Kulturabend „Töne,Themen und Talente 2015“ im neuen Format bot Heiteres, Wissenswertes und Nachdenkliches.
Es war ein besonderer Kulturabend: Neben viel Heiterem und Wissenswerten wurden auch nachdenkliche, aufrüttelnde Töne angestimmt. Das Themenspektrum war groß und das Format neu: Auf der Bühne stand eine Couch mit Sesseln und Tisch – ganz in Talkshow-Manier.
Schüler der Adolf-Reichwein-Schule schauten hinter die Kulissen der Gießener Kongresshalle
Ob Menschen in der Gießener Kongresshalle einem einen Mozart-Klavierabend lauschen, ob sie es in einem Popkonzert mal so richtig krachen lassen oder in einem der vielen Tagungsräume an internationalen Begegnungen teilnehmen – die wenigsten ahnen, welche Technik mitunter hierzu notwendig ist. Es beginnt mit Heizung und Brandschutz und endet mit der Feinabstimmung von Akustik und Beleuchtung.
Das ist der Zuständigkeitsbereich von Michel Kögler, seines Zeichens Meister der Veranstaltungstechnik, der gemeinsam mit seinem Team dafür sorgt, dass in der Gießener Kongresshalle technisch alles rundläuft.
Kürzlich erhielten er und seine Mitarbeiter Besuch von einer Gruppe von Nachwuchstechnikern, der Arbeitsgemeinschaft Medien- und Veranstaltungstechnik der Adolf-Reichwein-Schule Pohlheim (ARS), die zusammen mit Schulleiter Norbert Kissel den gewohnten Lernort gewechselt hatten, um sich die Technik der Kongresshalle anzusehen.
Es war ein vielschichtiger Vortrag vor Neuntklässlern in der Aula der ARS. Carsten Weber, ein ehemaliger Schüler der ARS, arbeitet als Ingenieur bei der europäischen Raumfahrtgesellschaft ESA in Darmstadt. Erst kürzlich sorgte die ESA ja für Schlagzeilen, nachdem es gelungen war, eine Raumfähre mit einem Labor an Bord auf einem 800 Millionen Kilometer weit entfernten und sich mit irrsinniger Geschwindigkeit fortbewegenden Kometen zu landen: Das das Projekt „Rosetta“, eine technische Meisterleistung.
Carsten Weber erzählte von diesem Projekt (siehe auch die Berichte in der örtlichen Presse). Aber er berichtet auch von sich selbst, seinem Lebensweg, der Krankheit, Höhen und Tiefen kannte und in einer Botschaft gipfelte, die da lautet: Nehmt euer Leben in die Hand, macht was aus euch! Dass ihm dabei auch sein Glaube geholfen hatte, wurde ebenso deutlich wie die Tatsache, dass Carsten Weber es versteht, andere mit seiner Lebensbejahung anzustecken.