Jahr 1937

Nun wird der Garten für den Winter vorbereitet, die Erde ruhen und sich bis zum Frühling erholen. Und dann beginnt wieder alles von vorne im ewigen Kreislauf von Säen und Ernten. Auch, dass genug zu essen zu haben keine Selbstverständlichkeit ist, kann in einem Schulgarten erfahrbar gemacht werden und die Erkenntnis, dass letztendlich der Mensch hierbei nicht das letzte Wort hat.

 

 

Wir wollen’s auch keinmal vergessen,

was uns dein Segen träget ein;

ein jeder Bissen, den wir essen,

soll deines Namens Denkmal sein,

und Herz und Mund soll lebenslang,

für unsere Nahrung sagen Dank.

Kaspar Neumann (17.Jh.)

 

 

 

Zum Abschluss dieses Berichts noch einige Impressionen des Projekts. Tatjana Eckstädt hat zum Schulgarten einige Foto-Collagen hergestellt. Bitte anklicken!

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