„Hand-in-Hand“

Chiara Ruffino, Lehrerin im Vorbereitungsdienst an der ARS, organisierte ein Inklusionsprojekt mit der ARS und dem integrativen Jugendtreff der Behindertenseelsorge Gießen

 IMG_0920[1]

Und das waren die Zielsetzungen:

  • Schülerinnen und Schüler für Menschen mit Behinderung sensibilisieren
  • sozialen Kompetenzen durch das Miteinander zu stärken
  • Vielfalt von Menschen mit Behinderung als Chance für ein gemeinsames Leben und Lernen erfahren.

 

Eines gleich vorweg: Das Projekt gelang sensationell gut!

 

Und so ist es gelaufen:

 

An den vergangenen Wochenenden war es endlich soweit. Das Inklusionsprojekt „Hand-in-Hand“ konnte in Kooperation mit der 6b Klasse ARS und dem integrativen Jugendtreff der evangelischen Behindertenseelsorge  stattfinden. Am Samstag, 15.11.2014 trafen sich in den Räumen der Adolf-Reichwein-Schule Kinder und Jugendliche mit und ohne Behinderung, um einen gemeinsamen Abend unter dem Motto „Hand-in-Hand“ zu verbringen. Eröffnet wurde der Abend mit einem gemeinsamen Lied. Während eines leckeren Abendessens, konnten die Kinder und Jugendlichen bereits erste Kontakte knüpfen, bevor es dann in großer Runde zu den Kennenlernspielen überging. Spätestens im Anschluss, als es in Kleingruppen weiterging, wurden letzte Berührungsängste abgeworfen. Bei den Stationsspielen drehte sich alles um Gemeinschaft, Teamwork und gegenseitige Unterstützung. Hier hatten nicht nur die Kinder und Jugendlichen ihren Spaß, auch die zahlreichen ehrenamtlichen Mitarbeiter der Behindertenseelsorge animierten die Kleingruppen und begleiteten diese durch den bunten Abend. Den krönenden Abschluss bildete die Station „Rolli-Ralley“, bei der langsame und schnelle Gruppenmitglieder entsprechend ihrer Fähigkeiten schiebend oder geschoben im Rollstuhl am Ziel ankamen. In einer abschließenden Reflexionsrunde wurde schnell klar: „Sowas müssen wir öfter machen!“.

 

Am darauffolgenden Wochenende besuchten die Schülerinnen und Schüler der Adolf-Reichwein-Schule den integrativen Jugendtreff in der Stephanusgemeinde in Gießen. Die bereits geschlossenen Freundschaften konnten natürlich weiter vertieft werden. Schnell war die Stimmung ähnlich vertraut, wie am Wochenende zuvor. Hauptprogammpunkt war diesmal ein gemeinsames Kunstwerk, das aus vielen kleinen Holzquadraten zusammengesetzt werden soll. Die Kinder- und Jugendlichen gestalteten nach eigenen Vorlieben ihre Quadrate und unterstützten sich beim künstlerischen Gestalten gegenseitig.

 

Leider ging auch dieser Abend zu schnell vorüber, sodass bei einigen eine wehmütige Stimmung aufkam.

 

Das Projekt „Hand-in-Hand“ hat sich dem aktuellen Thema Inklusion auf eine etwas andere Weise genähert. Ganz getreu unserem Lied „Komm wir packen das an, gemeinsam Hand in Hand“, wurde im Vorfeld bereits mit den Schülerinnen und Schülern ein Projekttag zum Thema „Menschen mit Behinderung“ durchgeführt. Hier konnten Zweifel, Ängste und Befürchtungen besprochen und geklärt werden. Die Schülerinnen und Schüler erarbeiteten mit unterschiedlichen Methoden das Thema und führten am Ende des Tages Rollenspiele auf, die den Umgang mit Menschen mit Behinderung richtig und falsch verdeutlichten.

 

Ziel des Projekts ist es also, junge Menschen für das „Anders – Sein“ zu sensibilisieren und zu verdeutlichen, dass jeder Mensch seine Stärken und Schwächen hat, ganz gleich ob mit Behinderung oder ohne. Es soll anregen, aufeinander zuzugehen und das Positive an jedem Menschen zu erkennen.

 

Dass Menschen mit und ohne Behinderungen gemeinsam eine ganze Menge auf die Beine stellen können, konnte wieder einmal unter Beweis gestellt werden.

Mit Projekten wie diesen wird auch das Leitbild der Adolf-Reichwein-Schule einmal mehr mit Leben gefüllt: „Der Mensch mit seinen individuellen Stärken und Schwächen steht im Mittelpunkt unserer pädagogischen Arbeit.“

 

Und das hat uns Reichwein vorgelebt.

Schreibe einen Kommentar