Ticken hier alle richtig?

Diese Frage konnten sich Schüler des Jahrgangs 9 zurecht stellen, nachdem sie in ihre selbst hergestellten Wanduhren das Uhrwerk und eine Batterie eingesetzt hatten.

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Stolze Uhrmacher

Auch in diesem Schuljahr hatte eine Gruppe von Schülern wieder die Gelegenheit, für einige Wochen an einem Vormittag die Willy-Brandt-Schule zu besuchen und dort in der Holzwerkstatt ein Werkstück anzufertigen.

Am ersten Tag wurde aber zunächst ein Rundgang durch die Schule durchgeführt und es erfolgte eine allgemeine Einweisung in die Werkstatt; abschließend wurde abgestimmt, was in den kommenden Wochen hergestellt werden soll und die Entscheidung lautete: eine Wanduhr!

 

An der Maschine
An der Maschine

Dazu musste zunächst eine große Holzplatte mit der Maschine zerteilt werden, die entstandenen rechteckigen Stücke wurden mit einer Stichsäge abgerundet und konnten dann mit einer Fräsmaschine „in Form“ gebracht werden. Dann wurden u.a. die Kanten gefräst, es wurde wiederholt geschmirgelt (Welches Papier ist das richtige?) und dann abgestimmt, wie die Uhren lackiert werden sollen. Da waren sich alle einig: „Reißlack“ sollte es sein. Dazu waren mehrere Arbeitsgänge notwendig und das Spannende war, dass das Endergebnis auch etwas vom Zufall, genauer von der Dicke der letzten Lackschicht, abhing. Nachdem also alles richtig gemischt und mit der Spritzpistole aufgetragen worden war, ging es wieder zum Fräsen, genauer an eine CNC-Fräsmaschine, die vollautomatisch für die richtigen Zahlen sorgte. Einige Schüler haben von der Maschine zusätzlich noch ein Logo das Ziffernblatt schneiden lassen. Zum Schluss wurden die Ziffern und das Logo mit Goldfarbe ausgetupft.

 

Mit dem Herstellen der Uhren war es aber nicht getan, die Schüler erfuhren auch etwas über das verwendete Holz, die Farben und darüber, wie man bei der Arbeit einen gesunden Rücken behält. Auch musste jede Woche ein Werkstattbericht geschrieben werden, was am Anfang nicht so gut geklappt hat, aber: Übung macht den Meister!

 

Auch die Gruppe „Mediengestaltung“ begann das Praktikum mit einem Rundgang durch die Schule, aber ansonsten ging es etwas ruhiger zu.
Es sollte ein Logo für die Adolf-Reichwein-Schule entworfen werden, wobei zunächst geklärt wurde, welche Anforderungen ein Logo erfüllen muss und dann gesammelt wurde, was denn typisch für die Schule sei – hier waren der Phantasie also durchaus Grenzen gesetzt, nicht aber der Kreativität!
Gearbeitet wurde mit dem Programm „Illustrator“, dessen Möglichkeiten zunächst einmal ausgiebig erkundet wurden (Grafiken, Textgestaltung). Nachdem alle dann wussten, wie der Hase läuft, ging es wirklich an die Gestaltung eines Schullogos! Und zum Schluss wurden dann noch Weihnachtskarten hergestellt, sodass auch hier jeder etwas mit nach Hause nehmen und vorzeigen konnte!

 

Die Produkte der Küche konnte man natürlich nicht so gut vorzeigen, denn die wurden gleich an Ort und Stelle verputzt – da blieb für die anderen höchstens ein Foto …

Konzentration: Hier werden Kartoffeln geschält!
Konzentration: Hier werden Kartoffeln geschält!

Auch dieses Praktikum startete mit einem Rundgang, aber dann ging es an die Töpfe und Pfannen! Es gab: Bratkartoffeln, Pfannenkuchen mit Apfelmus und Eis, Spätzle mit Bechamel-Soße, Macarons, Plätzchen und Lothringer Specktorte – aber natürlich nicht alles gleichzeitig!
Damit das Kochen und Backen gut klappt, muss das Rezept genau gelesen und es muss sorgfältig gearbeitet werden, sonst hat man Pech gehabt. Auch gute Zusammenarbeit ist wichtig und zum Schluss wird natürlich aufgeräumt, auch das gehört dazu.

 

So macht Schule nicht nur Spaß, sondern auch satt!

 

Jede Woche etwas mit nach Hause nehmen konnten dagegen die Teilnehmer des Workshops Floristik. Nachdem einige grundlegende Arbeitstechniken erworben worden waren, standen passend zur Jahreszeit weihnachtliche Produkte im Vordergrund: So wurden ein Adventskranz, ein Gesteck, ein Weihnachtsstrauß und ein Bäumchen aus Tannen-, Zypressen- bzw. Kieferästen hergestellt und dann passend mit Weihnachtskugeln, Engelshaar, Zimtstangen, Holzfiguren, Orangenscheiben, Apfelscheiben oder Tannenzapfen phantasievoll dekoriert. Dass diese Produkte daheim dann schon gespannt erwartet wurden, muss eigentlich nicht extra erwähnt werden!
Natürlich hatte auch dieser Workshop mit einem Rundgang durch die Schule und der Einweisung in die Werkstatt begonnen, denn in jedem Fachraum gilt: Ordnung muss sein und Sicherheit geht vor!

 

Vielen Dank an Frau Richter-Wolff (Mediengestaltung), Herrn Kloft (Floristik), Herrn Meyer (Küche) und Herrn Ranft (Holzwerkstatt) für diese interessanten Einblicke in die Berufswelt!

 

Almut Peters

 

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