Unser „Chor 9“ in der Landesmusikakademie

Venimus cantus comedebamus.

Wir kamen, sangen und speisten.

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„Die Zeit zwischen den Mahlzeiten verbrachten wir mit singen“, fasst eine Schülerin augenzwinkernd unsere Chorfreizeit in Schlitz zusammen.

Das ist natürlich übertrieben. Denn wir haben auch hart gearbeitet – und wie!

 

Aber wir haben tatsächlich auch mächtig gefuttert – das stimmt allerdings.

 

Die Schlossküche war hervorragend, das Wetter fast zu schön und das ganze Ambiente von Schloss Hallenburg, unser Übungsraum mit Flügel und unter den gestrengen Augen des Grafen (der uns von seinem Portrait aus zusah und dessen Räume wir natürlich nur in Pantoffeln betraten), die schönen Gästezimmer, der Kuppelbau, das Restaurant und das historische Tapetenzimmer, das war schon traumhaft. Nicht zu vergessen: der schöne Schlosspark mit seinen uralten Bäumen!

Performance: Just the way you are - und der Graf schaut zu
Performance: Just the way you are – und der Graf  (rechts oben) schaut zu

Das Auswahlensemble „Chor 9“ gehört ohne Frage zu den rührigsten Musikgruppen unserer Schule. Zu vielen Gelegenheiten im Schulleben, aber auch bei Veranstaltungen außerhalb der Schule präsentierte sich das Ensemble und vertritt mit anspruchsvollen Darbietungen den musikalischen Schwerpunkt der ARS.

 

Und so war der vom Förderverein der ARS e.V. gesponserte Aufenthalt des Chors in den altehrwürdigen Räumen der Landesmusikakademie auf Schloss Hallenburg in Schlitz auch so etwas wie ein Dankeschön an die Mitglieder des Ensembles für ihre engagierte Arbeit in den vergangenen Jahren – und gleichzeitig eine Investition in die Zukunft.

Vor der Akademie
Vor der Akademie

Der Chor steht seit der Jahrgangsstufe 5 unter der Leitung von Herrn Kissel. Umsichtig unterstützt von Frau Becker, die Schloss Hallenburg wie ihre Westentasche kennt und die Schlüsselgewalt über alle Gemächer hatte, verbrachte das Ensemble zwei Tage mit der Festigung des Repertoires und der Erarbeitung neuer Stücke.

 

In intensiven Proben, die nur vom Chillen im Schlosspark, einem Ausflug in das „aufregende Nachtleben von Schlitz“ (unverhoffter Einfall in eine vereinsamte Eisdiele mit erschrockener, aber freundlicher Belegschaft) und den bereits erwähnten Mampfzeiten  unterbrochen wurden, beschäftigten wir uns mit Stimmbildung, Arrangements traditioneller und moderner Lieder und mit dem Singen im Kuppelbau des Gästehauses, der mit seiner merkwürdigen Akustik eine Art Kathedral-Atmosphäre erzeugte. Hier entfaltete das „Ave Maria“ von Zoltán Kodály, an dem wir schon seit einigen Wochen arbeiten, seinen besonderen Reiz.

Singstunde
Singstunde

Eingetaucht in das Licht herrlichsten Sommerwetters bot die Schlossanlage alles, was sich ein musikalisches Ensemble an Stimmung nur wünschen kann. Überdies durften sich Frau Becker und Herr Kissel über stets gut gelaunte und arbeitswillige Schülerinnen freuen, deren freundliches und verlässliches Auftreten auch von den Verantwortlichen der Landesmusikakademie als vorbildlich bezeichnet wurde.

 

Und so war auch das Fazit vor der Heimfahrt nach Pohlheim einhellig: Das war toll, das hat sich gelohnt, hier müssen wir wieder hin!

 

Übrigens möchte sich das Ensemble, das dabei ist eine eigene CD zu produzieren, demnächst auch einen hübscheren Namen geben. Dazu sind wir in Schlitz nicht gekommen – weil wir so viel singen und essen mussten!

 

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