Mio, mein Mio!

 

Projekt „Schulhund“ bereits im zweiten Jahr erfolgreich

 

Nein, es geht hier nicht um das bekannte Kinderbuch von Astrid Lindgren!

Es geht um einen Hund und zwar um das einzige vierbeinige Mitglied des Lehrkörpers der ARS – wenn man so will!

Mio ist ein hochausgebildeter Labrador und wichtigster Teil eines nicht ganz alltäglichen Projekts an der Adolf-Reichwein-Schule. Mio ist ein sogenannter Schulhund, der speziell für die Arbeit mit Kindern ausgebildet ist und zweimal wöchentlich die Klasse 5a besucht – mit großem Erfolg für die Schülerinnen und Schüler.

Unser Mio
Unser Mio

 

Clarissa Kammerer, Tochter einer Veterinärmedizinerin, ist Klassenlehrerin im 5. Schuljahr und Mios „Frauchen“ und hatte die Idee zu diesem Projekt.

 

Seit Jahrtausenden ist der Hund ein treuer Weggefährte des Menschen. Einst vornehmlich als Jagd- oder Hirtenhund eingesetzt, erfüllen heutzutage speziell ausgebildete Hunde vielfältige Aufgaben im Wach- und Polizeidienst, als Blindenführhunde, zur Unterstützung von Therapien oder in der Arbeit mit Kindern.

 

Die Beziehung zwischen Mensch und Hund ist eben von besonderer Art, kein anderes Tier lässt sich derart bereitwillig und verlässlich auf die Bedürfnisse des Menschen ein.

Diese Eigenschaften macht sich das Projekt „Schulhund“ zunutze.

 

Wenn Mios Kopf mit den Schlappohren, der großen schwarzen Nase und den schönen Augen in der Tür zum Klassenraum erscheint, ist die Freude groß. Dann folgt gewöhnlich ein behutsames Begrüßungsritual. Hierbei lernen die Kinder die Körpersprache des Hundes richtig zu deuten und rücksichtsvoll mit dem Tier umzugehen. Mio nimmt´s gelassen, denn er hat ein anspruchsvolles Training hinter sich. Gleich mehrfach ist der blonde Vierbeiner zertifiziert: Mio ist in hundegestützter Pädagogik in der Schule ColeCanido in Iserlohn ausgebildet und er ist Absolvent des Deutschen Instituts für Hund-Mensch-Beziehung, das er mit der Qualifikation „Schul-, Begleit- und Besuchshund verließ. Doch damit ist Mio´s Ausbildung keineswegs abgeschlossen. Mit „Frauchen“ Clarissa Kammerer besucht er regelmäßig eine Hundeschule, um seine Fertigkeiten zu festigen und zu erweitern.

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Mio im Sitzkreis

„Mios Ausbildung ist zeitintensiv und nicht gerade billig, aber der Aufwand ist es wert“, ist Clarissa Kammerer überzeugt, „denn Mios Wirkung auf die Kinder ist wirklich unglaublich“.

 

Den positiven Einfluss sieht die erfahrene Hundeführerin zunächst in der Förderung der verbalen und nonverbalen Kommunikation. Mios Anwesenheit in den Klassen quirliger Fünftklässler führt schlagartig zu einem Rückgang des allgemeinen Geräuschpegels. Schließlich wissen die Kinder, dass Mio sehr gut hört und es nicht mag, wenn es laut ist.

Die angenehme Ausstrahlung, die von Mio ausgeht ist darüber hinaus stressreduzierend, baut Ängste ab und ermöglicht eine ganz besondere Form des sozialen Lernens, indem die Schüler Verantwortung übernehmen und Rücksichtnahme üben müssen.

Mio gehört dazu
Mio gehört dazu

 

Und natürlich macht es einfach Spaß, wenn Mio kuschelig unter einem Tisch vor sich hin döst, während oben Mathematik, Deutsch oder Englisch gelernt wird. Mio fördert das Lernen, allein durch seine Anwesenheit.

 

Auch das Büro des Schulleiters gehört zu Mios obligatorischen Anlaufpunkten, wartet dort doch eine Dose mit Hundeleckerlis auf ihn!

 

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