Pohlheim von ganz weit oben

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Pohlheim aus einer Höhe von über 30 000 m, aufgenommen vom ARS-Ballon

Nein, es geht nicht darum, dass wir ja bloß hoch hinaus wollen! Es war nur ein Experiment, aber ein erfolgreiches!

 

Im Rahmen eines naturwissenschaftlichen Workshops unserer Schule wurde ein Ballon in die Stratosphäre geschickt. Eine daran befestigte Kamera lieferte spektakuläre Aufnahme aus einer Höhe von über 30 000 Metern.

Eine Schülergruppe des 9. Jahrgangs unter Leitung von Herrn Krenig hatte das Experiment in der letzten Projektwoche gestartet.


Künftig wird übrigens auch ein Mitarbeiter der Europäischen Weltraumorganisation ESA, ein ehemaliger Schüler unserer Adolf-Reichwein-Schule, unsere „Raumfahrt-Projekte“ unterstützen.

 

Es ging bei diesem Ballon-Experiment um die Anbindung naturwissenschaftlicher Inhalte an Forschen und Experimentieren. Der Ballonflug musste nämlich vorbereitet und später auch ausgewertet werden. Messungen, die Ortung und Bergung der Geräte mittels GPS, Satellitentechnik, die Berücksichtigung und Prognosen bezüglich der Wetterverhältnisse sowie der Umgang mit Parametern wie Materialeigenschaften, Druck, Temperatur und vieles andere mehr waren dabei Unterrichtsgegenstand.

 

Dabei hatten wir großes Glück mit dem Wetter: Bei der Genehmigung des Experiments durch die deutschen Flugsicherung prognostizierte man uns, dass Kamera, Ortungs- und Messgeräte nach dem Zerplatzen des Ballons in großer Höhe und der Öffnung des Fallschirms durchaus im Raum Berlin oder gar hinter der polnischen Grenze niedergehen könnten. Darauf hatte man sich eingestellt und ein Fahrzeug mit GPS wartete bereits, um gen Osten aufzubrechen.

 

Aber es kam anders. Zunächst triftete der Ballon nach Westen. Nachdem er in der Stratosphäre aufgrund des niedrigeren atmosphärischen Drucks die Größe eines Einfamilienhauses erreicht hatte und die Kamera-Akkus bei- 60 Grad ihre Funktion einstellten, zerplatzte das Fluggefährt und die kleine Forschungsstation kehrte zum Erdboden zurück. Günstige Winde bewirkten dabei, dass die weiche Landung nicht Berlin oder in Polen erfolgte – sondern auf einer Lichtung im Licher Wald! Der Wind hatte gedreht.

 

„Damit konnte keiner rechnen“, meinte Herr Krenig. „Ich denke nicht, dass es uns der nächste Ballonstart wieder so einfach mit der Bergung der Geräte machen wird. Denn natürlich werden wir weitermachen und versuchen, weitere Messwerte einzuholen und auszuwerten“.

 

Um aufkommenden Gerüchten zu widersprechen: Wir haben nicht vor, einen Hamster oder einen Hund in den Weltraum zu schicken, um ihm dort automatisch den Blutdruck zu messen oder so. Auch bemannte Raumflüge durch Schüler sind – zumindest im Schuljahr 2014/15 – nicht geplant.

Aber was nicht ist, kann ja noch werden… ;- )

 

Für den nächsten Ballonstart müssen wir jedenfalls noch einige Sponsoren gewinnen. Billig ist so eine Sache nicht.

 

Und hier, wie versprochen, der ultimative Clip zum Flug über den Wolken

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