Gelungener Kulturabend an der ARS

Foto: Bücher
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„Musik, Tanz und Präsentationen“ lautete das Motto eines Kulturabends, der am 19. März 2014 an unserer Schule stattfand.

 

Im Zentrum der niveauvollen Veranstaltung standen ausgewählte Präsentationen unserer Schülerinnen und Schüler des Jahrgangs 10, die kürzlich ihre Präsentationsprüfungen mit einem sehr gutem Ergebnis abgeschlossen hatten.

Zu Beginn sang der Chor unter Leitung von Herrn Norbert Kissel den Song „The Rose“ in einem mehrstimmigen Satz in tadelloser Intonation und einem ausdrucksvollen Klangbild.

 

Nach einer kurzen Begrüßung, in der Herr Kissel allen dankte, die sich für diese Veranstaltung engagiert hatten, gab er das Mikrophon an Lisa Piske (Jg 10) weiter, die dann mit sicherer Moderation durch den Abend führte.

 

Jens Burgarth hatte sich den Wissenschaftler Manfred Spitzer und dessen Kritik am digitalen Medienbetrieb zum Thema gewählt und diskutierte in einem geschliffenen Vortrag „ob Google dumm macht“ und welchen tatsächlichen Nutzen die Arbeit am PC für das Lernen hat. Sein Fazit lautete schließlich: „Alles in Maßen und den Kopf nicht über der Arbeit mit dem PC vergessen!“

 

Maximilian Jung nahm das Publikum auf eine Reise in die Wirtschaftsgeschichte des 20. Jahrhunderts mit und zeichnete anschaulich und mit sehr viel Sachverstand anhand eines Zeitstrahls die Geschichte des Volkswagen-Konzerns nach. „Vom Käfer zum Marktführer“ lautete sein überaus interessanter Vortrag, der mit den Anfängen im nationalsozialistischen Deutschland begann und bis in die hochtechnisierte Gegenwart führte.

 

Zwischen den Einzelvorträgen war Emely Scholz am Flügel mit Klassik und Pop zu hören. Emely zählt zu den versiertesten Klavierschülerinnen an der ARS.

 

Eine Schülergruppe des Jahrgangs 9 stellte exemplarisch Projekte aus Bundesprogramm XENOS vor, an dem die ARS teilnimmt. Xenos steht für Toleranz, Weltoffenheit und zivilgesellschaftliches Engagement und unterstützt arbeitsmarktbezogene Maßnahmen an der Schnittstelle zwischen Schule, Ausbildung und Arbeitswelt und wird durch das Bundesministerium für Arbeit und Soziales und den Europäischen Sozialfonds gefördert.

 

Jaimie Euler hatte sich mit dem Down-Syndrom beschäftigt und hierzu sehr anschaulich eine Gesamtdarstellung der Problematik zusammengestellt, die von den genetischen Ursachen bis zum gesellschaftspolitischen Problem eines adäquaten Umgangs mit behinderten Menschen reichte. „Keiner ist perfekt. Abtreibung als Generallösung ist ein Rückschritt in Sachen Menschlichkeit“, so ihr Plädoyer. Besonders bewegend gelang ihr das Schlussbild des Vortrags: Die Zusammenfassung ihrer Erörterung zum Down-Syndrom gestaltete sie symbolisch in Form einer Sonne. „Weil gerade diese Menschen auch so viel Sonne in unser Leben bringen können“, so die junge Referentin.

 

Mit Marionetten, die sich des Nachts zur Geisterstunde erheben, sich von ihren Fäden lösen und in vielgestaltigen Formationen ihre Freiheit im gemeinsamen Tanz feiern, setzte die Tanzgruppe unter Leitung von Sozialarbeiterin und Tanzpädagogin Iliana Kraft-Medebach einen weiteren Glanzpunkt. Mit in den Tanz einbezogen war auch ein Kostümwechsel. Das Publikum in der Aula der ARS spendete großen Beifall.

 

Huschke Dingeldey begab sich danach in die Sphären der Wirtschafts- und Politikwissenschaft und stellte die Ausarbeitung eines anspruchsvollen Vortrag mit eigenen vergleichenden Untersuchungen zum Thema „Fair Trade“ vor. Mit seiner Darstellung von fairen Handelspartnerschaften, die nach Transparenz und Gerechtigkeit streben und die Sicherung sozialer Rechte für benachteiligte Produzenten im Fokus haben, leistete er mit seinem Vortrag einen wertvollen Beitrag zur Bewusstseinsbildung in Richtung einer Veränderung des konventionellen Welthandels.

 

Hannah Schäfer hatte sich eines sehr ersten Themas vorgenommen: Die Droge Crystal Meth. Ihr Vortrag führte eindrucksvoll vor Augen, was diese Droge mit dem Menschen macht und welche Gefahr hiervon für das Leben gerade Jugendlicher ausgeht. Hergestellt in improvisierten Giftküchen unter Verwendung von Zutaten wie Nagellackentferner und Abflussrohrreiniger gelangt so eine Droge auf den Markt, die bereits nach dem einmaligen Konsum süchtig macht. Hanna Schäfer zeigte in einem sprachlich ausgefeilten Vortrag die ganze Palette des Dramas Crystal Mephe auf, verbunden mit einer eindringlichen Warnung an ihre Altersgruppe.

 

Im Staat Togo in Westafrika wurde vor 16 Jahren Laura Masson geboren, deren Eltern damals als Mitarbeiter des Deutschen Entwicklungsdienstes in Bassar arbeiteten. Und so hatte sich Laura ihre afrikanischen Wurzeln zum Thema gemacht und hierzu eine sehr ansprechende Präsentation ausgearbeitet, mit der sie das Publikum in ein Land entführte, in dem sauberes Wasser noch eine Kostbarkeit ist. Das ein Leben im Wechsel zwischen den Extremen Regenzeit und Wüstenstaub so ganz anders ist als bei uns, zeigte auch die Aufnahme eines grasgedeckten Unterstandes, der als Schule für 80 Kinder reichen musste.

 

Mit exakten Marschformationen, schneidigen Uniformen und beeindruckenden Trommelwirbeln zog Julien Dechert schließlich das Publikum in seinen Bann. Er hatte sich das Thema „Das Musikcorps der Freiwilligen Feuerwehr Großen-Linden“ gewählt. Julien ist in diesem Verein selbst als Musiker aktiv. Auch wenn er aus Zeitgründen nur in einer gekürzten Version vorstellen konnte, gelang es ihm überaus erfolgreich die vielen Facetten des 1953 ins Leben gerufen Ensembles von seinen Anfängen bis hin zur Brass-Band darzustellen. Trotz zahlreicher internationaler Erfolge habe sich aber auch sein Verein mit Nachwuchssorgen zu beschäftigen, so der Referent. Wen sollte es da wundern, dass er in seinem Vortrag buchstäblich auch die Werbetrommel kräftig rührte.

 

Zum Abschluss des gelungen Abends verabschiedete der Chor die zahlreichen Gäste mit einem erfrischenden „Have a nice Day“.

Wie die Schule mitteilte, laufen bereits die Planungen für ein nächstes Event unter dem Motto „Töne, Themen und Talente“.

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