Auch wenn es in Wirklichkeit nur der kleine Lückebach ist, der sich unweit unserer Schule durch die Landschaft schlängelt – am Dienstag, den 04. Februar 2014 lag die ARS gänzlich an den Gestaden des Nils und unsere Aula war fest in der Hand von Pharaonen, Feldherren, Prinzessinnen und einer Menge ägyptischer Krieger und  nubischer Sklaven.

 

Große Oper war angesagt!

 

Junge Menschen auch an die Welt der Oper zu führen gehört zum Lehrplan einer Schule mit Schwerpunkt Musik.

Aus diesem Grund gastierten die Mitglieder des Ensembles der Wiener Kinderoper Papageno kürzlich an der Adolf-Reichwein-Schule in Pohlheim und präsentierten den Schülerinnen und Schülern der Jahrgänge 5 und 6 eine altersgerecht aufbereitete Fassung der Oper „Aida“ von Giuseppe Verdi, dessen 200. Geburtstag im vergangen Jahr von der Musikwelt mit zahlreichen Events gefeiert wurde.

 

Das seit über 20 Jahren existierende Projekt Kinderoper war auf Einladung der Fachbereiche Musik und Darstellendes Spiel der ARS nach Pohlheim gekommen. Die Vor und Nachbereitung der Aufführung im Unterricht der ARS bildet einen Rahmen, in dessen Zentrum die unmittelbare Begegnung mit einer Opernaufführung steht. „Aida“ wird also noch eine ganze Weile eine Rolle im Unterricht der Kinder spielen.

 

„Eine Oper für Kairo komponieren!!! Puh! Ich gehe nicht hin, sie zu inszenieren, weil ich fürchten müsste, dort mumifiziert zu werden“, kommentierte Verdi sein Werk seinerzeit nach seiner Fertigstellung im Jahr 1870.

 

Mit Mumifizierung hatte die Inszenierung des Wiener Ensembles, das aus Sopran, Mezzosopran, Tenor und Bass bestand, indessen wenig zu tun. Mit viel Witz und Spielfreude, mit Bewegung und einer gehörigen Portion Selbstironie stellte man die Handlung für die jungen Opernfreunde szenisch dar und strukturierte sie mit ausgesuchten Gesangsvorträgen auf hohem professionellem Niveau. Immer wieder schlüpften die Akteure dabei in andere Rollen und farbenfrohe Kostüme, gaben sich als Radames, Ramses, Amneris, Amonastro, Ramphis und Aida und entführten das Publikum in die geheimnisvoll-fremde Welt der altägyptischen Pharaonen.

 

Besonders beeindruckend war es, als auch Schülerinnen und Schüler der ARS in die Handlung mit einbezogen wurden, Sprechrollen als Pharao (Jade Baumann, Jg.5, Justine Schmandt , Jg.6) oder Boten (Franca Eckhardt, Jg.5, Celine Keblovsky, Jg.6) übernahmen oder aber als Soldaten und Sklaven u.a. den berühmten „Einzug der Gladiatoren“ mitgestalteten.

 

Mit lang anhaltendem Applaus bedankte sich das junge Publikum bei den Akteuren.