Mexikanisches Territorium betreten

Am Diensag, dem 22. Mai 2018, besuchten Spanischschülerinnen und -schüler des Jahrgangs l0 mit Frau Feregrino im Rahmen des landeskundlichen Unterrichts das mexikanische Konsulat in Frankfurt. Frau Feregrino hat aufgrund ihrer eigenen Herkunft ein großes lnteresse daran, den Schülerinnen und schülern im „Unterricht der anderen Art“, mehr über Mexiko zu vermitteln. Aus diesem Grund plant und organisiert sie jedes lahr mit großem Engagement den Ausflug nach Frankfurt.

„Buenos dias. Wart ihr schon in Mexico?“ Mit diesen Worten wurde die Gruppe von Herrn Alexander Walter, dem Koordinator für Kultur, Wissenschaft und interkulturelle Beziehungen empfangen. Es ist gesetzlich festgelegt, dass man sich auf mexikanischem Staatsboden befindet, sobald man die Tür des Konsulates überschritten hat. Diese Aussage hat die Schülerinnen und Schüler sehr beeindruckt und machte sie ein wenig stolz.

 

Zunächst wurden die Schülerinnen und -schüler durch die verschiedenen Räumlichkeiten des Konsulats geführt und erhielten auf Spanisch einen Einblick in dessen Verwaltungsaufgaben. So können unter anderem Dokumente für Geburt, Heirat oder Todesfälle beantragt werden. Nicht zuletzt werden hier auch Mexikanische Pässe beantragt. Dieser ist übrigens einer der sicherstenweltweit.

 

Des Weiteren bestand die Möglichkeit, etwas über die verschiedenen Reiseziele, Klimazonen und kulturellen Angebote Mexikos zu erfahren.
Wussten Sie schon, dass in Mexiko außer dem Spanischen, 62 weitere indigene Sprachen gesprochen werden? So stammt beispielsweise das Wort Tequilo, das zugleich das bekannteste mexikanische Wort ist, aus einer dieser indigenen Sprachen. Wiederum das Wort Mariachi hat Einflüsse aus anderen Fremdsprachen wie Französisch (mariage), und bedeutet so viel wie traditionelle mexikanische Musikgruppe.

 

Außerdem hat der Spanischkurs erfahren, dass seit dem Jahr 1879 formale diplomatische Beziehungenzwischen Mexiko und Deutschland bestehen. Deutschland ist das viertgrößte Aufnahmeland für mexikanische Staasbürger, hinter USA, Kanada und Spanien. Es leben etwa 15.000 Mexikaner in Deutschland. Übrigens kommen die gebildetsten Einwanderer in Deutschland aus Mexico und Indien. Auch für Deutsche ist das lateinamerikanische Land ein interessanter Ort zum Arbeiten und Leben.S o haben ca.16.000 Deutsche ihren Wohnsitz in Mexiko.
Nennenswerte wirtschaftliche Fakten, warum auch Mexiko für Deutschland so wichtig ist, sind folgende: So ist das lateinamerikanische Land der größte Honiglieferant für uns. Des Weiteren gilt Mexiko als Deutschlands zweitgrößter Lieferant orthopädischer Geräte und als fünftgrößter Zulieferer von Kopfhörern, Mikrofonen und Lausprechern.

 

ln den Jahren 2016 und 2017 wurden die Beziehungen zwischen Deutschland und Mexiko durch das“Duale Jahr“ vertieft. Auf über 100 Veranstaltungen deutschlandweit (u.a. in Berlin, Frankfurt,Hamburg und München) wurden verschiedene Themen angesprochen. Unter anderem ging es umHandel, Investitionen, Tourismus, sowie Kunst, Kultur und Gastronomie. Der Sektor Bildung,Wissenschaft und lnnovation soll auch in Mexico an Bedeutung gewinnen. So besteht die überlegung,ein „Duales Studium“ in Mexico anzubieten.

 

Überwältigt von den vielen bedeutenden und eindrucksvollen bilingualen lnformationen über die Beziehung von Deutschland und Mexico wurden die Spanischkurs-Teilnehmer zum guten Schluss auch von der Konsulin, Frau Cecilla Villanueva, empfangen.

Die Schülerinnen und Schüler waren sehr beeindruckt von der großzügigen Gastfreundschaft der Mitarbeiterinnen und Miarbeiter des mexikanischen Konsulates. Die offene und herzliche Art der mexikanischen Menalität überraschte die Gruppe und lies alle für einen kurzen Moment in eine andere Kultur abtauchen.

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