Aus-Zeit für die kleinen Quälgeister

Erklärung

Handy mal aus

Handys (und andere mobile Endgeräte, wir nennen sie der Einfachheit halber mal alle Handys) können sehr nützlich sein.

 

Wir können damit kommunizieren, recherchieren, fotografieren und interessante Spiele spielen. Man kann mit ihnen leuchten, die richtige Autoabfahrt finden und die Gitarre stimmen. Das ist toll!

 

Diese Geräte können aber auch nerven, nämlich dann, wenn damit Unsinn gemacht wird, wenn wir sie gebrauchen, um andere zu ärgern oder zu beleidigen und wenn wir nicht mehr fähig sind sie auszuschalten. Dann sind wir die Sklaven unserer Handys. Ein Sklave muss tun, was der Sklavenhalter befiehlt. Ein Sklave hat nichts zu sagen.
Der Gebrauch von Handys kann nämlich süchtig machen, das ist erwiesen. Viele Menschen denken, sie seien die Herren über ihr Handy, dabei hat das Handy sie längst im Griff. Es zieht ihnen die Aufmerksamkeit ab, die sie eigentlich für die Schule bräuchten, es nimmt ihnen den Schlaf und es macht sie aggressiv, wenn man ihnen das Handy wegnehmen will.

 

Es vibriert, piept, läutet und ruft damit ständig: Tu dies, tu das!

 

Durch den Missbrauch dieser Geräte kann man sich auch strafbar machen. Dann kostet das illegal runtergeladene Lied sehr viel Geld. Dann kommt wegen eines ins Netz gestellten Mitschnitts aus dem Unterricht, von dem niemand was wusste, sogar die Polizei. Sehr unangenehm!

 

An der Adolf-Reichwein-Schule sind die Handys grundsätzlich aus (oder stumm geschaltet). Sie vibrieren nicht in der Hosen- oder Jackentasche, sondern befinden sich in der Schultasche oder anderswo. In den Pausen stehen wir also nicht in den Ecken herum und glotzen auf unsere Handys. Niemand darf sinnlose Fotos oder Filmchen von anderen machen.

 

Die Lehrer können die Handys einsammeln und am Ende der Stunde zurückgeben, zum Beispiel bei Klassenarbeiten, damit niemand wegen Spickens eine Sechs bekommt.

Aber die Lehrer können einem Schüler auch erlauben, dass er mal aus wichtigen Gründen zuhause anrufen kann.

Die Lehrer können auch sagen: Ihr dürft eure Geräte nehmen und im Internet recherchieren oder beim Malen im Kunstunterricht Musik hören. Warum denn nicht!

 

Das sind unsere Regeln. Wer sich nicht an diese Regelung hält, bekommt Ärger, denn Lehrkräfte und Schulleitung finden die Handy-Regelung an der ARS sehr wichtig und wollen, dass sie auch umgesetzt wird.

 

Übrigens: Auch wenn die Erwachsenen in unserer Schule mehr Rechte haben als die Kinder und Jugendlichen (denn sie tragen auch mehr Verantwortung), sind sie doch verpflichtet ein gutes Vorbild zu sein. Das gilt natürlich auch für die Benutzung des Handys. Kein Lehrer sollte auf den Fluren herumlaufen und telefonieren oder in der Klasse seine Mails checken, – außer, es gibt hierfür wichtige Gründe.

 

Das alles haben Lehrkräfte und Schulleitung ausgiebig diskutiert und dann beschlossen. Und das wurde  zu Beginn des Jahres in der Aula auch mit allen Jahrgängen besprochen.

 

Das Jahr 2015 ist damit das Jahr der Herrschaft über unsere Handys. Wir können zeitweise auch ohne sie auskommen.

 

Wer das nicht kann, ist arm dran. Er oder sie bräuchte eigentlich eine Therapie – für Opfer von Handysucht.

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