Time to say goodbye

Liebe Schulgemeinde der ARS

 

viele wissen, dass ich Portraits male. Dieses Selbstportrait zeigt mich als Vierjährigen. Vorlage war eine kleine Schwarzweißaufnahme. Meine Geschwister sagen, so hätte ich als Kind oft dreingeschaut. Mein Großvater fragte dann immer, ob ich in die nächste Woche schauen würde.

Nun fühle ich mich wieder so, als wollte ich gerne wissen, wie es in der kommenden Woche aussieht.

 

Es hat sich ja bereits herumgesprochen: Ich werde die Adolf-Reichwein-Schule in Pohlheim zum 07. Mai 2018 verlassen, höre auf Lehrer und Schulleiter zu sein (habe auch keine Schulferien mehr…) und werde als Regierungsdirektor am Kultusministerium in Wiesbaden die Leitung des Zentralreferats II übernehmen.
Zu meinen neuen Aufgaben gehören u.a. die Mitarbeit an der konzeptionellen Weiterentwicklung der Führungskräfteentwicklung – insbesondere im Bereich der Schulleiterqualifizierung (QSH), die Hausakademie des Ministeriums und Maßnahmen der Personalentwicklung.

 

Warum der Wechsel bereits jetzt erfolgt, liegt am Besetzungstermin der o.g. Stelle. Deshalb bleibt auch kaum Zeit für eine Verabschiedungsfeier. Wir holen das in Etappen nach!

 

Nach 32 Jahren als Lehrer, davon knapp 29 Jahre als Schuleiter und nach 18 Jahren als Schulleiter der Adolf-Reichwein-Schule ist ein Wechsel keine ungewöhnliche Sache.

 

Ich freue mich, dass die Innensanierung, die ich 12 Jahre mit sehr viel Herzblut begleitet habe, nun bis auf einige Details abgeschlossen ist.
Ebenso freue ich mich, dass die Schule wohl nun endlich eine Außensportanlage bekommt. Den etwa achtjährige Kampf, den ich mit einigen politischen Entscheidungsträgern am Landkreis um diese Anlage führen musste, werde ich zwar in keiner guten Erinnerung behalten – aber was soll´s, das Ergebnis zählt!

 

Besonders freue ich mich, dass Mitbestimmung, Mitverantwortung, Mitgestaltung und Teamarbeit im Kollegium zu zentralen Themen der Schulentwicklung geworden sind.              

                     

Damit sind wichtige Projekte zu einem guten Ende geführt und anderes ist im Werden. In einer lebendigen, sich stetig weiterentwickelnden Schule wie der ARS, gibt es halt immer eine Menge zu tun.

 

Es ist mir außerordentlich schwergefallen, meine geliebte Leitungs- und Unterrichtsarbeit aufzugeben. Denn ich habe mich immer wohl an der ARS gefühlt. Die ARS ist eine ganz besondere Schule!

 

Was aber nun überwiegt, ist eine gewisse Aufbruchsstimmung verbunden mit einem Gefühl großer Dankbarkeit. Dankbar bin ich meinem Schulleitungsteam, den Sekretärinnen und Hausmeistern und den vielen Kolleginnen und Kollegen (insbesondere denen, die sich aktiv für die pädagogische und organisatorische Weiterentwicklung der Schule engagieren), dankbar bin ich auch den Fördervereinen unserer Schule, den Eltern des Schulelternbeirats und der Schulkonferenz, vielen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und meinen Vorgesetzten des Staatlichen Schulamts Gießen, vielen Mitarbeitern des Schulträgers Landkreis Gießen und der Stadt Pohlheim.

 

Und ich vermisse jetzt schon die Kinder und Jugendlichen, mit denen ich so gerne im Unterricht, im Chor oder in Projekten zusammengearbeitet habe und die mir täglich so viel zurückgegeben haben!

 

Bis zu einer (hoffentlich baldigen) Neubesetzung der Schulleiterstelle weiß ich die Schule in der Hauptverantwortung meiner Kollegin Petra Brüll in den allerbesten Händen. Viele werden sie in dieser Aufgabe unterstützen.

 

Ich bin sehr froh, dass ich Teil dieser Schule, dieser Schulgemeinde sein durfte und ich werde den weiteren Werdegang der ARS ganz gewiss mit Interesse verfolgen.

 

Mit herzlichen Grüßen und besten Wünschen

Ihr und euer

Norbert Kissel

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